Top Attraktionen in Straßburg mit Tipps & Karte
Straßburg ist eine der schönsten Städte Frankreichs. Dabei bin ich nicht ganz objektiv, da ich mehrere Jahre dort gelebt habe. Ich habe diese Stadt wirklich lieben gelernt.
Die elsässische Hauptstadt vereint französische Eleganz mit deutschem Erbe. Das Beste aus beiden Welten! Das historische Zentrum steht auch komplett unter UNESCO-Weltkulturerbe und die Architektur wechselt zwischen Gotik, Renaissance und deutschem Jugendstil.
In diesem Artikel zeige ich dir die 15 Sehenswürdigkeiten, die du in Straßburg nicht verpassen darfst.
Was dich hier erwartet:
- Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Altstadt
- Hintergrundinformation, damit du besser verstehst, was du siehst
- Inspiration abseits der Touristenpfade
- Praktische Infos für deinen Besuch (Öffnungszeiten, Preise, Anfahrt)
- Insidertipps für Essen und Wein
Los geht's!
1. Straßburger Münster: Das gotische Meisterwerk
Das Straßburger Münster ist ein architektonisches Wunderwerk. Über zwei Jahrhunderte lang war es das höchste Bauwerk der Welt. Und jedes Mal, wenn du daran vorbeigehst, weitest du unwillkürlich die Augen.
Ich erinnere mich an eine Szene auf dem Place de la Cathédrale. Ein Kind kommt mit seinem Vater vorbei und sagt: „Weißt du, Papa, ich glaube nicht, dass es Jesus gibt, aber ich habe noch nie ein so schönes Gebäude gesehen."
"La vérité sort de la bouche des enfants", wie man auf Französisch sagt. Die Wahrheit kommt aus dem Mund der Kinder.
Das Münster ist nach Notre-Dame de Paris die meistbesuchte Kathedrale Frankreichs mit über 4 Millionen Besuchern pro Jahr.
Die Fassade und der Vorplatz
Bereits von der Esplanade aus ist die Aussicht erhaben. Je nach Lichteinfall schimmert die Kathedrale in einem tiefen Rosa, typisch für den Vogesensandstein. Die angrenzenden Straßen sind Fußgängerzonen. Du kannst also in Ruhe rundherum schlendern und auf deinen Fotos den Autos ausweichen.
Die Westfassade zeigt fast 500 Skulpturen aus dem 13. und 14. Jahrhundert. Das zentrale Portal stellt die Passion Christi und seine Himmelfahrt dar. Rechts siehst du die fünf klugen Jungfrauen, links die törichten. Die mittelalterlichen Steinmetze haben sogar die Emotionen in den Gesichtern dargestellt.
Das Innere und die astronomische Uhr
Das Innere der Kathedrale beeindruckt durch seine Höhe (42 Meter unter dem Gewölbe) und Helligkeit. Die über 4.600 bunten Glasfenster stammen teilweise aus dem 12. Jahrhundert.
Die astronomische Uhr wurde zwischen 1838 und 1843 gebaut. Sie zeigt nicht nur die Zeit, sondern auch den Sonnenstand, die Mondphasen und die Position der Planeten.
Die Automaten treten um 12:30 Uhr auf die Bühne: Die zwölf Apostel defilieren vor Christus, der Hahn kräht dreimal.
Der Aufstieg zur Plattform
330 Stufen führen dich auf die Aussichtsplattform in 66 Metern Höhe. Bei klarem Wetter siehst du bis zum Schwarzwald im Osten und zu den Vogesen im Westen.
Der Eingang befindet sich an der Südseite der Kathedrale. Wenn du vor dem Haupteingang stehst, auf der rechten Seite.
Die Stufen sind eng und spiralförmig. Unterwegs siehst du die Glockenstube mit der größten Glocke, die 8,5 Tonnen wiegt.
Öffnungszeiten und Eintritt
Kathedrale
- Öffnungszeiten:
- Montag bis Samstag: 8:30 bis 11:15 Uhr und 12:45 bis 17:45 Uhr
- Sonntag und Feiertage: 14:00 bis 17:15 Uhr
- Während des Weihnachtsmarktes: Montag bis Samstag 8:30 bis 17:45 Uhr durchgehend
- Samstagabend (18 Uhr) oder Sonntagmorgen (9:30 oder 11 Uhr): Teilnahme an einem Gottesdienst möglich
- Eintritt kostenlos, ohne Reservierung
- Taschen können vor dem Einlass kontrolliert werden.
- Eine Rampe für Menschen mit eingeschränkter Mobilität ist vorhanden.
Astronomische Uhr
- Öffnungszeiten (Montag bis Samstag):
- Ab 11:30 Uhr: Eintritt
- 12:00: Film (auf Französisch, Deutsch bzw. Englisch)
- 12:30: Die Automaten treten auf die Bühne. Die zwölf Apostel defilieren vor Christus, der Hahn kräht dreimal.
