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Tiere mit Biss: Die gefährlichsten Tiere der Bretagne

von | 19 Dez 2023

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Gott sei Dank ist die Bretagne nicht Australien.

Bei uns musst du dir keine Sorgen machen, sobald ein Tier seine Nase zeigt.

Dennoch sind auch hier einige Vorsichtsmaßnahmen erforderlich.

In diesem Artikel findest du daher die 7 Tiere, vor denen du dich in der Bretagne in Acht nehmen solltest.

Und alle meine Tipps, wie du dich im Falle eines Problems verhalten solltest.

1- Asiatische Hornisse

Auf bretonischem Boden ist die Asiatische Hornisse derzeit wohl das lästigste Tier.

Diese Wespe ist seit etwas weniger als 20 Jahren in Frankreich heimisch.

Sie kann dem Menschen starke Schmerzen zufügen.

Und sogar tödlich sein, wenn sie dich vielmals gleichzeitig sticht.

Oder bei gefährdeten Personen wie Kleinkindern, Allergikern oder älteren Menschen.

Außerdem ist sie eine echte Bedrohung für Bienen.

Sie greift auch Obstplantagen an.

Die Behörden tun daher alles, um sie loszuwerden.

Viele Städte zahlen sogar für die Zerstörung der Nester der Asiatischen Hornisse.

Doch die Asiatische Hornisse ist ein hartnäckiges Biest.

Denn in Europa hat sie nur wenige Fressfeinde.

Bild Blume Frühling Bretagne

Einziger positiver Aspekt:

Sie ist nicht sehr aggressiv und greift vor allem dann an, wenn sie sich bedroht fühlt.

Zur Unterscheidung von anderen Insekten:

Sie ist schwarz mit ein paar orangefarbenen Linien.

Sie ist übrigens die einzige Wespe in Europa, die eine so dunkle Farbe hat.

Das französische Naturkundemuseum hat ein ziemlich gutes Dokument zur Unterscheidung erstellt, das auch auf Deutsch erhältlich ist.

Mit diesem Dokument solltest du sie ohne Probleme erkennen können.

Wenn du gestochen wirst, reinige den Stich mit Wasser und Seife und desinfiziere ihn anschließend.

Vergiss nicht, deine Ringe abzunehmen, wenn du in die Hand gestochen wurdest.

Die Ringe könnten nämlich den Blutfluss behindern, wenn deine Hand anschwellen würde.

Bild Schleuse Bretagne

2- Asiatische Tigermücke

Ein weiterer Eindringling aus Asien.

Und mindestens genauso nervig wie der vorherige:

Die Tigermücke.

Im Jahr 2023 sind 71 der 96 Departements im europäischen Frankreich von dieser Mücke besiedelt.

Vor allem in Südfrankreich.

In der Bretagne ist bislang nur das Departement Ille-et-Vilaine betroffen.

Die Tigermücke dürfte ihre unaufhaltsame Ausbreitung jedoch leider fortsetzen.

Dabei ist sie keine herkömmliche Mücke.

Sie kann nämlich Viren wie Dengue, Chikungunya oder Zika auf den Menschen übertragen.

Allerdings solltest du dich nicht von seinem Namen „Tigermücke“ täuschen lassen.

Zunächst einmal ist sie ziemlich klein.

Weniger als 0,5 cm.

Also kleiner als eine 1-Cent-Münze!

Zweitens ist sie nicht schwarz-gelb, sondern weiß und schwarz.

Bild Bretagne Wanderweg Bluete

Um sie von der herkömmlichen Mücke zu unterscheiden, pass auf zwei Eigenschaften auf.

Zum einen macht die Tigermücke keine Geräusche, wenn sie fliegt.

Zum anderen ist sie tagaktiv, also sticht sie eher tagsüber.

Und nicht nachts wie die herkömmliche Mücke.

Die Bretagne ist vor dieser lästigen Mücke noch ziemlich geschützt.

Es gibt also keinen Grund zur Beunruhigung.

Sei aber vorsichtig, wenn du dich auch in Südfrankreich aufhalten willst.

Das französische Gesundheitsministerium stellt den Bürgern eine Karte zur Verfügung, um die Präsenz der Tigermücke zu überwachen.

Schau dir diese Karte gerne bei Bedarf an!

3- Zecke

Die Zecke ist ebenfalls ein Tier, vor dem du dich in der Bretagne in Acht nehmen solltest.

Wie leider auch an vielen anderen Orten in Europa.

Zecken sind parasitäre Milben, die in bewaldeten und feuchten Gebieten, hohem Gras und Parks leben.

Sie ernähren sich von Blut.

Dazu halten sie sich mit ihrem Mundapparat an der Haut der Tiere fest.

