Programm & Tipps für einen Erstbesuch in Paris
Ah, Paris! Eine Stadt, die wir Franzosen genauso lieben wie wir manche ihrer Aspekte hassen. Paris lässt in der Tat niemanden unberührt....
Wenn du zum ersten Mal nach Paris reist, findest du hier alle meine Tipps, wie du die Vorzüge unserer schönen französischen Hauptstadt am besten genießen kannst. Sowie das Programm, das ich dir empfehle, um Effizienz und Seelenfrieden zu kombinieren:
- 3 volle Tage, gut strukturiert ohne Stress
- Die Must-See-Sehenswürdigkeiten + kulturelle Hintergründe
- Praktische Restaurant-Tipps
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Paris
Beginnen wir von vorne: Was muss man in Paris gesehen haben?
Nun, in dieser Hinsicht hast du die Qual der Wahl! Die Liste der Sehenswürdigkeiten, die du angeblich in Paris gesehen haben musst, ist wirklich beeindruckend:
- Eiffelturm
- Louvre Museum
- Kathedrale Notre-Dame de Paris
- Quais de Seine mit den Bouquinisten
- Montmartre Viertel
- Orsay Museum
- Arc de Triomphe
- Bootsfahrt auf der Seine
Die Frage ist also eher: Wie kannst du deine Besuche zusammenlegen, um nicht zu viel Zeit zu verlieren?
Programm für ein Wochenende in Paris
Tag 1: Montmartre, Palais Royal & Eiffelturm
Morgen: Montmartre & das Künstlerviertel (9:00-12:00)
Für einen gelungenen Start in Paris empfehle ich dir, durch die Pariser Gassen zu schlendern. Es gibt nämlich nichts Besseres, als die Atmosphäre zu spüren und den Charme von Paris zu genießen.
Das Viertel Montmartre mit seiner einzigartigen Geschichte eignet sich dafür besonders hervorragend.
Die Geschichte von Montmartre
Montmartre ist das Künstlerviertel von Paris schlechthin. Zumindest so, wie es sich die Leute heute vorstellen.
Denn in Wirklichkeit haben die Künstler in Paris ihre Vorlieben im Laufe der Geschichte mehrmals gewechselt. In der Regel waren sie vor allem auf der Suche nach einem Viertel mit niedrigen Mieten.
Gerade Montmartre war Ende des 19. Jahrhunderts auf seinem Höhepunkt mit Künstlern wie Picasso oder Toulouse-Lautrec. Danach wurde viel nach Montparnasse oder auch Saint-Germain verdrängt.
Montmartre heute
Trotz seiner hypertouristischen Seite ist Montmartre ein supersympathisches Viertel, das du am besten zu Fuß erkundest. Es ist eigentlich recht einfach, sich aus der Menge herauszuziehen und den Charme der Vergangenheit wiederzufinden.
Ich habe übrigens einen kostenlosen Guide von Montmartre erstellt, mit dem du das Montmartre-Viertel ganz authentisch zu Fuß entdecken kannst. Schau gerne mal rein! Es sollte dir gefallen.
Mittagessen: Picknick oder Restaurant auf dem Montmartre
Wenn du deinen Spaziergang durch Montmartre beendet hast, sollte es Zeit für dich sein, etwas essen zu gehen.
Dafür kannst du dich entweder für ein Picknick an einem etwas ruhigeren Ort in Montmartre entscheiden oder dir ein Restaurant suchen.
Restaurant-Empfehlungen:
- Le Poulbot im Herzen von Montmartre kann trotz seiner Lage im Touristenrummel eine gute Adresse sein. 3 Rue Poulbot, Paris 18.
- Fric-Frac: Für eine schnelle Mahlzeit sind ihre Croque-Monsieur ebenfalls eine gute Alternative. 4 Rue des Trois Frères, Paris 18.
Nachmittags: Passages couverts und Palais Royal (13:30-16:00)
Nach dem Essen empfehle ich dir, die Passages couverts (gedeckte Passagen) von Paris zu besichtigen.
Anfahrt: Von der Metrostation Blanche in Montmartre nimmst du dafür die Busse 68 oder 74.
Was sind die Passages couverts?
Die sogenannten Passages couverts sind überdachte Fußgängerwege, die zwischen dem Ende des 18. und der Mitte des 19. Jahrhunderts gebaut wurden. Heute gibt es in Paris noch etwa 15 davon.