- Keine Vorführung während des Weihnachtsmarktes und an Tagen, an denen um 11:00 Uhr Gottesdienst ist
- Eintrittspreis Astronomische Uhr 2025:
- Erwachsene: 4 Euro
- Ermäßigt: 3 Euro
- Kinder 6-17: 2 Euro
- Kinder <6: Kostenlos
Plattform
- Öffnungszeiten:
- Sommer (1. April bis 30. September): Täglich 9:30 bis 13:00 Uhr und 13:30 bis 20:00 Uhr (letzter Aufstieg 19:15 Uhr)
- Winter (1. Oktober bis 31. März): Täglich 10:00 bis 13:00 Uhr und 13:30 bis 18:00 Uhr (letzter Aufstieg 17:15 Uhr)
- Eintritt Plattform:
- Erwachsene: 8 Euro
- Ermäßigt: 5 Euro
- Kinder <6: Kostenlos
2. Palais Rohan: Drei Museen in einem Palast
Der Palais Rohan ist unmöglich zu übersehen, wenn du die Kathedrale umrundest. Dieses Gebäude aus dem 18. Jahrhundert wurde für Kardinal Armand-Gaston de Rohan-Soubise erbaut, den Fürstbischof von Straßburg, erbaut.
Die Geschichte des Palastes
Die Familie de Rohan gehörte zum mächtigsten französischen Adel. Böse Zungen behaupten, Armand-Gastons biologischer Vater sei Ludwig XIV. selbst gewesen. Seine Mutter hatte kurz vor seiner Geburt eine Affäre mit dem Sonnenkönig.
Ob wahr oder nicht, Armand-Gaston gab sich nicht mit einer bescheidenen Residenz zufrieden. Er beauftragte Robert de Cotte, den königlichen Architekten, mit dem Bau eines Palastes nach Pariser Vorbild. Die Bauarbeiten dauerten 10 Jahre.
Der Palast diente nicht nur als Residenz, sondern auch als Machtsymbol. Ludwig XV. übernachtete hier 1744. Die 15-jährige Marie-Antoinette verbrachte hier am 7. Mai 1770 ihre erste Nacht auf französischem Boden, bevor sie nach Versailles reiste, um den zukünftigen Ludwig XVI. zu heiraten.
Der Palais Rohan heute
Heute beherbergt der Palais Rohan drei Museen: das Archäologische Museum, das Museum der Schönen Künste und das Museum der Dekorativen Künste.
Beide Seiten des Palais sind architektonisch beeindruckend. Der Eingang zu den Museen befindet sich auf der Münsterplatz-Seite. Von der Uferpromenade-Seite siehst du außerdem die perfekte Symmetrie der Fassade im französischen klassischen Stil.
Welches Museum lohnt sich?
Museum der Dekorativen Künste
Das "Musée des Arts Décoratifs" zeigt die originalen Gemächer der Kardinäle. Die Bibliothek, das Schlafzimmer, die Salons mit Wandteppichen aus der königlichen Manufaktur usw. Dabei kannst du auch die Sammlung von Straßburger Porzellan und Fayencen bewundern.
Es ist persönlich mein Lieblingsmuseum von den dreien.
Museum der Schönen Künste
Das "Musée des Beaux-Arts" zeigt Gemälde vom Mittelalter bis zum 19. Jahrhundert. Giotto, Botticelli, Rubens, Goya, Canaletto. Das berühmteste Werk der Sammlung ist vermutlich "La Belle Strasbourgeoise" von Nicolas de Largillière (1703), das Portrait einer Straßburger Patrizierin.
Archäologische Museum
Das "Musée archéologique" deckt 600.000 Jahre Geschichte ab, von der Altsteinzeit bis zum frühen Mittelalter. Interessant für Archäologie-Enthusiasten, aber ganz ehrlich, für den durchschnittlichen Besucher finde ich es weniger spannend als die beiden anderen Museen.
Öffnungszeiten und Eintritt
- Öffnungszeiten:
- Täglich außer Dienstag, 10:00 bis 13:00 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr
- Samstag und Sonntag durchgehend 10:00 bis 18:00 Uhr
- Eintritt:
- Erwachsene: 6,50 Euro pro Museum
- Ermäßigt: 3,50 Euro
- Kombiticket für alle drei Museen: 12 Euro
- Adresse: 2 Place du Château, 67000 Strasbourg
3. Grande Île: Die Altstadt erkunden
Die Grande Île (die "große Insel") ist das historische Herz von Straßburg. Seit 1988 steht sie auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes. Straßburg war die erste Stadt weltweit, deren gesamtes Stadtzentrum (und nicht nur ein einzelnes Monument) klassifiziert wurde.
Die Insel wird von der Ill und ihren Kanälen umschlossen. Fast alle wichtigen Sehenswürdigkeiten von Straßburg befinden sich hier.
Place Kléber und die Hauptstraßen
Der Place Kléber ist der größte Platz im Zentrum von Straßburg. Er wurde nach Jean-Baptiste Kléber benannt, einem elsässischen General aus der Zeit der Französischen Revolution. Kléber wurde 1800 in Kairo ermordet. Sein Grab befindet sich unter der Statue in der Mitte des Platzes.
Hier steht jedes Jahr in der Adventszeit die Straßburger Weihnachtstanne. Mit über 30 Metern Höhe ist sie eine der größten Weihnachtstannen Europas. Ganz bescheiden nennt sich Straßburg übrigens „Weihnachtshauptstadt“.
Vom Place Kléber kannst du die Rue des Grandes Arcades entlanggehen, eine Einkaufsstraße mit Arkaden aus dem 18. Jahrhundert. In der Grand'Rue findest du auch einige nette Läden. Die Rue du 22 Novembre führt dich direkt zur Kathedrale.
Die besten Fotospots
Die Straßburger Oper steht am Place Broglie. Das neoklassizistische Gebäude wurde 1821 eingeweiht. Die Fassade mit ihren sechs ionischen Säulen ist besonders fotogen.