Und Pech gehabt: Für sie ist der Mensch ein Tier wie jedes andere. 😅

Das Problem ist nicht der Biss an sich.

Sondern die Tatsache, dass die Zecke mit dem Borrelia-Bakterium infiziert sein könnte.

Wenn sie infiziert ist und einen Menschen beißt, kann sie nämlich die Bakterien auf ihn übertragen.

Und damit auch die Lyme-Krankheit.

Nimm daher im Gepäck eine Pinzette zum Entfernen von Zecken mit.

Trage lange Kleidung, wenn du eine Aktivität in der Natur unternimmst.

Überprüfe nachher, ob du oder deine Haustiere gestochen wurden.

Entferne die Zecke vorsichtig mit einem Zeckenzieher, wenn du gestochen wurdest, und desinfiziere sie.

Und suche einen Arzt auf, wenn sich von der Einstichstelle aus ein roter, runder Fleck kreisförmig ausbreitet.

Bild Bretagne Pflanzen

4- Prozessionsraupe

Wir kommen nun zu den etwas weniger störenden Landtieren.

Zu diesen gehören die Prozessionsraupen.

Das sind Raupen mit nesselnden Haaren.

Sie leben in Gruppen in Nestern, die an Bäumen hängen.

Und bilden Prozessionen, wenn sie sich nach dem Schlüpfen fortbewegen, insbesondere die Pinien-Prozessionsspinnerraupen.

Daher sind sie relativ leicht zu erkennen.

Nur die Nesselhaare, die man auf den Raupen, in den Kokons und in den Nestern findet, sind für Menschen und Haustiere gefährlich.

Die auf den Raupen sichtbaren Haare sind übrigens nicht diejenigen, die Probleme verursachen.

Die Nesselhaare sind nämlich mikroskopisch klein.

Sie sind in Ballons auf dem Rücken der Raupe enthalten und daher für das bloße Auge unsichtbar.

Diese Haare können sich durch Wind oder bei Berührung sehr leicht lösen.

So können sie über große Entfernungen transportiert werden.

Dadurch können sie starken Juckreiz, Bindehautentzündungen oder Reizungen der Atemwege hervorrufen.

Sie stellen auch eine Bedrohung für die Forstwirtschaft dar.

Bild Bretagne Wald

Vermeide daher jeglichen Kontakt mit diesen Raupen.

Sowohl aus der Nähe als auch aus der Ferne.

Sei besonders vorsichtig, wenn du einen Hund oder ein Kind bei dir hast.

Die Tatsache, dass die Raupen über weite Strecken hintereinander herlaufen, kann leicht die Aufmerksamkeit von Kindern erregen.

Und was macht ein Kind, wenn es etwas Interessantes gefunden hat?

Manchmal ruft es seine Eltern an.

Aber oft nimmt es den Gegenstand direkt in die Hand.

Oder steckt es sogar in den Mund.

Im Fall dieser Raupen ist das eine sehr schlechte Idee…

Achte also auf deine kleinen Naturforscher – egal ob Kinder oder Hunde übrigens!

Bild Küste Bretagne

5- Wildschwein

Auch das Wildschwein ist in der Bretagne weit verbreitet.

Es ist zwar größer, doch an sich nicht so gefährlich wie die anderen Tiere der Liste.

Du könntest aber während deines Aufenthalts viele Rasenflächen sehen, die von seinen Ausflügen verwüstet wurden.

Für Reisende stellt er kein besonderes Problem dar.

Außer einem.

Wenn du fährst.

Achte also bei Sonnenauf- und -untergang darauf, dass du nicht in ein Wildschwein fährst, das die Straße überquert.

Das kommt zwar eher selten vor.

Aber es kann dir deinen ganzen Urlaub ruinieren!

Bild Strasse Frankreich

6- Petermännchen

Kommen wir nun zu den Meerestieren.

Denn ja, auch im Meer und am Strand kann die Bretagne einige Überraschungen für dich bereithalten.

Die häufigste davon ist der Stich eines Petermännchens.

Also „häufig“…

Es passiert auch nicht jedem, Gott sei Dank.

Ich persönlich hatte diesbezüglich noch nie Probleme.

Und auch niemand sonst in meiner Familie.

Es hängt in der Tat sehr stark von der Gegend ab, in der du baden gehst.

Informiere dich also am besten in deinem Urlaubsort.

Und wenn du dir wirklich Sorgen machst, dann trage Badeschuhe mit einer etwas dickeren Sohle.

Das Petermännchen ist ein kleiner, etwa 15 cm großer Fisch, der ziemlich schwer zu bemerken ist.

Man sagt sogar, dass es „unsichtbar“ ist, da er sich im Sand der Strände versteckt.