Die Galerie Vivienne, die Passage des Panoramas und die Galerie Véro-Dodat gehören zu meinen liebsten gedeckten Passagen. Spaziere gemütlich durch die Gegend.
Palais Royal: Ein politischer Skandal
Verpasse auch nicht, einen Blick auf den Palais Royal und seine berühmten Buren-Säulen zu werfen. Es handelt sich dabei um ein Kunstwerk aus schwarzen und weißen Marmorzylindern... recht speziell!
Seine Installation im Jahr 1985 sorgte damals in Frankreich für einen regelrechten Skandal. Rund um den Palais Royal findest du einige nette Cafés, in denen du eine Pause einlegen kannst. Ich empfehle dir vor allem das Baguett's Café (33 Rue de Richelieu, Paris 1).
Abend: Der Eiffelturm (17:00-19:00)
Um deinen ersten Tag mit einer schönen Aussicht zu beenden, solltest du dich als Nächstes zum Eiffelturm begeben.
Anfahrt: Dafür kannst du entweder durch den Tuilerien Garten (Jardin des Tuileries) zur Concorde laufen und dann die Metrolinie 8 nach La Motte-Piquet Grenelle nehmen. Oder du nimmst einfach die Linie 1 nach Concorde und dann die Linie 8.
Warum La Motte-Piquet Grenelle?
Wenn du so an der Metrostation La Motte-Piquet Grenelle ankommst, ermöglicht dir das, vom Süden her zum Park Champ de Mars zu gelangen. So siehst du, wie der Eiffelturm immer größer wird, je näher du ihm kommst und du wirst die Details und die ganz besondere Farbe dieses Wahrzeichens Frankreichs immer besser wahrnehmen.
Besteigen oder nicht?
Am Eiffelturm angekommen, kannst du ihn besteigen, wenn du deine Eintrittskarten im Voraus gekauft hast. Ansonsten kann es sein, dass die Schlange lang ist....
Aber ganz ehrlich: Auch ohne auf den Turm zu steigen, ist es schon beeindruckend, ihn aus der Nähe zu sehen. Wenn du dich ihm näherst, verstehst du vielleicht auch besser, warum er anfangs für einen Skandal gesorgt hat.
Abendessen: Picknick am Ufer der Seine
Wenn du nach diesem Tag durch die Straßen von Paris noch etwas Energie übrig hast, kannst du dich gerne an den Ufern der Seine niederlassen.
So kannst du wie die Pariser ein kleines Abendpicknick machen: ein bisschen Käse, Baguette, ein Glas Rotwein... Was gibt es denn Schöneres?
Wo genau?
Um den dafür am besten geeigneten Ort zu finden: Wenn du mit Blick auf die Seine und dem Eiffelturm im Rücken nach rechts gehst, halte dich immer am Südufer des Flusses. Du folgst der Seine 10-15 Minuten lang, bis du an der Seine unten einen autofreien Fußgängerbereich siehst. Dort wirst du deine Ruhe haben.
Du kannst dich mit den Füßen über dem Fluss hinsetzen. Wenn du den Ort nicht direkt findest, suche auf Google Maps nach „Berges de Seine“.
Anschließend kannst du in aller Ruhe ins Hotel zurückkehren und eine wohlverdiente Nacht verbringen.
Tag 2: Louvre, Champs Elysées und Arc de Triomphe
Nach diesem ersten Tag hast du bereits einen guten ersten Eindruck von Paris gewonnen. Du kannst nun deine Entdeckungsreise durch die Wunder der Stadt fortsetzen, indem du eines ihrer berühmtesten Museen besuchst.
Morgen: Louvre Museum oder Musée d'Orsay (9:00-12:00)
An diesem zweiten Tag empfehle ich dir wärmstens, deinen Tag mit einem Museumsbesuch zu beginnen.
Warum so früh?
Du wirst somit zu den Ersten gehören, die das Museum betreten und dadurch weniger unter den Menschenmassen zu leiden haben. Außerdem kannst du das Museum so genau zur Mittagszeit verlassen. Es ist nämlich immer etwas unangenehm, im Museum zu essen. Du darfst dein Sandwich ja nicht direkt vor der Mona Lisa auspacken!
Eine wichtige Entscheidung: Louvre oder Orsay?