Die Rue Mercière, die Rue des Hallebardes und die Rue des Juifs zum Beispiel zeigen typische elsässische Architektur. Die Maison Kammerzell am Münsterplatz ist auch sehr berühmt: Es wurde 1427 gebaut und zeigt 75 geschnitzte Fenster.
Die Quais entlang der Ill bieten schließlich eine schöne Atmosphäre.
Praktische Tipps für den Rundgang
Die Altstadt ist größtenteils Fußgängerzone.
Plane mindestens 2 bis 3 Stunden für einen Rundgang ein. Mit Museumsbesuchen und Pausen rechne mit einem halben Tag.
4. Petite France: Das Postkartenviertel
Petite France ist das meistfotografierte Viertel von Straßburg. Die Beliebtheit finde ich persönlich gerechtfertigt.
Geschichte des Handwerkerviertels
Im Mittelalter war Petite France das Viertel der Handwerker, die auf Wasser angewiesen waren: Gerber, Müller, Fischer und Schiffer. Die Ill wurde hier in mehrere Kanäle aufgeteilt, um die Wasserkraft für die Handwerksbetriebe zu nutzen. Die Gerber nutzten das Wasser zum Reinigen der Tierhäute und die Müller betrieben Mühlen.
Der Name "Petite France" ("Kleines Frankreich") soll einen unrühmlichen Ursprung haben. Im 17. Jahrhundert befand sich hier nämlich ein Hospiz für Syphilis-Kranke. Die Krankheit wurde damals "Franzosenkrankheit" genannt. Das Viertel wurde also nach diesem Hospiz benannt, wo die Syphilis-Kranken isoliert wurden.
Die typischen Fachwerkhäuser stammen aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Wenn du genau hinschaust: Die obersten Stockwerke sind breiter als die unteren. Die Gerber brauchten nämlich diese offenen Dachböden zum Trocknen der Häute.
Die typischen bunten Fassaden und die traditionellen elsässischen Fachwerkhäuser machen es heute zu einem Paradies für Fotografen. An schönen Tagen blühen in diesem malerischen Viertel zahlreiche Blumen. Petite France wurde 1988 zusammen mit der Grande Île zum UNESCO-Weltkulturerbe erklärt.
Die Schleuse von Petite France
In Petite France befindet sich auch die Schleuse. Sie reguliert den Wasserstand der Ill und ermöglicht es Booten, den Höhenunterschied zu überwinden.
Du kannst gerne beobachten, wie die Batorama-Boote die Schleuse passieren. Der Vorgang dauert etwa 10 Minuten.
Die gedeckten Brücken (Ponts Couverts)
Die Ponts Couverts sind eines der bekanntesten Wahrzeichen von Straßburg. Diese Brücken aus dem 13. Jahrhundert waren einst überdacht und dienten als Teil der Stadtbefestigung. Von den ursprünglich fünf Türmen stehen heute noch vier. Sie dienten jahrhundertelang als Gefängnis.
Die Dächer verschwanden im 18. Jahrhundert, wurden aber nie ersetzt. Der Name blieb trotzdem.
Beste Besuchszeiten
Petite France ist tagsüber sehr touristisch. Für Fotos ohne Menschenmassen komm früh morgens (vor 8 Uhr) oder spät abends (nach 20 Uhr im Sommer).
Viele Restaurants in der Gegend sind für Touristen gedacht mit überteuerten Preisen und mittelmäßiger Qualität. Meine Restaurant-Empfehlungen findest du weiter unten (Abschnitt 8).
5. Barrage Vauban: Die versteckte Aussichtsplattform
Der Barrage Vauban liegt nur ein paar Meter von den gedeckten Brücken entfernt. Anders als du denken könntest, ist der Ort an sich nicht soooo bekannt. Viele Touristen gehen daran vorbei, ohne ihn zu bemerken.
Vaubans Verteidigungssystem für Straßburg
Der Barrage wurde zwischen 1686 und 1700 nach den Plänen von Vauban erbaut. Vauban war der berühmteste Festungsbaumeister unter Ludwig XIV. und hat über 150 Festungen in ganz Frankreich entworfen oder modernisiert. Zwölf seiner Festungen stehen heute auf der UNESCO-Welterbeliste.
Seine Aufgabe in Straßburg war klar: Die Stadt war gerade erst französisch geworden (1681) und musste gegen mögliche Angriffe aus dem Heiligen Römischen Reich verteidigt werden.
Das Prinzip des Barrage war schon genial. Im Falle eines Angriffs konnte man die Schleusen schließen und den südlichen Teil der Stadt unter Wasser setzen. Die Angreifer hätten dann vor einer unpassierbaren Wasserbarriere gestanden.
Der Damm ist 120 Meter lang und besteht aus rosa Sandstein. Auf dem Dach befindet sich eine Aussichtsterrasse.
Die Aussicht von oben
Von der Aussichtsplattform überblickst du Petite France, die vier Türme der gedeckten Brücken und im Hintergrund das Münster. Die Aussicht ist besonders schön bei Sonnenauf- und Sonnenuntergang, wenn die Fassaden in goldenem Licht leuchten.
Auf der anderen Seite siehst du das Museum für moderne und zeitgenössische Kunst.
Das Innere des Damms zeigt einen überdachten Durchgang, der mitunter zur nationalen Verwaltungshochschule (früher ENA genannt) führt. Dort wurde unter anderem Präsident Macron ausgebildet. Oft werden hier Wasserspeier und andere Skulpturen aus der Kathedrale gelagert, die restauriert werden oder keinen Platz mehr am Gebäude haben. So kannst du diese mittelalterlichen Kunstwerke aus der Nähe betrachten, ohne Fernglas. Richtig toll!
