In der Bretagne gibt es viele Strände.
Bei einer Küstenlänge von über 5000 km ist das auch nicht verwunderlich.
Also, wie kannst du das Meer am besten genießen und ohne Gefahr baden gehen?
Hier sind alle meine Tipps!
Wann kann man in der Bretagne baden?
Aha gute Frage!
Ich persönlich würde sagen, das ganze Jahr über.
Mein Mann geht jeden Winter in Badehose ins Wasser und er liebt es.
Aber selbst wenn du nicht so verrückt bist, sollte die Wassertemperatur zwischen Mai und Oktober für dich in Ordnung sein.
Im Mai ist das Meer noch kühl, da es sich noch nicht erwärmt hat.
Es wird also eher ein schnelles Schwimmen sein.
Oder du nimmst deinen Neoprenanzug mit, was ebenfalls gut machbar ist.
Ab April steigt die Wassertemperatur kontinuierlich an und erreicht im Hochsommer zwischen 16 und 18°C.
Für einen Bretonen ist das eine durchaus angenehme Temperatur.
Wärmer wäre nicht erfrischend genug. 🙃
Doch hat jeder sein eigenes Empfinden.
Orientiere dich also an deinem eigenen.
Ein Jahr ist auch nicht das andere.
Manche Jahre ist das Wasser wärmer als andere.
Es ist also schwierig, dir genau zu sagen, ob du den Mut haben wirst, dich am Tag X ins Wasser zu stürzen.
Allerdings kannst du auch im Hochsommer einen Neoprenanzug zum Schwimmen anziehen.
Das ist nichts, wofür du dich schämen solltest.
Was Kinder betrifft, habe ich noch nie erlebt, dass sie im Sommer nicht baden wollten, weil das Wasser zu kalt war. 😂
Normalerweise sind sie eher der Typ, der sich ins Wasser stürzt, bevor die Eltern sie mit Sonnencreme eincremen können.
Und dann, wenn sie vor Kälte zittern und langsam blau werden, wollen sie immer noch im Wasser spielen.
Nein, ist schon gut, „sie frieren nicht“. 😅
Bretonischer Badestrand im Juli
Manche Strände sind übrigens je nach Meeresströmung kälter als andere.
Um das herauszufinden, musst du allerdings die Einheimischen fragen.
Oder sie persönlich testen.
Das lässt sich nicht auf Wikipedia nachlesen. 😇
Ab September beginnt das Wasser allmählich abzukühlen.
Bis Oktober bleibt die Temperatur in der Regel in Ordnung (14-15 °C).
Ab Dezember wird es hingegen deutlich kälter.
Wenn ich kalt sage, meine ich zwischen 10 und 12 °C.
Es ist also auch nichts Unüberwindbares.
Aber du brauchst trotzdem entweder einen Neoprenanzug, einen starken Geist oder eine Portion Verrücktheit.
Oder alle drei auf einmal.
Aber es tut gut!
Wie genießt du den Strand in der Bretagne am besten?
Erstens: Da es in der Bretagne viele Strände gibt, lohnt es sich, den richtigen für dich auszuwählen.
Ich habe übrigens einen Artikel über die schönsten Strände der Bretagne geschrieben, falls dich das interessiert.
Vielleicht findest du dort einige Inspirationen.
Manche Strände haben Cafés und Eisdielen in der Nähe, damit du dir etwas Leckeres gönnen kannst, wenn du aus dem Wasser kommst.
Andere haben Strandduschen, die praktisch sein können, wenn du z. B. mit dem Wohnmobil unterwegs bist.
Das musst du je nach Situation selbst entscheiden.
Am Strand kannst du aber noch viel mehr machen als nur baden!
Wenn du mit Kindern kommst, solltest du viele Spiele mitbringen.
Drachen, Schläger, Skimboards, Eimer, Schaufeln, etc.
Deine Flossen für das Surfen kannst du auch mitnehmen!
Wenn du nicht so sehr auf Spiele stehst, kannst du auch „Longe-côte“ machen.
Eine deutsche Übersetzung dafür kenne ich leider nicht.
Diese Sportart ist vor allem in Nordfrankreich verbreitet und die Bretagne eignet sich auch hervorragend dafür.
Es geht darum, am Strand entlang im Wasser zu spazieren, wobei das Wasser auf Brusthöhe steht.
Hervorragend für die körperliche Fitness.
Dadurch wird dein ganzer Körper gestärkt.
Schließlich kannst du auch am Strand entlang schwimmen.
Es gibt auf dem Markt Bojen (meist orangefarben), in die du deine Schlüssel und dein Geld stecken kannst und die du dir beim Schwimmen an den Körper schnallst.
Zwei Vorteile in einem.
So bist du für Windsurfer und Kajakfahrer sichtbar.
Und deine Sachen sind sicher, niemand wird sie dir stehlen.
In jedem Fall solltest du nicht zögern, über das bloße Planschen hinauszugehen.
Die bretonischen Strände bieten in der Regel ganz viel Platz zum Austoben.
Wo kannst du in der Bretagne baden?
Die Baderegeln an den Küsten der Bretagne sind recht einfach.
Das Baden ist überall dort erlaubt, wo es nicht verboten ist.
Gründe für ein Badeverbot können in der Gefahr der Meeresströmungen liegen.
In diesen Fällen ist das Verbot fortlaufend und endgültig.
Nur wenige Strände in der gesamten Bretagne sind von solchen Verboten betroffen.
