News de France KW42
Was diese Woche in Frankreich geschah - Kurz & klar
"Wenn man keine Ruhe in sich selbst findet, ist es sinnlos, sie anderswo zu suchen." François de La Rochefoucauld (1613-1680)
Was die Franzosen am Esstisch besprechen
🙉 Regierung: Die neue Regierung wurde am vergangenen Sonntag bekannt gegeben. Einige Charaktere sind neu, doch der Tenor bleibt ähnlich wie bei den Vorgängerregierungen, mit einigen Konservativen der Partei Les Républicains und einer Mehrheit von Zentrumspolitikern. Mehr erzähle ich dir nicht über sie, denn sie werden bestimmt bald nicht mehr da sein. Aber wenn du Lust hast, kannst du dir gerne ihre Gesichter auf der Website France Info angucken.
🙅 Misstrauen: Die Nationalversammlung hat am Donnerstag die Misstrauensanträge der linken Protestpartei La France insoumise und des Rassemblement national abgelehnt. 289 Stimmen wären erforderlich gewesen, während nur 271 bzw. 144 Abgeordnete für den Misstrauensantrag stimmten. Die Sozialisten hatten dazu aufgerufen, gegen den Misstrauensantrag zu stimmen, nachdem sie Zugeständnisse von Premierminister Sébastien Lecornu erhalten hatten, darunter die Aussetzung der Rentenreform von 2023 bis zu den Präsidentschaftswahlen 2027.
💸 Finanzwelt: Die Ratingagentur S&P Global Ratings hat am Freitag das Rating Frankreichs um eine Stufe von AA- auf A+ herabgestuft. Die Agentur geht davon aus, dass die französische Staatsverschuldung bis 2028 121 % des BIP erreichen wird, wobei in den nächsten drei Jahren weiterhin hohe Defizite zu erwarten sind. Sie warnt vor politischer Unsicherheit, die die französische Wirtschaft belasten könnte. Die Ratingagentur Fitch hatte bereits im vergangenen Monat die Bonität Frankreichs herabgestuft, während die Bewertung von Moody's für nächste Woche erwartet wird.
🧠 Nobel: Zweiter Nobelpreis des Jahres für Frankreich! Der Alfred-Nobel-Gedächtnispreis für Wirtschaftswissenschaften wurde an den Franzosen Philippe Aghion zusammen mit dem Kanadier Peter Howitt und dem israelisch-amerikanischen Wissenschaftler Joel Mokyr verliehen. Laut dem Nobelkomitee würdigt dieser Preis insbesondere die Arbeit von Aghion und Howitt zum Konzept der „kreativen Zerstörung”, also der Tatsache, dass „wenn ein neues und besseres Produkt auf den Markt kommt, die Unternehmen, die die älteren Produkte verkaufen, zu den Verlierern gehören”. Aghion plädiert für eine Wiederbelebung der europäischen Innovation und fordert Europa auf, sich auf technologischer Ebene nicht länger von den USA oder China dominieren zu lassen. Seiner Meinung nach hat eine zu strenge Wettbewerbsregulierung lange Zeit eine ehrgeizige Industriepolitik in Europa verhindert.
Für uns Reisende von Interesse
💦 Wasser: Die Umwelt-NGO Générations futures und die Gemeinschaft Data For Good haben eine interaktive Karte zur Qualität des Leitungswassers in Frankreich online gestellt. Sie basiert auf offiziellen Angaben. So kannst du überprüfen, inwieweit das Leitungswasser jeder Gemeinde Frankreichs chemischen Verunreinigungen ausgesetzt ist: Pestizide, Nitrate, PFAS, Vinylchloridmonomer und Perchlorate.
Grau: Keine Schadstoffe in den letzten 12 Monaten gesucht
Grün: Keine Schadstoffe festgestellt
Gelb: Mindestens ein gemessener Schadstoff ohne Überschreitung der Qualitätsgrenzwerte
Orange: Mindestens ein Schadstoff überschreitet die Qualitätsgrenzwerte (nicht konformes Wasser)
Rot: Wasser nicht zum Verzehr empfohlen (für den gesamten oder einen Teil der Bevölkerung)
🍁 Ferien: In Frankreich sind bis zum 3. November Ferien... aber keine Sorge, hier gibt es keine Pause!
Bonne semaine! 😊

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