Wir denken immer, dass uns im Urlaub nichts passieren kann.
In der Bretagne sterben?
Was für eine komische Idee!
Aber die Natur birgt immer Gefahren.
Insbesondere die Küsten.
Und insbesondere die Küsten, die du nicht gut kennst.
Hier habe ich also einige Tipps für dich, damit du gesund bleibst.
Und die häufigsten Gefahren vermeidest.
Gefahren an der Küste
Eine der größten Gefahren an der bretonischen Küste ist die Küste selbst.
Oder besser gesagt: die Klippe.
Denn wenn du von der Klippe stürzt, gibt es leider nicht mehr viel, was du tun kannst.
Es ist schon zu spät.
So wie der verrückte Instagrammer, der stürzt, als er ein Selfie machen möchte.
Außer, dass es oft viel banaler abläuft.
Das Wandern auf Küstenwegen ist dafür ein perfektes Beispiel.
Du versuchst, jemanden auf dem Küstenwanderweg zu überholen, und schubst ihn genug, um ihn aus dem Gleichgewicht zu bringen.
Er hat dich ja nicht von hinten kommen sehen.
Also ist er überrascht und kann nicht mehr aufholen.
Oder das aufgeregte Kind, das nicht aufpasst und ausrutscht.
Oder du denkst, der Boden sei fest, dabei ist es nur Gras und der Boden bricht unter deinen Füßen weg.
Die potenziell gefährlichen Situationen sind vielfältig.
Wenn du Höhenangst hast, gerätst du wahrscheinlich schon beim Lesen dieser Zeilen in Panik.
Dennoch besteht kein Grund, bei diesem Gedanken in Panik zu geraten.
Du solltest dir dieser Gefahren bewusst sein, aber nicht von Panik erfüllt sein.
Denn Panik ist kein guter Freund.
Auch wenn es leider schwierig ist, dagegen anzukämpfen.
Und wenn du logisch handelst, wird zu 99% nichts Schlimmes passieren.
Die Bürgermeister tun alles Erdenkliche, um die Wege instand zu halten und sie so sicher wie möglich zu machen.
Und schließlich passieren Unfälle auch nicht jeden Tag.
Dennoch: Jeder Unfall ist eine Tragödie.
Und wenn ich im Sommer in der Zeitung lese, dass ein kleines Kind beim Urlaub bei Oma und Opa von der Klippe gestürzt und gestorben ist, bricht es mir das Herz.
Denn diese Todesfälle sind wirklich vermeidbar.
Gefahren durch die Wellen
Eine weitere gefährliche Situation ist, wenn du dich an der Küste in unmittelbarer Nähe zum Wasser aufhältst.
Auf den Felsen beim Angeln oder Genießen zum Beispiel.
Oder auf der Deichkante bei starken Gezeiten.
Die Wellen sind stark und können dich leicht mit sich reißen.
Zumal es sehr schwierig ist, rechtzeitig zu erkennen, welche Wellen besonders stark sein werden.
Sie sind es nicht alle.
Du kannst 20 Minuten lang Wellen von überschaubarer Größe haben und plötzlich kommt eine übermächtige Welle.
Und wenn du das merkst, ist es in der Regel schon zu spät.
Wenn du Glück hast, bringt dich die Welle nur aus dem Gleichgewicht und du fällst um.
Wenn du weniger Glück hast, wird sie dich ins Wasser stoßen.
Und dann ist es nicht mehr so lustig.
Sei besonders vorsichtig, wenn du dich mit deinen Kindern in einer solchen Situation befindest.
Ich habe mehrmals in der Lokalzeitung von Fällen gelesen, in denen ein Kind ins Wasser gefallen ist.
Der Vater springt dann ins Wasser und versucht, das Leben seines Kindes zu retten.
Das Kind wird von Surfern gerettet.
Der Vater jedoch leider nicht.
Nur weil du ein Erwachsener bist, heißt das nicht, dass du mächtiger als der Ozean bist.
Ganz im Gegenteil!
Und doch ist mir klar, dass wenn du in der Situation bist, dass dein Kind von den Fluten mitgerissen wird, du nicht einfach am Ufer stehen bleiben und zusehen wirst, wie es untergeht.
Es ist einfach stärker als man selbst.
Sorge also dafür, dass es gar nicht erst so weit kommt.
Und achte auf deine Kinder UND auf dich selbst.
Man neigt dazu, die Risiken für seine Kinder zu überschätzen und die Risiken für sich selbst zu unterschätzen.
Kinder unter 6 Jahren machen 22 % der Ertrinkungsunfälle aus, aber nur 6 % der Todesfälle.
Bei Menschen über 65 Jahren ist der Anteil der Unfälle ähnlich hoch, doch sind es 41 % der Todesfälle!
Die Schwächsten sind nicht immer die, die man denkt.
Gefahren beim Baden
Auch beim Baden gibt es Gefahren, die mit der Strömung zusammenhängen.
Auf Französisch wird eine dieser gefährlichen Situationen „Baïne“ genannt.
Ich bin mir nicht sicher, ob es im Deutschen einen entsprechenden Begriff gibt.