Öffnungszeiten und Anfahrt
- Öffnungszeiten:
- 1. März bis 30. April: 8:00 bis 19:00 Uhr
- 1. Mai bis 31. August: 7:15 bis 21:00 Uhr
- 1. September bis 31. Oktober: 8:00 bis 19:00 Uhr
- 1. November bis 28./29. Februar: 8:30 bis 16:00 Uhr
- Eintritt kostenlos
- Adresse: Place du Qur Blanc, 67000 Strasbourg
Eine Toilette befindet sich unten im Eingangsbereich. Der Ort ist auch mit Kindern sicher, da Geländer die Plattform schützen.
6. Elsässischen Wein entdecken
Das Elsass produziert fast ausschließlich Weißwein. 90% der Produktion sind Weißweine. Riesling, Gewurztraminer, Pinot Gris und Pinot Blanc dominieren hier die Weinberge.
Die Geschichte des elsässischen Weins
Der Weinbau im Elsass reicht bis in die Römerzeit zurück. Schon im Mittelalter war Elsass eine wichtige Weinregion in Europa und im 16. Jahrhundert exportierte die Region ihre Weine bis nach Skandinavien und England.
Dann kam der Dreißigjährige Krieg (1618-1648). Die Weinberge wurden verwüstet, die Bevölkerung dezimiert. Es dauerte Jahrhunderte, bis sich die Region erholte.
Heute ist das Elsass für seine Weißweine berühmt. Die Weine sind trocken, aromatisch und passen perfekt zur elsässischen Küche (das wäre ja sonst blöd!).
Die bekanntesten Rebsorten sind :
- Riesling: der König der elsässischen Weine
- Gewürztraminer
- Pinot Gris: bei uns früher auch Tokay genannt
- Muscat: trocken, im Gegensatz zu den süßen Muscats aus Südfrankreich
- Sylvaner
- Pinot Noir: der einzige Rotwein der Region.
Meine Adressen für Weinproben und Weinkauf
Straßburg mangelt es nicht an Orten, an denen du guten Wein kaufen kannst.
Le Comptoir des Vignerons Alsaciens
Le Comptoir des Vignerons Alsaciens am Place Gutenberg ist auf jeden Fall eine gute Anlaufstelle. Es handelt sich um eine Genossenschaft, die Weine von über 75 elsässischen Winzern verkauft. Die Mitarbeiter kennen sich aus und beraten gut. Montag und Sonntag geschlossen. Adresse: 10 Place Gutenberg, 67000 Strasbourg.
Oenosphère
Im Stadtteil Krutenau ist Oenosphère ein Weinladen abseits der Touristenpfade. Der Besitzer wählt seine Weine persönlich aus und organisiert regelmäßig Verkostungen. Adresse: 33 Rue de Zurich, 67000 Strasbourg.
La Nouvelle Douane
La Nouvelle Douane ist ein Bauernladen direkt am Wasser. Hier kaufst du nicht nur Wein, sondern auch Gemüse, Fleisch, Käse und andere lokale Produkte. Ideal für ein Picknick am Ufer der Ill. Adresse: Rue du Vieux-Marché-aux-Poissons, 67000 Strasbourg.
7. Elsässische Küche in Straßburg genießen
Die Küche ist ein wichtiger Marker der elsässischen Kultur und behaupte nicht, dass es wie deutsche Gerichte schmeckt! Oje, das würde eine diplomatische Affäre mit unseren elsässischen Freunden auslösen. Die elsässische Küche ist deftig, herzhaft und perfekt für kalte Tage. Im Sommer... naja, lieber mit einem kühlen Riesling.
Flammkuchen: Das Muss
Flammkuchen (auf Französisch Tarte flambée, auf Elsässisch Flammekueche) ist das bekannteste Gericht der Region. Es handelt sich um einen dünnen Teig, belegt mit Crème fraîche, Zwiebeln und Speck. Der Teig wird bei sehr hoher Temperatur im Holzofen gebacken.
Die besten Flammkuchen findest du normalerweise in kleinen Dörfern außerhalb von Straßburg. Aber auch in der Stadt gibt es einige gute Adressen.
Flammkuchen werden oft zu mehreren geteilt. Eine Portion reicht für eine Person, aber es ist üblich, mehrere Sorten zu bestellen und zu teilen. Es gibt auch vegetarische Varianten (mit Pilzen, Ziegenkäse, etc.) und süße Varianten (mit Äpfeln und Zimt). Nicht unbedingt ganz traditionell... aber trotzdem köstlich!
Andere traditionelle elsässische Gerichte
Choucroute garnie
Sauerkraut mit Fleisch ist ein emblematisches Gericht des Elsass. Sauerkraut wird mit Weißwein, Wacholderbeeren und Speck gekocht. Dazu kommen Würste, Kassler, Bauchspeck und manchmal Eisbein. Eine Portion ist in der Regel riesig. Die elsässische Großzügigkeit, eben!
Baeckeoffe
Baeckeoffe ist ein Eintopf aus Kartoffeln, Zwiebeln und drei Fleischsorten (Schwein, Rind, Lamm), mariniert in Weißwein. Das Gericht wird stundenlang im Ofen geschmort. Traditionell bereiteten es Frauen montags vor, bevor sie zum Waschen gingen. Sie brachten den Topf zum Bäcker, der ihn in seinem noch warmen Ofen garte.