Ich empfehle dir auch, zwischen dem Louvre und dem Musée d'Orsay zu wählen. In drei Tagen ist es tatsächlich schwierig, beide zu besuchen... oder du bist den ganzen Tag auf Achse!
Das Louvre Museum
Allein im Louvre sind 35.000 Werke ausgestellt. Von antiken Schätzen über flämische Maler bis hin zu den großen italienischen Meistern: Weniger als zwei Stunden Besuch sind somit sinnlos, vor allem angesichts der Wartezeit am Eingang.
Das Musée d'Orsay: Für Impressionismus-Liebhaber
Wenn du zwischen dem Louvre und dem Musée d'Orsay schwankst, entscheide dich für die Art von Malerei, die dich am meisten interessiert.
Das Musée d'Orsay beherbergt in seinen Sammlungen neuere Werke. Nicht moderne Werke, die befinden sich ja im Centre Pompidou, sondern vor allem Werke aus dem 19. Jahrhundert.
Impressionisten wie Monet, Degas oder Renoir, Bildhauer wie Rodin oder Claudel, Post-Impressionisten wie Van Gogh oder Gauguin.
Im Louvre hingegen findest du ältere Werke wie die Mona Lisa, Das Floß der Medusa oder Die Freiheit führt das Volk, aber auch ägyptische oder griechische Antiquitäten.
Meine ehrliche Meinung
In jedem Fall gilt: Es gibt keine falsche Entscheidung. Beide Museen sind sensationell, wenn du dich für Kunst interessierst. Die Architektur des Gebäudes ist in jedem der Museen auch auf ihre eigene Weise beeindruckend. Ich persönlich habe eine Jahreskarte für beide und ich habe es nie bereut. Ich kann jederzeit und in Windeseile auf diese Werke zugreifen, die zu den schönsten der Menschheitsgeschichte zählen. Ein Traum!
Mittagessen: Picknick in den Tuilerien oder im Restaurant (12:00-13:30)
Wenn du genug gesehen hast, verlasse ruhig das Museum und gehe dann zum nahe gelegenen Jardin des Tuileries. Für dich sollte es nun Zeit für ein Mittagessen sein.
Option 1: Picknick
Wenn es das Wetter zulässt, kannst du gerne im Jardin des Tuileries ein Picknick machen. Dort stehen viele Stühle bereit.
Option 2: Restaurant
Ansonsten kannst du auch in ein Restaurant gehen. Westlich des Palais-Royal, wo du gestern warst, findest du viele nette kleine Restaurants.
Asiatische Restaurants: Das beste Preis-Leistungs-Verhältnis in Paris
Vor allem die Rue Sainte-Anne beherbergt viele gute asiatische Restaurants. Tatsächlich sind asiatische Restaurants in Paris in den letzten Jahren sehr in Mode gekommen. Sie bieten in der Regel ein ausgezeichnetes Preis-Leistungs-Verhältnis und ermöglichen eine ausgewogene Ernährung für wenig Geld (um die 12 Euro... kaum teurer als ein Menü bei MacDonald's!).
Französisch essen?
Wenn du lieber französisch essen möchtest, ist das Bistrot Richelieu (45 Rue de Richelieu) ebenfalls eine gute Adresse. Für eine schnelle Mahlzeit könnte dir das Délice et Gourmandise gefallen (3 Rue Molière).
Nachmittag: Die Champs Elysées (13:30-16:00)
Nachdem du dich gestärkt hast, schlage ich dir einen weiteren Spaziergang vor. Verlass das Viertel um den Louvre, das du gestern entdeckt hast, und geh zum Place de la Concorde.
Der Obelisk von Luxor
Nimm dir Zeit, um den Obelisken in der Mitte des Place de la Concorde zu betrachten. Es handelt sich um einen Obelisken aus dem Luxor-Tempel in Ägypten, der aus dem 13. Jahrhundert v. Chr. stammt.
Ein Geschenk, das Frankreich im 19. Jahrhundert vom damaligen Vizekönig von Ägypten erhalten hatte. Ein tolles Geschenk, nicht wahr?
Die schönste Avenue der Welt?
Weiter geht es über die berühmte Avenue des Champs Elysées, die zum Arc de Triomphe am Ende der Straße führt.
Die Avenue des Champs-Elysées ist sehr lang: Mehr als zwei Kilometer trennen den Place de la Concorde vom Arc de Triomphe. Du kannst diese Strecke also abkürzen, indem du die Metrolinie 1 nimmst, wenn du möchtest.
