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Bébé im Blick: Tipps für schwangere Reisende in Frankreich

von | 23 Okt 2023

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Du bist schwanger und planst, nach Frankreich zu reisen?

Das trifft sich gut.

Frankreich ist nämlich ein perfektes Land für eine Reise während der Schwangerschaft.

Da ich selbst schwanger bin (und Französin), gebe ich dir hier alle meine Tipps, damit du das Beste aus deinem Urlaub machen kannst.

Und natürlich all den unnötigen Stress vermeidest!

Warum überhaupt Frankreich als Reiseziel?

Bevor ich mit meinen Reisetipps anfange:

Warum solltest du überhaupt nach Frankreich reisen, wenn du schwanger bist?

Eine stressfreie Anreise

Nicht gerade eine Überraschung.

Frankreich ist nicht weit von Deutschland entfernt.

Ob mit dem Auto oder dem Zug, du kannst es also leicht erreichen.

Je nachdem, wo du wohnst, musst du nicht einmal fliegen.

Du musst auch keine Zeitumstellung vornehmen.

Kurzum, es ist sowohl fremdländisch als auch nicht zu anstrengend für deinen Körper und das Baby.

Ein passendes Wetter

Generell ist das Wetter in Frankreich viel milder als in den Ländern Nord- und Osteuropas.

Parallel dazu ist der Temperaturunterschied auch nicht allzu groß.

Er sollte deinem Organismus also keine besonderen Schwierigkeiten bereiten.

Es sind im Durchschnitt ein paar Grad mehr, die sich als sehr angenehm erweisen können.

Aber wir haben auch kein extremes Klima!

Foto von einem roten Auto in Elsass

Keine besonderen Risiken für die Gesundheit

Als ich mir angeschaut habe, wo ich als Schwangere hinreisen könnte, ist mir erst aufgefallen, wie viele Länder es gibt, in denen ein besonders hohes Gesundheitsrisiko besteht.

Früher dachte ich, dass ich gesund bin und es mir sowieso gut gehen würde.

In Frankreich ist das Risiko von Tropenkrankheiten praktisch nicht vorhanden.

Zika, Malaria, Chikungunya oder andere stellen kein besonderes Problem dar.

Es sind auch keine zusätzlichen Impfungen wie Gelbfieber oder Ähnliches erforderlich.

Die herkömmlichen europäischen Impfungen reichen aus.

Natürlich ist es dann wie überall.

Vor unerwarteten gesundheitlichen Problemen ist man nie gefeit!

Vorsicht ist jedoch geboten, wenn du in die französischen Überseegebiete reisen möchtest.

Dort ist die Situation selbstverständlich eine ganz andere.

Ich wollte zum Beispiel schwanger in Französisch-Guayana Urlaub machen.

Im Dschungel, in einem französischen Gebiet neben Brasilien.

Mein (französischer) Arzt hat mir jedoch dringend davon abgeraten.

Wenn du dorthin reisen möchtest, solltest du dich also vorher gut informieren.

Gute Standards im Gesundheitssystem

Die französischen Krankenhäuser verfügen über eine sehr gute Qualität.

Wenn nötig, werden sie sich also um dich kümmern.

Das Personal spricht außerdem in den meisten Fällen Englisch.

Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen.

Reisetipps für Schwangere in Frankreich

1- Gesundheit

Da wir über das Gesundheitssystem sprechen, beginnen wir mit meinen Gesundheitstipps.

Die üblichen Gesundheitsregeln gelten

Die herkömmlichen Gesundheitsregeln, die du aus Deutschland kennst, gelten auch in Frankreich.

Frage also deinen Arzt bevor du dich auf die Reise begibst.

Vermeide lange Fahrten, insbesondere mit dem Auto.

Achte auf deinen Körper.

Kurz: Mach keinen Quatsch!

Überprüfe deine Krankenversicherung

Bevor du abreist, solltest du deine Krankenversicherung abklären.

Als Risikoperson solltest du auf Nummer sicher gehen.

Wenn du eine hast, vergiss auch nicht deine Europäische Krankenversicherungskarte.

Sie könnte dir nützlich sein, wenn du einmal einen Arzt aufsuchen musst.

Auch wenn Frankreich nicht die USA ist.

Wenn du ein Problem hast, wirst du behandelt.

Auch wenn du deine Versicherungskarte nicht dabei hast.

Sie werden dich nicht auf dem Bürgersteig verbluten lassen.

Diese Fragen der Versicherung und der Kostenerstattung für die Behandlung werden im Notfall erst in einem zweiten Schritt behandelt.