Tête pressée
Presskopf ist Schweinekopf in Aspik. Klingt... hm... gewöhnungsbedürftig, schmeckt aber gut, vor allem mit Senf und eingelegten Gurken.
Munster
Der Weichkäse aus den Vogesen. Er hat einen starken Geruch, aber einen milderen Geschmack als du erwarten würdest. Er wird oft mit Kümmel serviert.
Meine Restaurant-Empfehlungen in Straßburg
La Fignette
La Fignette ist eines meiner Lieblingsrestaurants in Straßburg. Die Küche ist authentisch, die Portionen großzügig. Die Terrasse ist bei Sonnenschein sehr angenehm. Reservierung empfohlen, vor allem im Sommer. Adresse: 5 Rue de la Vignette, 67000 Strasbourg.
Binchstub
Binchstub hat mehrere Standorte in der Stadt. Sie sind auf Flammkuchen spezialisiert. Die Qualität ist hier konstant gut. Die Flammkuchen sind knusprig, das Sauerkraut schmackhaft. Ach ja, und die Preise sind fair für die Qualität. Eine sichere Wahl also.
8. Bootstour auf der Ill mit Batorama
Eine Bootstour in Straßburg klingt touristisch und das ist sie auch. Aber ganz ehrlich: sie lohnt sich trotzdem, auch wenn du wie ich eher Kultur als irgendwelche Touristentricks schätzt.
Warum eine Bootstour lohnt
Die Tour bietet einen einzigartigen Blick auf die Stadt. Du siehst Gebäude und Perspektiven, die vom Ufer aus nicht sichtbar sind. Ein Genuss für Kulturbegeisterte. Die Boote fahren durch Petite France, entlang der Grande Île und bis zum Europaviertel.
Das Europaviertel ist weit vom Zentrum entfernt. Zu Fuß brauchst du mindestens 30 Minuten vom Münster. Mit dem Boot siehst du somit die wichtigsten Gebäude (Europäisches Parlament, Europarat, Menschenrechtsgericht) in kurzer Zeit, ohne dich zu verausgaben.
Die Boote sind bei Regen überdacht, im Sommer offen. Die Kommentare erfolgen über Kopfhörer in mehreren Sprachen, darunter natürlich Deutsch. Für Kinder gibt es eine angepasste Version.
Praktische Infos und Preise
Das Unternehmen heißt Batorama. Die Boote starten am Palais Rohan, nicht weit vom Münster entfernt.
Du kannst zwischen zwei Touren wählen:
- Kurze Tour (Blau): Grande Île und Petite France in 45 Minuten
- Lange Tour (Rot): mit Europaviertel noch dazu in 70 Minuten
Preise:
- Lange Tour, Erwachsene: 16 Euro
- Kurze Tour, Erwachsene: 12,50 Euro
- Kinder zahlen weniger
Die Boote fahren alle 30 bis 45 Minuten, je nach Saison. Im Sommer und während des Weihnachtsmarktes sind die Boote nicht selten voll. Komm früh oder buche online im Voraus.
9. Neustadt: Das deutsche Erbe von Straßburg
Die Neustadt ist eines der schönsten Viertel von Straßburg. Vielleicht sogar das schönste. Seit 2017 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Place de la République und die Hauptgebäude
Der Place de la République ist ein guter Ausgangspunkt für die Besichtigung. Der Platz wurde von den Deutschen angelegt und nach wilhelminischen Prinzipien gestaltet: große Perspektiven, symmetrische Anordnung, monumentale Gebäude.
Rheinpalast
Der Palais du Rhin steht auf der Westseite des Platzes. Er wurde als offizielle Residenz des deutschen Kaisers erbaut. Heute beherbergt das Gebäude die Regionaldirektion für kulturelle Angelegenheiten und den Sitz der Zentralkommission für die Rheinschifffahrt.
Straßburger Theater
Gegenüber dem Rheinpalast steht der ehemalige Sitz des Landesausschusses für Elsaß-Lothringen. Heute ist es das Théâtre national de Strasbourg. Das Gebäude wurde im italienischen Renaissancestil erbaut.
Bibliothek
Die Universitätsbibliothek befindet sich östlich des Platzes. Sie ist nach der Bibliothèque nationale de France die zweitgrößte Bibliothek Frankreichs. Die ursprüngliche Bibliothek wurde 1870 bei der Belagerung von Straßburg zerstört. Die Deutschen bauten sie wieder auf und statteten sie mit über 1 Million Büchern aus. Ein Zeichen ihres Willens, Straßburg zu einer modernen deutschen Universitätsstadt zu machen.
Denkmal
Schau nun gerne mal im Zentrum des Platzes vorbei. Dort steht ein Denkmal. Es zeigt eine Mutter, die um ihre beiden im Krieg gefallenen Söhne trauert. Der eine starb für Frankreich, der andere für Deutschland. Der Schmerz ist derselbe. Dieses Denkmal fasst somit die teilweise tragische Geschichte des Elsass zusammen, zwischen zwei Nationen.
Die deutsch-französische Geschichte
1871, nach dem Deutsch-Französischen Krieg, wurde das Elsass Teil des Deutschen Reiches. Straßburg wurde somit Hauptstadt des Reichslandes Elsass-Lothringen.
Die Deutschen hatten ein klares Ziel: die Elsässer davon überzeugen, dass es ihnen mit Deutschland besser geht als mit Frankreich. Sie investierten massiv in die Stadt. Straßburg sollte eine moderne, deutsche Vorzeigstadt werden.