Steig zum Beispiel an der Haltestelle Franklin Roosevelt aus, was die Strecke um die Hälfte verkürzt oder an der Haltestelle George V, die noch näher am Arc de Triomphe liegt.
Ansonsten nimm dir ruhig Zeit, um die Schaufenster der großen Geschäfte auf der Avenue zu betrachten.
Arc de Triomphe: Das Symbol napoleonischer Siege (16:00-17:30)
Der Arc de Triomphe ist ein symbolisches Gebäude in Paris. Er wurde Anfang des 19. Jahrhunderts erbaut und soll die Erinnerung an die Siege der französischen Armeen aufrechterhalten. Und insbesondere Austerlitz, den großen Sieg Napoleons.
Eine beeindruckende Lage
Eigentlich befindet sich der Triumphbogen in der Mitte eines riesigen Kreisverkehrs, dem Place Charles de Gaulle. 12 Avenuen führen auf diesen Platz - wirklich beeindruckend!
Besichtigung
Der Eintritt zum Monument selbst ist kostenpflichtig. Die Aussicht von der Plattform ist großartig, daher kann ich dir den Besuch nur empfehlen. Am besten mit im Voraus gebuchten Tickets.
Du kannst aber auch kostenlos und ohne Eintrittskarte zum Fuß des Arc de Triomphe gehen. So kannst du das Gebäude mit all den Namen der Schlachten aus der Nähe betrachten. Tatsächlich hat Frankreich eine ziemlich bewegte Geschichte (um es vorsichtig auszudrücken!).
Je nach Uhrzeit kannst du anschließend entweder in dein Pariser Hotel zurückkehren, um dich ein wenig auszuruhen, oder direkt zum Abendessen gehen.
Abend: Abendessen auf der Kreuzfahrt Le Calife (20:00-22:30)
Zu den schönsten Abenden in Paris gehört meiner Meinung nach ein Abendessen auf der Seine. Lecker essen und dabei den Sonnenuntergang über der Stadt bewundern... herrlich!
Meine Erfahrung mit Dinner-Kreuzfahrten
Ich habe mehrere solcher Dinner-Kreuzfahrten in Paris getestet. Mein Favorit ist ganz klar Le Calife. Es ist weniger wie eine Touristenfabrik, finde ich und ich hatte schon mal korkigen Wein bei einem anderen Anbieter.
Warum am zweiten Tag?
Ein solches Kreuzfahrtdinner am zweiten Tag ist ideal, finde ich. Du kennst die Stadt bereits ein wenig, sodass du einige Sehenswürdigkeiten ohne Probleme wiedererkennen wirst. Andererseits wird es dich wahrscheinlich dazu bringen, noch mehr zu erkunden!
Tag 3: Notre-Dame, Sainte-Chapelle und das Quartier Latin
An diesem letzten Tag schlage ich dir vor, das Südufer von Paris zu erkunden. Oder besser gesagt, das linke Ufer, wie wir Franzosen sagen.
Aber bevor du das tust, lade ich dich ein, eine der symbolträchtigsten Sehenswürdigkeiten von Paris zu besuchen: Notre-Dame de Paris.
Morgen: Kathedrale Notre-Dame de Paris (09:00-10:30)
Die Kathedrale Notre Dame de Paris hat in ihrer neunhundertjährigen Geschichte viel erlebt. Die Bilder des Brandes in der Kathedrale im Jahr 2019 erinnern uns schmerzlich daran.
Die Wiedergeburt von Notre-Dame
Seitdem hat Notre Dame ein neues Gesicht bekommen und unsere schöne gotische Kathedrale ist jetzt so sauber und strahlend wie schon lange nicht mehr.
Ein Besuch in Notre Dame ist immer ein Zauber... zumindest, wenn du es schaffst, die Menschenmassen auszublenden! Ich finde jedoch, dass man die Menschen, sobald man das Gebäude betreten hat, sehr gut vergisst. Die Lenkung des Besucherstroms ist wirklich gut organisiert.
Extraoption: Die Türme von Notre-Dame
Wenn dir die Kathedrale Notre-Dame besonders gut gefällt, kannst du auch Tickets für den Aufstieg auf die Türme buchen. Die Aussicht von oben ist einfach atemberaubend! Außerdem kannst du die Wasserspeier, Fabelwesen und das Dachgebälk aus nächster Nähe betrachten. Meiner Meinung nach ein absolutes Muss.