Bring deine Medikamente mit

Vielleicht nimmst du während deiner Schwangerschaft besondere Medikamente ein.

Oder vielleicht auch Vitamine.

Vergiss nicht, genügend davon auf deine Reise mitzunehmen.

Manchmal können sich die Namen oder die Zusammensetzung ändern.

Europäische Rezepte sind übrigens in allen EU-Ländern gültig.

Auch mit einem deutschen oder österreichischen Rezept solltest du also deine Medikamente bekommen (wenn sie verfügbar sind!).

Du kannst deinen Arzt auch bitten, dir eine grenzüberschreitende Verschreibung zu geben, wenn du dich dadurch sicherer fühlst.

Erstelle eine Liste mit den nächstgelegenen Krankenhäusern

Hier kommt nun der superwichtige Tipp, den ich nie befolge.

Wenn du schon eine konkrete Vorstellung davon hast, wohin du gehen möchtest, schau dir im Internet die nächstgelegenen Krankenhäuser an.

Wenn es dann doch mal zu einem Problem kommt, bist du wenigstens vorbereitet.

Du wirst es höchstwahrscheinlich nicht brauchen … aber es beruhigt immer.

Und unnötigen Stress in der Schwangerschaft kann man sich ja sparen.

Du kannst dir auch eine Liste mit Ärzten in der Nähe machen, die Englisch oder Deutsch sprechen.

Deine Botschaft in Frankreich kann dir dabei in der Regel helfen.

Sie haben normalerweise eine Liste mit vertrauenswürdigen Ärzten, die sie empfehlen.

Picknick auf der Wiese in Frankreich

2- Gut und gesund essen

Was das Essen angeht, ist Frankreich besonders gut dran.

Du findest nämlich überall in Frankreich ausgezeichnete Möglichkeiten, dich zu verpflegen.

Es gibt jedoch einige Tipps, die dir helfen sollten, dich nicht zu vergiften. 😉

Alkohol im französischen Restaurant

In Frankreich und anderswo weiß man nie genau, was in der Küche eines Restaurants passiert.

Mein erster Ratschlag wäre daher, direkt zu verkünden, dass du schwanger bist.

Schon diskret, das ist klar.

Wenn dir aber die Weinkarte angeboten wird, berührst du einfach deinen Bauch und machst mit den Händen das Zeichen für einen dicken Bauch.

Der Kellner sollte sofort verstehen.

So wird er dich erstens nicht noch einmal fragen, ob du einen Digestif oder einen Aperitif oder was weiß ich mit Alkohol möchtest.

Und zweitens kann er dir sagen, ob bestimmte Gerichte Alkohol enthalten.

Denn ja, eine Weißweinsoße ist super lecker.

Aber dein Baby dürfte es nicht allzu sehr mögen.

Ach dieses undankbare Wesen!

Vermeide die Toxoplasmose

Toxoplasmose ist eine relativ häufig auftretende parasitäre Infektion.

Bei gesunden Menschen verläuft die Toxoplasmose meist harmlos.

Bei schwangeren Frauen kann sie jedoch auf das Baby übertragen werden und dramatische Folgen haben.

Die meisten Toxoplasmose-Infektionen erfolgen durch den Verzehr von rohem oder unzureichend gegartem Fleisch.

Tartar aus rohem Fleisch kannst du also vergessen!

Achte auch im Restaurant darauf, dass dein Fleisch gut durchgebraten ist.

In französischen Restaurants wird oft blutiges Fleisch angeboten.

Es ist also wichtig, den Kellner darauf hinzuweisen.

Wenn du ihn darauf hingewiesen hast, dass du schwanger bist, wird er sich sowieso an dich erinnern.

Eine schwangere Ausländerin fällt wohl auf. 🙈 

Vermeide die Listeriose

Listeriose ist eine Krankheit, die durch ein kleines Bakterium, Listeria monocytogenes, verursacht wird.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Bakterien kann sie sich bei niedrigen bis sehr niedrigen Temperaturen entwickeln.

Dafür ist sie hitzeempfindlich.

Ein 30-minütiges Kochen bei 60 °C reicht aus, um sie abzutöten.

Die Risiken und Folgen für das Baby können dramatisch sein.

Ich liste sie dir hier nicht auf, damit du dich nicht unnötig stresst.

Aber Listeriose ist wirklich nicht auf die leichte Schulter zu nehmen.

Daher solltest du Folgendes vermeiden:

  • Gekochte oder rohe Wurstwaren (Schinken, Pastete, Rillettes…),
  • Meeresfrüchte (geräucherter Fisch, Tarama, rohe Muscheln…)
  • bestimmte Milchprodukte wie z. B. Rohmilchkäse.