Das sind die Strände, an denen die Strömungen extrem stark sind.
In Crozon zum Beispiel ist das Baden zwischen der Pointe de Dinan und dem Cap de la Chèvre verboten.
Betroffen sind insbesondere die Strände von Lostmarc’h und La Palue.
Der Strand von Pen Hat in Camaret ist ebenfalls verboten.
Strand von Lostmarc’h: Leider zu gefährlich zum Baden
Manchmal ist das Badeverbot auch auf sanitäre Probleme zurückzuführen.
In diesem Fall sind die Strände nur vorübergehend gesperrt, bis sich die Situation wieder gebessert hat.
Hinweise dazu findest du auf der nationalen Karte der Badegewässerqualität.
Die fuchsienrosafarbenen Punkte markieren Strände, an denen das Baden aus sanitären Gründen verboten ist.
Schließlich gibt es auch Orte, die verboten sind, weil sie vom Übertourismus leiden und dadurch gefährlich geworden sind.
Der Strand Île Vierge in Crozon gehört dazu.
Es ist verboten, sich dorthin zu begeben, sei es zu Fuß oder über das Meer.
Auch wenn du nicht baden möchtest.
Und es gibt regelmäßige Kontrollen!
In jedem Fall sind all diese Strände gut markiert.
Schau dir die Schilder genau an, wenn du an einem Ort ankommst.
Die Zeichnungen sind selbsterklärend und die Texte oft in Fremdsprachen übersetzt.
Verbotsschild am Île Vierge
Dies geschieht hauptsächlich im Sommer.
Meines Wissens gibt es keine Karte mit allen bewachten Stränden für die gesamte Bretagne.
Für die Côtes d’Armor kannst du auf der Karte des Tourismusamtes nachschauen.
Für die anderen bretonischen Departements hingegen erkundigst du dich am besten vor Ort bei der Touristeninformation.
Und ich spreche hier von den Stränden.
Aber du findest in der Bretagne auch viele Flüsse und Seen, in denen du dich problemlos abkühlen kannst.
Dasselbe gilt für Schwimmbäder an Tagen, an denen das Wetter nicht so gut mitspielt.
Letzte Tipps zum Baden in der Bretagne
Zum Schluss noch ein paar letzte Ratschläge und Aspekte, die du beachten solltest.
Meiner Meinung nach gibt es drei Hauptgefahren am Strand in der Bretagne.
Risiko Nummer 1: Die Sonne
Die Sonne ist in der Bretagne tückisch.
Die Bretagne ist nämlich die Region Frankreichs, in der jedes Jahr die meisten Hautkrebsfälle auftauchen.
Genau, genau, noch vor Korsika, der Provence und dem ganzen Südfrankreich.
Es gibt dreimal so viele Hautkrebserkrankungen in der Bretagne wie im Landesdurchschnitt.
Die Menschen unterschätzen die UV-Strahlung hier in der Bretagne völlig.
Und nur weil es Wolken gibt, heißt das nicht, dass die UV-Strahlen nicht gefährlich sind.
Also bitte, pass auf dich auf.
Meide die Sonne zwischen 12 und 16 Uhr.
Trinke genug.
Trage Sonnencreme, einen Hut, eine Sonnenbrille und, wenn möglich, ein UV-beständiges T-Shirt.
Risiko Nummer 2: Die Strömung
Ozean bleibt Ozean.
Auch wenn du gut schwimmst und dich zu Hause für den König des Schwimmbeckens hältst, pass auf.
Du wirst nie der König des Ozeans sein.
Er wird immer stärker sein als du.
Und auch wenn du Michael Phelps heißt, solltest du dich nicht überschätzen.
Im Gegensatz zur landläufigen Meinung handelt es sich bei vielen Ertrunkenen nicht um Kinder, die sich der Aufsicht ihrer Eltern entzogen haben.
Sondern Erwachsene, die meinten, sie könnten gut schwimmen.
Davon gibt es in der Bretagne jedes Jahr (viel zu) viele.
Risiko Nummer 3: Die Sucht
Dies ist vielleicht das am meisten unterschätzte Risiko.
Wenn du ein paar Minuten an einem bretonischen Strand gebadet hast, kann es ganz gut sein, dass du gar nicht mehr nach Hause möchtest.
Dich fragst, warum du eigentlich so wenige Urlaubstage im Jahr hast.
Und überlegst, welche Region der Bretagne du als Nächstes besuchen möchtest.
Du bist gewarnt: Baden in der Bretagne macht süchtig! 🙃
Viel Spaß!
Julie, du hast „la vive“ vergessen! Mein Mann hat mal Bekanntschaft damit gemacht an einem von Felsen eingerahmten Strand im Süd Finistère!! Das war eine sehr schmerzhafte Begegnung.
Haha, stimmt! Wenn man sie einmal kennengelernt hat, vergisst man sie eigentlich nicht mehr! 😂 Sie werden auf Deutsch „Petermännchen“ genannt, richtig? Diese Stiche können echt schmerzhaft sein. Man sollte die Flamme eines Feuerzeugs an die Einstichstelle halten, ohne die Haut zu berühren. Durch die Wärme wird die Intensität des Giftes abgeschwächt. Oder ansonsten, wenn du wieder zu Hause bist, ein schönes Bad mit heißem Wasser nehmen. Aber auch wenn es nicht gefährlich ist, tut es ganz schön weh! Dein armer Mann!