Sainte Chapelle: Ein Meisterwerk der Gotik (10:30-12:00)
Nicht weit von der Kathedrale Notre Dame entfernt, auf der anderen Seite der Île de la cité, befindet sich die Sainte Chapelle.
Ein paar Worte zur Geschichte
Eine gotische Kapelle aus dem 13. Jahrhundert, die auf Wunsch des Heiligen Ludwig gebaut wurde, um kostbare Reliquien (Heilige Dornenkrone, ein Stück des Wahren Kreuzes...) zu beherbergen.
Während der Französischen Revolution im 18. Jahrhundert wurde die Heilige Kapelle ihrer Reliquien beraubt. Damit verlor sie ihren eigentlichen Zweck. Was jedoch blieb, waren die riesigen Glasfenster, die von unvergleichlicher Pracht sind.
Die Sainte Chapelle besichtigen
Ich kann dir diesen Besuch nur wärmstens empfehlen.
Die Touristen lassen sich übrigens nicht beirren und obwohl sie "weniger" bekannt ist als andere Pariser Sehenswürdigkeiten, zieht die Saint Chapelle zahlreiche Besucher an. Auch hier musst du deine Eintrittskarten lange im Voraus buchen. Sonst ist die Schlange vor Ort echt lang!
Mittagessen im Quartier Latin (12:00-13:30)
Nach dem Besuch der Sainte Chapelle ist es für dich höchste Zeit, essen zu gehen. Bewege dich dazu in Richtung Quartier Latin.
Was ist das Quartier Latin?
Das Quartier Latin ist eines der ältesten Viertel von Paris. Seinen Namen hat es aus dem Mittelalter, als sich hier bereits Studenten in zahlreichen Schulen mit lateinischem Unterricht trafen.
Auch heute noch findest du hier viele renommierte Einrichtungen.
Restaurant-Empfehlungen
Je nach Tageszeit kannst du entweder direkt zum Essen gehen.
Ganz in der Nähe der Seine ist das Paradis du Fruit eine gute Adresse mit Kindern (2 place Saint-Michel). Ihre Fruchtsäfte schmecken nämlich super lecker!
Du kannst aber auch vorher noch ein wenig durch das Viertel schlendern.
Eine gute Adresse für bodenständiges Essen aus Frankreich ist das Le Bistrot Du Périgord (71 Rue Saint-Jacques, Paris 5). Auch das Coup de Torchon zwischen dem Jardin du Luxembourg und dem Pantheon ist sehr sympathisch (187 Rue Saint-Jacques, Paris 5).
Nachmittag: Jardin du Luxembourg (14:00-15:30)
Bei deinem Spaziergang durch das Quartier Latin kannst du auch durch den Luxembourg-Garten schlendern.
Paris hat nicht viele Parks, also solltest du sie genießen, wenn du einen findest! Zumal der Jardin du Luxembourg ziemlich sympathisch ist, wie ich finde.
Das Leben im Park
Die (reichen) Bewohner des Viertels gehen dort gerne spazieren. Du kannst dort also sowohl amerikanische Touristen beobachten, wie auch Opas, die nach der Schule mit ihren Enkeln Fußball spielen!
Kinder werden sich auch über die Segelboote freuen, die der Wind in den großen Springbrunnen im Park treibt. Es ist auch ein guter Ort für ein Picknick, wenn du lieber unterwegs essen möchtest.
Der französische Senat
Im Palais du Luxembourg befindet sich heute der französische Senat. Sei also nicht überrascht, wenn du Gendarmen siehst, die das Gebäude bewachen!
Panthéon: Die Ruhmeshalle Frankreichs (15:30-17:00)
Nicht weit vom Jardin du Luxembourg entfernt, solltest du unbedingt das Pantheon besuchen. Ich mag dieses Denkmal sehr.
Warum ich das Panthéon liebe
Mit seinem neoklassizistischen Stil und dem Motto „Aux grands hommes, la Patrie reconnaissante“ (Den großen Männern das dankbare Vaterland) hat es etwas sehr Französisches, gemischt mit einer gewissen italienischen Inspiration.
Wer darf denn hier liegen?