Für eine Französin ist das eine echte Herausforderung.

Neun Monate ohne Rohmilchkäse – was für eine Hölle!

Aber gut, was macht man denn nicht für sein Baby?

Essen kaufen als Schwangere in Frankreich

Ich persönlich meide in der Schwangerschaft Spelunke und sonstige Kebabs, die ein wenig dubios aussehen.

Aus gesundheitlicher Sicht.

Aber auch aus nährstofftechnischer Sicht.

In der Regel sind sie ja keine Vitamin- und Omega-3-Bomben. 😂

Stattdessen sind die lokalen Märkte ein guter Ort, um gesundes Essen in Frankreich zu kaufen.

Obst, Gemüse, Honig, Körnerbrot…

Übrigens findest du Samenbrot fast überall in Frankreich.

In vielen Bäckereien, aber auch in Bioläden.

Die Zeiten, in denen die Franzosen nur Baguette aßen, sind vorbei! 😄

Foto vom Markt im Burgund

3- Unterkunft

Ein großes Bett für zweieinhalb, bitte!

Bevor du deine Unterkunft buchst, solltest du dich vergewissern, dass sie ein Doppelbett hat.

Mindestens 160 cm breit.

Oft sind die Betten in Frankreich ja 140×190 groß.

Gerade als Schwangere möchtest du aber lieber mehr Platz haben.

Damit der Mann neben dir im Bett dir nicht im Schlaf in den Bauch tritt, zum Beispiel.

Oder einfach, damit du dich wie ein dicker Otter ausbreiten kannst. 😂

Dusche oder Badewanne

Je nach Unterkunft kannst du eine Dusche und eine Badewanne haben.

Manchmal gibt es aber entweder das eine oder das andere.

Normalerweise achtet man bei der Buchung nicht so sehr darauf.

Aber in der Schwangerschaft ist das ein bisschen anders.

Als Schwangere in einer Badewanne duschen zu müssen, ist eine echte Herausforderung.

Und super gefährlich!

Zugang zur Unterkunft

Achte auch darauf, ob der Weg zu deiner Unterkunft asphaltiert ist.

In 99 % der Wohnungen ist das der Fall.

Ich habe jedoch selbst erlebt, dass der Weg zwischen dem Eingang des Grundstücks und dem Gästehaus nicht gepflastert war.

Jeden Morgen und jeden Abend musste ich dann die 500 Meter zu Fuß zurücklegen, da es sonst zu unbequem war.

Super nervig!

Und fast peinlich, um ehrlich zu sein.

Schönes Dorf auf Korsika in Frankreich

4- Komfort im Alltag

Sei dreist

In Museen, Supermärkten und überall dort, wo du in einer Schlange stehen musst, hast du Vorrang.

Zögere also nicht, dich vorzustellen und zu fragen.

Im schlimmsten Fall wird man dir ein „Nein“ sagen.

Aber ehrlich gesagt, habe ich das noch nie erlebt.

Nutze die Prioritätskassen der Kaufhäusern

Die großen Geschäfte in Frankreich haben in der Regel gesonderte Kassen für Behinderte und schwangere Frauen.

Zögere nicht, sie zu nutzen.

Auch hier gilt: Wenn bestimmte Personen nicht vorrangig zu sein scheinen, frage sie freundlich, indem du auf das Schild zeigst.

Sicherlich sind nicht alle Behinderungen sichtbar.

Aber aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass viele Menschen diese spezielle Kasse benutzen, um weniger Schlange zu stehen, obwohl sie gar keine Priorität haben.

Lade eine Toiletten App herunter

Es ist schwer vorherzusagen, wann das Baby auf die Blase drücken wird.

Und dich dazu bringen, zur nächsten Toilette zu rennen.

Es kann also nicht schaden, schnell herauszufinden, wo sich diese nächstliegende Toilette befindet.

Vor allem, weil du mit deinem dicken Bauch und deiner explodierenden Blase nicht mit der Geschwindigkeit eines Usain Bolt rennen wirst. 😅

Ich empfehle dir da zwei Apps: Flush und “ Où sont les toilettes“ (Toilet Finder von Betomorrow).

Wenn du nach Nantes fährst, ist die App „ICI toilettes“ auch super.

Bevorzuge die Autobahnen

Autobahnen sind in Frankreich kostenpflichtig.

Wenn du schwanger bist, empfehle ich dir jedoch, sie dennoch zu benutzen.