Sein Biss ist äußerst schmerzhaft und führt dazu, dass der Fuß anschwillt.

Im schlimmsten Fall ist der Schmerz so stark, dass die Badenden das Bewusstsein verlieren und ertrinken können.

Dies geschieht jedoch nur äußerst selten.

Also ruhig bleiben!

Bild Boje Strand Bretagne

Wenn du gestochen wirst, gehe ruhig aus dem Wasser und setze dich hin, um die Zirkulation des Gifts im Blut zu reduzieren.

Das Gift des Petermännchen ist nämlich hitzelabil.

Das bedeutet, dass es durch Hitze abgebaut wird.

Die wirksamste Lösung bei einem Stich ist es daher, den Fuß in bis zu 45 °C warmes Wasser zu tauchen.

Oder du hältst das glühende Ende einer Zigarette oder eines Feuerzeugs in die Nähe des Stichs.

Dabei darf die Haut natürlich nicht berührt werden!

Alternativ kannst du auch die heiße Luft eines Föns auf den Stich richten.

Außerdem ist es wichtig, die Wunde gründlich zu reinigen und zu desinfizieren.

Du kannst zudem in ein Tuch gewickeltes Eis auflegen, um den Schmerz zu lindern.

Der Trick, darauf zu urinieren, ist hingegen eine ganz blöde Idee.

Wie bei Quallen erhöht dies lediglich das Risiko einer Infektion.

Bild Bretagne Strand Sommer

7- Portugiesische Galeere bzw. Physalia

Da ich gerade Quallen erwähnt habe, solltest du dich vor einer Staatsqualle besonders in Acht nehmen.

Es handelt sich um die portugiesische Galeere.

Auch Physalia genannt.

Sie hat die recht charakteristische Form eines luftgefüllten Sacks, der 15 bis 20 cm lang ist.

Ihre Farbe ist rosig oder bläulich.

Du kannst sie auch außerhalb des Wassers treiben sehen.

Und sie leicht mit einer Plastiktüte oder einem kleinen Strandball verwechseln.

Schmerzhaft sind seine Tentakel.

Diese langen Fäden werden locker 15 m lang und sind extrem nesselnd.

Außerdem sind sie zerbrechlich und reißen leicht.

So können sie mit den Wellen vom Schwimmkörper wegtreiben, was den Badenden nicht auffällt.

Physalia-Stiche führen zu sehr schmerzhaften Hautverletzungen.

Du spürst eine Art Brennen oder elektrischen Schlag.

Extrem unangenehm.

Seltener treten schwerere Symptome auf, die einen Krankenhausaufenthalt erforderlich machen können.

Bild Strand in Camaret-sur-mer

Wenn du glaubst, von einer Physalia verletzt worden zu sein, ziehe mit Handschuhen die Tentakel ab, ohne sie zu zerquetschen.

Am praktischsten ist es, trockenen (nicht feuchten) Sand oder Rasierschaum zu verwenden.

Kratze das Ganze mit einem Karton oder einer Plastikkarte ab.

Zum Beispiel eine Rabattkarte oder deine Bankkarte.

Und spüle das Ganze mit Meerwasser, Kochsalzlösung oder einer mit Desinfektionsmittel befeuchteten Kompresse ab.

Auf jeden Fall solltest du kein Süßwasser verwenden, da dies die giftige Entladung der noch vorhandenen Tentakel erleichtert.

Versuche auch nicht, die Wunde aufzuschneiden oder darauf zu urinieren.

Selbst tot können portugiesischen Galeere gefährlich sein.

Halte dich also von halbtrockenen Physalien am Strand fern.

Und auch hier gilt: Schütze deinen Hund sowie deine Kinder!

Bild Boot Strand Bretagne

Fazit

Natürlich solltest du bei all diesen Verletzungen immer einen Arzt aufsuchen, wenn du das Gefühl hast, dass es nötig ist.

Ich bin ja keine Ärztin.

Diese Informationen sind also keine Behandlungsmethode.

Mein Ziel ist es lediglich, dich zu warnen und dir einige grundlegende Ratschläge zu geben, die du anwenden kannst, wenn du mit solchen Situationen konfrontiert wirst.

Im Zweifelsfall oder wenn die Situation komplexer wird, solltest du jedoch nicht zögern.

Ruf die 112  an: Notrufnummer.

Dort wird man dir sagen, wie du dich in deinem konkreten Fall verhalten sollst.

Pass auf dich auf und hab einen wunderschönen Urlaub!

2 Kommentare
  1. Es ist offensichtlich, dass du viel Zeit und Mühe investiert hast, um diesen Beitrag zu erstellen.

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