Hier werden große (zivile) Persönlichkeiten gefeiert, die den Ruhm Frankreichs begründet haben. Dazu gehören beispielsweise Emile Zola, Jean Jaurès, Marie Curie, Jean-Jacques Rousseau, Victor Hugo... und viele andere, die dir wahrscheinlich unbekannt sind (aber das tut dem Interesse an einem Besuch keinen Abbruch).
Wo essen in der Nähe?
Wenn du noch Hunger hast, findest du ein paar Straßen weiter, in der Rue Mouffetard und am Place de la Contrescarpe, ohne Probleme etwas zu essen. Dies ist das Studentenviertel. Nichts sehr Luxuriöses also, ideal, wenn du die Stadt zu Fuß erkundest, wie es bei dir der Fall ist.
Abend: Eine Pariser Show
Am Abend kannst du, wenn du Lust hast, gerne ein Kabarett oder eine andere Show besuchen. Paris ist eine lebendige Stadt und am Abend noch viel mehr. Du hast also die Qual der Wahl.
Meine Empfehlung
Ich persönlich empfehle dir Olivier Girauds Show „How to become a Parisian in One Hour?“. Es ist voller Klischees über die Pariser, aber irgendwie stimmt es trotzdem.
Alternative: Kabarett
Du kannst dir auch eine Kabarettvorstellung ansehen, wie das Crazy Horse oder La Nouvelle Eve. Sie sind nicht so bekannt wie das Moulin Rouge, aber genauso gut (wenn nicht sogar besser).
Besuchstipps für ein Wochenende in Paris
Buche deine Tickets im Voraus!
Paris ist eine Stadt, die von vielen Touristen besucht wird. Früher musste man viele Stunden warten, um in die beliebtesten Museen zu gelangen.
Glücklicherweise gibt es heute für fast alle Sehenswürdigkeiten ein Internet-Reservierungssystem mit Zeitfenster für den Besuch.
Wo buchen?
Entweder kannst du direkt auf der Website des Museums buchen (oft auf Englisch) oder auf einer externen Plattform in deutscher Sprache. Achte dann nur genau darauf, dass es sich um einen seriösen Anbieter und nicht um einen Betrug handelt.
Plane nicht zu viele Besuche
Das ist oft das Risiko, wenn man eine Metropole wie Paris besucht: Man will so viel wie möglich sehen!
Ich empfehle dir jedoch, die Anzahl der Sehenswürdigkeiten mit Reservierung und vorgeschriebenen Besuchszeiten auf ein oder zwei pro Tag zu beschränken.
Meine Empfehlung
Meiner Meinung nach reicht es für einen ersten Besuch an einem Wochenende völlig aus, Eintrittskarten für den Louvre, das Musée d'Orsay, den Eiffelturm, den Arc de Triomphe, Notre-Dame und die Sainte-Chapelle im Voraus zu buchen.
Vor Ort kannst du immer noch einen Eintritt in das Pantheon oder ein anderes weniger touristisches Museum hinzufügen, wenn du siehst, dass du Zeit hast... oder dass es regnen könnte, was eine zusätzliche Dosis Museen erforderlich macht!
Besuche die Attraktionen am Morgen
Wie überall triffst du auch in der französischen Hauptstadt morgens am wenigsten Touristen bei den verschiedenen Sehenswürdigkeiten an.
Ich empfehle dir daher, deine Besuche der bekanntesten Sehenswürdigkeiten auf den Vormittag zu legen.
Warum dieses Programm so aufgebaut ist
Aus diesem Grund schlage ich dir in meinem Programm vor, den Tag mit Montmartre (Tag 1), dem Louvre (Tag 2) und Notre-Dame de Paris (Tag 3) zu beginnen. So kannst du diese touristischen Höhepunkte am besten genießen.
Außerdem kannst du so deinen Tag genießen, ohne dir Sorgen um die Öffnungszeiten der Museen machen zu müssen. Ich persönlich hasse es, den Tag damit zu verbringen, auf die Uhr zu schauen, um zu sehen, ob ich noch Zeit habe, ein Gebäck zu kaufen oder ein zusätzliches Foto zu machen, bevor ich die nächste Attraktion erreiche.
Authentizität vs. Hotspots von Influencern
Wenn du im Internet sichtbar sein möchtest, sind Schocksätze mittlerweile so gut wie Pflicht. „Geheimtipps“, „Highlights“, „Top Sehenswürdigkeit“ und so weiter und so fort.