Die besten Architekten des Reiches wurden beauftragt. Innerhalb von 40 Jahren verdreifachte sich die Stadtfläche. Die Bevölkerung verdoppelte sich von 80.000 (1870) auf 180.000 (1910).
Die Neustadt wurde nach den neuesten städtebaulichen Prinzipien geplant. Breite Boulevards, große Plätze, Parks, moderne Infrastruktur (Kanalisation, Elektrizität, Straßenbahn). Die Gebäude wurden im wilhelminischen Stil errichtet: monumental, eklektisch und mit Einflüssen aus Gotik, Renaissance sowie Jugendstil.
1918, nach dem Ersten Weltkrieg, wurde das Elsass wieder französisch. Die Franzosen übernahmen die deutschen Gebäude, aber sie änderten wenig. Die Neustadt blieb, wie sie war.
Heute ist Straßburg und insbesondere die Neustadt ein faszinierendes Zeugnis dieser deutsch-französischen Geschichte. Die Gebäude sehen "deutsch" aus (wenn ich es so sagen kann), die Straßennamen sind auf Französisch und die Cafés servieren Flammkuchen und Riesling.
Geführte Tour oder alleine?
Du kannst die Neustadt alleine erkunden. Die wichtigsten Gebäude sind leicht zu finden. Ein Spaziergang vom Place de la République entlang der Avenue de la Liberté bis zur Universität dauert etwa 10 Minuten.
Aber eine geführte Tour lohnt sich. Die historischen Details, die architektonischen Besonderheiten und die Anekdoten über die deutsche Zeit sind alleine schwer zu erfassen. Das Office de Tourisme bietet regelmäßig Führungen auf Deutsch an. Ansonsten schau mal bei Get Your Guide (auf Englisch):
10. Kirche Saint-Paul: Das protestantische Juwel
Die Paulskirche ist an sich unmöglich zu übersehen. Ihre freundliche Physiognomie zieht sofort das Auge an. Und doch... viele Touristen lassen diese Kirche aus, denn sie liegt auf der anderen Seite des Flusses, etwas abseits der Hauptroute. Dabei ist sie eines der interessantesten Gebäude der Neustadt.
Geschichte und Architektur
Die Kirche Saint-Paul wurde zwischen 1892 und 1897 im Rahmen der deutschen Bauarbeiten in der Neustadt errichtet. Sie war für die protestantischen Soldaten der deutschen Garnison bestimmt, die in Straßburg stationiert waren.
Diese neugotische Kirche wurde nach dem Vorbild der Elisabethkirche in Marburg gebaut. Die zwei symmetrischen Türme sind 76 Meter hoch und dominieren das Viertel.
Das Innere ist hell und luftig. Die Fenster lassen viel Licht herein. Die Orgel stammt aus dem Jahr 1897 und wurde vom berühmten Orgelbauer Eberhard Friedrich Walcker gebaut.
Die 16 Türen und ihre militärische Bedeutung
Die Kirche hat 16 Türen. Weißt du aber, warum so viele?
Nun, jede Tür entspricht einem Dienstgrad in der deutschen Armee zu dieser Zeit. Die Soldaten sollten getrennt nach Rang eintreten. Auch vor Gott wurde Hierarchie gewahrt. Damals wurden Äpfel mit Birnen wohl nicht vermischt!
Besichtigung und Gottesdienste
Die Saint-Paul-Kirche ist eine reformierte protestantische Kirche. Jeden Sonntag findet um 10:30 Uhr ein Gottesdienst statt. Der Eintritt ist kostenlos.
Das Gebäude benötigt dringend aufwendige Renovierungsarbeiten. Das Dach muss erneuert werden, die Stahlkonstruktion ebenfalls. Du kannst gerne diese Arbeiten unterstützen, indem du bei deinem Besuch eine Spende hinterlässt.
11. Cave des Hospices: Der geheime Weinkeller
Der Weinkeller der Hospices civils de Strasbourg ist einer der Geheimtipps der Stadt. Ein Ort, den selbst einige Elsässer nicht kennen.
600 Jahre Weingeschichte im Krankenhaus
Über 600 Jahre lang stellte das Straßburger Krankenhaus Wein her. Ein Krankenhaus, das Wein produzierte?
Tja... im Mittelalter waren Weinberge eine wichtige Einnahmequelle für wohltätige Einrichtungen. Damals wurden Krankenhauskosten oft in Naturalien bezahlt, durch einen Teil der Ernte oder durch die Übertragung von Eigentumsrechten an landwirtschaftlichen Flächen.
Der historische Keller wurde im 14. Jahrhundert angelegt. Er misst 1.200 m² und besteht aus gotischen Gewölben. Hier lagerten jahrhundertelang Hunderte von Fässern. Einige Fässer sind über 300 Jahre alt und noch immer im Keller zu sehen.
Der älteste Wein im Keller stammt aus dem Jahr 1472. Es handelt sich um einen der ältesten noch trinkbaren Weine der Welt. Er wird nur zu außergewöhnlichen Anlässen verkostet. Um genau zu sein wurde er nur dreimal in 500 Jahren getrunken. Das letzte Mal war im November 1944, als General Philippe Leclerc de Hautecloque die Stadt Straßburg befreite.
Heute beherbergt der Keller Weine von Partnerproduzenten. Diese Weine müssen typisch für ihre Rebsorte und ihr Terroir sein. Nur Weine mit der kontrollierten Herkunftsbezeichnung Alsace oder Alsace Grand Cru sind dabei zugelassen. Jedes Jahr findet eine Verkostung durch Fachleute statt, um in einer Blindverkostung die vielversprechendsten Weine zu bestimmen, die als einzige in den Keller aufgenommen werden.