Das sind große natürliche Schwimmbecken bei Ebbe.
Scheinbar harmlos, Kinder spielen unheimlich gerne darin.
Nur: Wenn die Flut die Baïne überspült, strömt das Wasser nach einem gewissen Ablaufsystem heftig aus ihr heraus.
Diese „Reißströmung“ befördert die Badenden in einem Augenblick aufs offene Meer hinaus.
Dies führt jedes Jahr zu Todesfällen an den französischen Stränden.
Um eine Baïne zu erkennen, achte darauf, ob sich bei Ebbe eine Mulde am Strand gebildet hat.
Wie ein kleiner Vorsprung aus ganz ruhigem Wasser mit trockenem Sand auf beiden Seiten.
Wenn du in die Strömung einer Baïne gerätst, bleibe ruhig.
Das ist leichter gesagt als getan, gewiss.
Bedenke, dass die Strömung einer Baïne nicht nach unten zieht und dich nicht kilometerweit aufs Meer hinaustreibt.
Das Einzige, was du tun kannst, ist, dich von der Strömung treiben zu lassen, ohne ihr Widerstand entgegenzusetzen.
Versuche, die Aufmerksamkeit der Menschen am Strand auf dich zu lenken.
Oder die Surfer!
Versuche aber nicht, gegen die Strömung zum Strand zu schwimmen.
Du wirst es nicht schaffen.
Niemand kann den Ozean besiegen.
Nicht einmal Michael Phelps.
Der Atlantik ist nicht das Schwimmbad in Kleinkleckersdorf.
Wenn überhaupt, kannst du versuchen, den Strand zu erreichen, indem du seitwärts parallel zum Strand schwimmst.
Das Ziel ist es, seitlich aus der Strömung herauszukommen.
Versuche aber nicht, von vorne stromaufwärts zu schwimmen!
Im Jahr 2021 gab es in Frankreich fast 1.500 Ertrinkungsunfälle.
Davon mehr als 25% tödlich.
50 % dieser 1500 Ertrinkungsfälle geschahen im Meer.
Und mehr als 20% der Fälle im Meer wurden mit Baïnes in Verbindung gebracht.
Wie du siehst, sind Baïnes alles andere als anekdotisch!
Was die anderen Fälle von Ertrinken angeht, würde ich sagen, dass du einfach vernünftig sein solltest.
25% der Ertrinkungsfälle bei Jugendlichen und Erwachsenen sind auf Alkohol zurückzuführen. 🙄
Die Jugendgruppe, die mit einem Kasten Bier zum Kajakfahren aufs Meer fährt.
Der Angler, der weit weg von den Ermahnungen seiner Frau mit seinen Kumpels mehr trinkt, als er wirklich angelt.
Und so weiter und so fort.
Halte dich daher an die Badeverbote.
Gehe nicht baden, wenn du dich sehr müde oder einfach nicht fit fühlst.
Schwimme am besten mit einer Begleitperson.
Und dann wird alles gut!
Gefahren in den Höhlen
Höhlen sind ebenfalls ein Ort, an dem du besonders vorsichtig sein solltest.
Wie bei den „Baïne“ ist eine Höhle bei Ebbe eine tolle Umgebung zum Spielen, Muscheln sammeln oder einfach nur zum Genießen.
Du kannst auch mit dem Kajak in Höhlen hineinfahren und ihr prächtiges Inneres bewundern.
Das Problem ist, wenn die Flut wieder einsetzt.
Denn das Wasser kann sehr plötzlich ansteigen.
Und das merkst du im Inneren der Höhle vielleicht gar nicht.
Denn die Höhle ist im Inneren oft höher als ihr eigentlicher Eingang.
Und so denkst du in der Höhle, dass du noch jede Menge Luft über deinem Kopf hast.
Nur: Wenn der Eingang unter Wasser ist, kommst du nicht mehr raus.
Und so wartest du auf den Moment, in dem das Wasser deinen Kopf bedeckt und du ertrinkst.
Ein besonders grausamer Tod, den ich niemandem wünsche.
Überprüfe also die Gezeiten, bevor du dich aufmachst, um die Höhlen zu genießen.
Übrigens kann ein ähnliches Phänomen auch auf manchen Sandbänken auftreten.
Dort, wo du nicht mehr zu Fuß ans Festland zurückgelangen kannst.
Und wo die Strömung zum Schwimmen zu stark ist.
Wie bei den anderen Gefahren ist das alles eigentlich ziemlich offensichtlich.
Aber der Alkohol, das Vergnügen, in einer Gruppe zu sein, das schöne Wetter – all das kann ablenken.
Und den Menschen dazu bringen, Dinge zu tun, die auf dem Papier ziemlich unklug erscheinen.
Fazit
Zusammenfassend hoffe ich, dass ich dich mit diesen Gefahren und Ratschlägen nicht zu sehr in Panik versetzt habe.
Ich halte es aber für wichtig, dass wir uns dieser Gefahren bewusst sind.
Unfälle passieren ja nicht nur anderen.
Pass gut auf dich auf! 🌊❤️🩹☀️
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