Die National- und Departementstraßen in Frankreich haben nämlich oft Kreisverkehre oder Bodenwellen.

Sie erfordern auch häufigeres Bremsen.

Babys mögen solche Situationen in der Regel nicht besonders.

Versuche also ehrlich gesagt nicht, daran zu sparen.

Vorsicht bei musikalischen Aufführungen

Oper, Philharmonie, Festlichkeiten, bei denen Musik gespielt wird.

Mit Musik lässt es sich gut leben.

Aber Vorsicht: Dein Baby kann darauf empfindlich reagieren.

Es kann sich unter dem Einfluss von Lärm stark bewegen.

Mein Frauenarzt sagte mir, dass das für das Baby nicht unbedingt negativ sein muss.

Vielleicht genießt das Baby es so sehr, dass es im Rhythmus tanzt. 🙈

Aber ehrlich gesagt ist es für die Mutter sowieso ziemlich unangenehm.

Vermeide es also, zu viele Tickets im Voraus zu buchen oder zu viel für diese Tickets zu bezahlen.

Es wäre schade, wenn du vorzeitig gehen oder gar absagen müsstest!

Vermeide die Hitzewelle

Wenn man seinen Urlaub bucht, hat man ein wenig die rosarote Brille auf.

Man stellt sich vor, wie man auf der Terrasse sitzt und bei strahlendem Sonnenschein einen Fruchtsaft trinkt.

Was man manchmal vergisst: Zu viel Sonne macht den Urlaub nicht gerade einfach.

Insbesondere wenn du schwanger bist.

Versuche also, die Regionen zu meiden, die im Sommer besonders von Hitzewellen betroffen sind, wenn du kannst.

Südfrankreich entfernt vom Meer zum Beispiel.

Aber auch die großen Städte.

Wenn der Asphalt anfängt sich aufzuheizen, ist das die reinste Hölle.

Ziehe also gemäßigtere Regionen vor, wenn du die Wahl hast.

Und meide Paris im Hochsommer.

Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass es dort sehr kompliziert ist, wenn es anfängt, heiß zu werden.

Und du deinen dicken Bauch und deinen knallroten Kopf durch die Straßen schleppst.

Spezielle Produkte für die Schwangerschaft

Cremes zur Vermeidung von Dehnungsstreifen findest du problemlos im Supermarkt oder in der Apotheke.

Und zur Not gibt es überall Kokosöl zu kaufen.

Und da wir gerade bei Sonne und Hitze waren.

Packe Sonnencreme ein, um Pigmentflecken in der Schwangerschaft zu vermeiden.

Selbstverständlich kannst du sie auch vor Ort kaufen, falls du vergessen hast, sie mitzunehmen.

Spielende Kinder am Strand von Traon Erc'h in der Bretagne

5- Bereite die Ankunft deines Babys vor

Babykleidung in Frankreich kaufen

Frankreich ist das Land der Haute Couture, gewiss.

Aber auch für Babys findest du dort hübsche Kleidung.

Nutze deinen Aufenthalt ruhig, um in den Boutiquen für Kinderkleidung zu stöbern.

Für einen schicken und klassischen Stil sind Jacadi und Cyrillus top.

Auch wenn sie etwas teurer sind.

Ansonsten mag ich Petit Bateau sehr, vor allem für die Schlafanzüge und die Regenjacken.

Schließlich hat der Supermarkt Monoprix eine tolle Auswahl an Kinderkleidung.

Die Marke heißt Bout’chou (Winzling oder Knirps auf Französisch).

Genieße es!

Mit einem Kind zu reisen ist ganz anders als zu zweit.

Genieße deine Reise also in vollen Zügen!

Museen, Restaurants …

Danach wird es schwieriger, so viel Zeit für sich selbst zu finden! 😉

2 Kommentare
  1. Hallo
    Eine sehr sympathische und hilfreiche Seite 🙂
    Wir überlegen wohin in Frankreich es uns im Sommer verschlagen könnte bevor Anfang Oktober unser kleiner Knopf auf die Welt kommt. Jetzt fühle ich mich deutlich sicherer!
    Vielen Dank!
    Liebe Grüße
    Assunta

    Antworten
    • Hallo Assunta, Vielen lieben Dank und herzlichen Glückwunsch zum bevorstehenden Baby! Ach, du hast die Qual der Wahl. Wobei… das gilt auch, ohne schwanger zu sein. 🙂 Versuche nur, Paris während der Olympischen Spiele zu meiden (26/07-11/08 und 28/08-08/09). Im siebten Schwangerschaftsmonat sind solche Menschenmengen nicht gerade angenehm.

      Antworten
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