Öffnungszeiten und Besichtigung
Der Weinkeller kann kostenlos besichtigt werden. Ein Audioguide auf Deutsch ist für 3 Euro erhältlich und erklärt die Geschichte des Ortes.
- Öffnungszeiten:
- Montag bis Freitag 8:30 bis 12:00 Uhr und 13:30 bis 17:30 Uhr
- Samstag 9:00 bis 12:30 Uhr
- Sonntags und an Feiertagen geschlossen
- Eintritt: kostenlos; Audioguide: 3 Euro
- Der Keller ist rollstuhlgerecht zugänglich
- Adresse: 1 Place de l'Hôpital, 67000 Strasbourg
12. Les Bains Municipaux: Entspannen im historischen Bad
Vielleicht regnet es an dem Tag, an dem du Straßburg besuchst. Oder du möchtest dir einfach Zeit für dich selbst nehmen. Die städtischen Bäder von Straßburg sind auf alle Fälle eine gute Option.
Die Geschichte des Jugendstil-Schwimmbads
Die Bains Municipaux wurden 1908 eröffnet. Das Gebäude wurde im Jugendstil errichtet, mit hohen Gewölbedecken, großen Fenstern und Keramikfliesen an den Wänden.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts hatten die meisten Menschen in Straßburg kein fließendes Wasser zu Hause. Öffentliche Bäder waren daher nicht nur zum Schwimmen da, sondern vor allem zur Körperpflege.
Das Bad wurde 2018-2021 umfassend restauriert und Ende 2021 als Wellness-Zentrum wiedereröffnet.
Das Wellness-Angebot heute
Heute liegt der Schwerpunkt auf Entspannung. Das historische Schwimmbecken ist noch da, aber es wurde mit einem Jacuzzi ergänzt. Es gibt auch Saunas, Dampfbäder und Massagen.
Preise und praktische Infos
- Preise: ab 6 Euro, je nach gewählter Formel
- Das Bad ist täglich geöffnet, Öffnungszeiten variieren je nach Wochentag
- Adresse: 10 Boulevard de la Victoire, 67000 Strasbourg
13. Musée Alsacien: Elsässische Kultur verstehen
Ein Einblick in die elsässische Identität
Das Elsässische Museum ist eines der spannenden Museen von Straßburg. Es zeigt Objekte, die von der vielfältigen elsässischen Kultur zeugen. Das Elsass hat ja eine komplexe Identität und eine reiche Geschichte hinter sich. Das Museum zeigt genau diese elsässischen Besonderheiten zwischen Deutschland und Frankreich. Du kannst dabei Trachten, Möbel, Werkzeuge und religiöse Objekte bewundern.
Was dich im Museum erwartet
Das Museum ist in drei alten Fachwerkhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert untergebracht. Die Räume sind nach Themen geordnet: Küche, Schlafzimmer, Werkstätten, religiöses Leben, Volksfeste.
Die Sammlung umfasst über 5.000 Objekte. Ein ganzer Raum ist der Religion gewidmet. Das Elsass ist nämlich konfessionell gemischt, mit einem recht hohen Anteil an Protestanten für französische Verhältnisse.
Öffnungszeiten und Eintritt
- Öffnungszeiten: Täglich außer Dienstag
- Unter der Woche: 10:00 bis 13:00 Uhr und 14:00 bis 18:00 Uhr
- Am Wochenende: 10:00 bis 18:00 Uhr durchgehend
- Eintritt:
- Erwachsene: 7,50 Euro
- Ermäßigt: 3,50 Euro
- Adresse: 23-25 Quai Saint-Nicolas, 67000 Strasbourg
14. Pâtisserie und Cafés: Die besten Adressen
Nach einer Besichtigung geht nichts über eine Pause in einem Café mit einem guten Stück Kuchen.
Straßburg hat viele gemütliche Cafés. Die große Anzahl an Studenten in der Stadt ist wahrscheinlich nicht ganz unschuldig an dieser Dichte.
Meine Lieblingscafés in Straßburg
Unter meinen Lieblingscafés würde ich dir Tonton Gateau unweit des Elsässischen Museums empfehlen. Die Kuchen sind hausgemacht und die Atmosphäre entspannt. Adresse: 11 Rue des Bouchers, Strasbourg.
Sébastien entlang der Quais ist eine ausgezeichnete Adresse für Patisserie. Ich empfehle es dir vor allem, um Köstlichkeiten zum Mitnehmen zu kaufen. Adresse: 20 Quai des Bateliers, Strasbourg.
Café-Kultur im Studentenviertel
Das Studentenviertel Krutenau ist außerdem besonders gut für Bars geeignet (warum wohl).
15. Europäisches Parlament: Die EU-Institutionen besuchen
Die europäischen Institutionen liegen etwas weiter vom Zentrum entfernt im modernen Viertel von Straßburg.
Plenarsitzungen beiwohnen
Die Abgeordneten des Europäischen Parlaments treffen sich zwölfmal im Jahr zu Plenarsitzungen in Straßburg. Du kannst diesen Sitzungen vom Besucherbereich aus beiwohnen.
Die Plenarsitzungen finden normalerweise von Montag Nachmittag bis Donnerstag Mittag statt. Der Zugang ist kostenlos, aber du musst dich im Voraus anmelden.