Die Wahrheit über Geheimstipps
Du solltest jedoch wissen, dass es heutzutage in Paris nicht mehr viel gibt, was wirklich geheim ist. Es gibt natürlich authentische Orte, die von Einheimischen besucht werden, aber unglaubliche Nuggets, die niemand kennt, nein.
Außerdem sind einige berühmte Orte wie das Café de Flore, die Champs-Elysées oder das Moulin Rouge mittlerweile wirklich Hotspots für ausländische Touristen - zumindest ist es das, was der normale Pariser darunter versteht.
Das heißt aber nicht, dass es nicht interessant ist!
Passe diesen Vorschlag an deine eigene Planung an
Dieser Programmvorschlag basiert auf drei vollen Tagen in Paris.
Vielleicht kommst du am Mittag an und hast noch Zeit, dir an diesem Tag etwas anzuschauen. Oder du reist am letzten Tag bereits am Nachmittag ab.
Passe diesen Plan daher gerne an deine eigene Situation an. Schaue gerne dafür, welche Veranstaltungen in Paris während deines Aufenthalts geplant sind.
Häufige Fragen zu Paris
Wo übernachten in Paris?
Ich persönlich mag das Südufer der Seine sehr gerne.
Welche Viertel meiden?
Generell empfehle ich dir, die Viertel um die Nord- und Ostbahnhöfe, Porte de la Chapelle, La Villette, Stalingrad, Barbès und Château Rouge zu meiden. Sie gehören nämlich zu den Vierteln Paris, die keinen guten Ruf haben.
Warum in Paris selbst übernachten?
Ebenso solltest du versuchen, in Paris selbst zu schlafen. Du sparst dadurch ein bisschen Reisezeit jeden Tag, das mag sein. Vor allem aber spürst du somit wirklich die Atmosphäre der Stadt.
Zug oder Auto nach Paris?
Auf jeden Fall mit dem Zug!
Autofahren in Paris ist die Hölle (eine sehr persönliche Ansicht, die aber leider von vielen Parisern geteilt wird).
Kann man in Paris Leitungswasser trinken?
Auf jeden Fall! Du wirst überall in der Stadt Wasserspender finden (kostenlos). Nimm also deine Wasserflasche mit, sie wird dir hier sehr nützlich sein.
Versailles besuchen oder nicht?
Ich persönlich finde, dass es sich nicht lohnt, Versailles an einem Wochenende von zwei oder drei Tagen zu besuchen.
Warum nicht?
Natürlich ist das Schloss von Versailles ein wichtiger Schauplatz der französischen Geschichte und ein touristischer Hotspot. Doch für einen Besuch in Versailles benötigst du einen ganzen Tag mit der Anreise (mindestens eine Stunde Fahrtzeit), der Wartezeit (entweder an der Kasse oder um auf deinen Einlass-Slot zu warten) und der Besichtigung an sich (Schloss, Gärten...).
Außerdem ist es dort sehr voll, was den Besuch ziemlich anstrengend macht.
Ich würde dir also eher zu diesem Besuch raten, wenn du 5 Tage oder mehr bleibst.
Und wenn ich einen oder zwei Tage mehr zur Verfügung habe?
Hey wie schön! Sei beruhigt, du wirst dich nicht langweilen.
Mehr Museen
Wenn du Kunst magst, kannst du natürlich auch den Louvre und das Musée d'Orsay besuchen, anstatt dich zwischen den beiden entscheiden zu müssen.
Das Hôtel de la Marine auf dem Concorde Platz ist ebenfalls ein Besuch, der mir besonders gut gefällt.
Mehr Pariser Atmosphäre
Wenn du schließlich lieber durch die Straßen schlenderst, kannst du einen Blick auf die Opéra Garnier und die Grands Magasins werfen. Von der Terrasse der Galeries Lafayette hast du einen tollen Blick auf Paris!
Bon voyage! 👋
Ich hoffe, dieser Guide hilft dir dabei, Paris ohne Stress zu entdecken. Mit ein bisschen Vorbereitung wird dein Wochenende in der französischen Hauptstadt unvergesslich.
Und vergiss nicht: Paris ist keine Checkliste, die man abhakt. Es ist eine Stadt, die man spürt, riecht, schmeckt. Nimm dir Zeit, durch die Straßen zu schlendern. Die schönsten Momente passieren oft zwischen zwei Sehenswürdigkeiten.
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