Geführte Touren
Außerhalb der Plenarsitzungen kannst du das EU-Gebäude auch besichtigen, entweder im Rahmen einer geführten Tour oder mit einem Multimediaguide. Eine einmalige Gelegenheit, einen näheren Einblick in diese für den Normalbürger manchmal nebulöse europäische Institution zu bekommen.
Praktische Infos und Anfahrt
- Öffnungszeiten (außerhalb der Plenarsitzung):
- Montag bis Freitag 9:00 bis 18:00 Uhr
- Samstag 9:30 bis 12:00 Uhr und 13:00 bis 18:00 Uhr
- Wenn du Kopfhörer hast, nimm sie mit.
- Reservierung für Gruppen dringend empfohlen
- Adresse: Bâtiment Louise Weiss, 1 Allée du Printemps, 67000 Strasbourg
- Anfahrt: Straßenbahn Linie E, Haltestelle "Parlement européen"
Straßburg mit Kindern
Die kinderfreundlichsten Aktivitäten in Straßburg
Straßburger Münster mit Kindern
Das Münster eignet sich ebenfalls für Kinder. Der Aufstieg auf die Plattform ist für Kinder ab 6-7 Jahren machbar (Pi mal Daumen). Die 330 Stufen sind anstrengend, aber die Aussicht oben ist die Belohnung wert.
Bootstour mit Kindern
Die Bootstour mit Batorama ist ebenfalls recht kinderfreundlich. Die Kommentare für Kinder sind angepasst. Die Fahrt dauert auch nicht zu lange (45 Minuten für die kurze Tour).
Spielplätze und Parks
Parc de l'Orangerie
Der Parc de l'Orangerie ist ein großer Park in Straßburg. Er wurde im 18. Jahrhundert angelegt und nach der Orangerie benannt, die dort stand.
Oft wird er für Familien empfohlen. Ich persönlich finde diesen Park toll, wenn du möchtest, dass deine Kinder sich ohne Risiko austoben können. Ansonsten ist er als solcher kein richtiges Muss.
Spielplätze in Petite France
In Petite France gibt es einen sehr schönen Spielplatz für Kinder. Du findest ihn nicht weit von den Ponts Couverts entfernt. Im Sommer brauchst du nur den Rufen der Kinder zu folgen, um ihn zu finden...
Ausflüge von Straßburg aus
Das Elsass ist nicht groß. Von Straßburg aus bist du schnell in anderen sehenswerten Orten.
Colmar: Die kleine Schwester von Straßburg
Colmar liegt 70 Kilometer südlich von Straßburg. Mit dem Zug brauchst du etwa 30 Minuten, mit dem Auto knapp eine Stunde.
Die Stadt ist natürlich kleiner als Straßburg, aber die Altstadt ist vollständig erhalten, mit Fachwerkhäusern aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Das Viertel Petite Venise (Klein-Venedig) ist besonders fotogen. Die Häuser stehen direkt am Wasser, super typisch mit Blumen an den Fenstern.
Das Unterlinden-Museum beherbergt außerdem den Isenheimer Altar von Matthias Grünewald, ein Meisterwerk der deutschen Renaissance. Für Kunstliebhaber ein absolutes Muss.
Colmar ist schließlich auch die Hauptstadt der elsässischen Weine. Du findest hier zahlreiche Weinkeller und Restaurants mit regionaler Küche. Die Stadt eignet sich somit perfekt für einen Tagesausflug von Straßburg aus.
Weinstraße
Die Elsässer Weinstraße erstreckt sich über 170 Kilometer vom Norden bis zum Süden der Region. Sie führt durch Weinberge und malerische Dörfer. Plane einen ganzen Tag ein, um Stopps in den Dörfern zu machen.
Die schönsten Dörfer von Elsass
Riquewihr
Riquewihr ist ein mittelalterliches Dorf, das wohl zu den schönsten Orten der Region gehört. Es ist von Weinbergen umgeben und hat sein Aussehen seit dem 16. Jahrhundert kaum verändert.
Wie du es vermuten kannst, ist Riquewihr touristisch, vor allem im Sommer. Komm also früh morgens oder unter der Woche, um die Massen zu vermeiden.
Eguisheim
Eguisheim liegt etwa 5 Kilometer südwestlich von Colmar. Das Dorf wurde bereits zu einem der schönsten Dörfer Frankreichs gewählt.
Eguisheim ist oft weniger überlaufen als Riquewihr. Ich finde es aber genauso schön (wenn nicht schöner). Ich kann es dir nur wärmstens empfehlen!
Weitere Dörfer entlang der Weinstraße
Ribeauvillé, Kaysersberg oder Turckheim sind auch super hübsch. Jedes Dorf hat sowieso seinen eigenen Charme.
Mit Auto kannst du problemlos mehrere Dörfer an einem Tag besuchen. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln wird es allerdings komplizierter, da die meisten kleinen Dörfer keine Bahnverbindung haben.
Dann ist eine Tagestour ab Straßburg wohl besser:
Freilichtmuseum Écomusée d'Alsace
Das Écomusée d'Alsace liegt zwischen Colmar und Mulhouse, etwa 30 Kilometer südlich von Colmar. Es handelt sich um das größte Freilichtmuseum Frankreichs. Über 80 Gebäude aus dem Elsass des 19. und frühen 20. Jahrhunderts wurden hier originalgetreu wieder aufgebaut.
Für Familien ein hervorragender Ausflug... und auch mit Vierbeiner, denn im Freilichtmuseum werden Hunde an der Leine akzeptiert!
Karte der Sehenswürdigkeiten in Straßburg
Fazit
Viel Spaß in Straßburg! ☀️

Diskussion