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Esse wie Gott in Frankreich mit diesen Supermarktprodukten

von | 23 Nov 2023

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Jedes Land hat seine kulinarischen Spezialitäten.

Seine Dinge, die der Rest der Welt eklig findet.

Oder im Gegenteil, die andere neidisch machen.

In diesem Artikel werden wir also über diese französischen Besonderheiten sprechen, die du in Frankreich im Supermarkt finden kannst.

Und nur sehr selten woanders.

Milchprodukte, Kuchen, Wurstwaren …

Hier gibt es für jeden Geschmack etwas.

Milchprodukte

Das erste und wichtigste Thema in Frankreich sind wohl die Milchprodukte.

Und vor allem die aus Kuhmilch.

Petits suisses und Joghurt

Das Joghurtregal ist in Frankreich meistens besonders groß.

Und selbst wenn du nach einem „normalen“ Naturjoghurt suchst, kann es sein, dass du zunächst etwas verwirrt bist.

Denn es gibt nicht nur Naturjoghurt.

Sondern auch gerührten Joghurt (yaourt brassé).

Joghurt Velouté (yaourt velouté) – auch bulgarischer Joghurt genannt.

Griechischen Joghurt.

„Fromage Blanc“.

„Petit Suisse“.

„Faisselle“.

Und mittlerweile sogar Skyr.

Kurz gesagt, davon gibt es eine ganze Menge.

Bild Autofahren Bretagne Tiere

Damit du die Feinheiten verstehen kannst, hier ein paar Erläuterungen:

Naturjoghurt ist der Standardjoghurt, würde ich sagen.

Wenn auf dem Etikett nichts anderes angegeben ist, wird er immer aus teilentrahmter Milch hergestellt.

Gerührter Joghurt wird nach der Gerinnung gerührt, um ihn zu verflüssigen.

Bei bulgarischen Joghurts wird zusätzlich eine kleine Menge von Milchsäurebakterien hinzugefügt, um die Viskosität zu erhöhen.

Griechischer Joghurt wird abgetropft, hat daher weniger Wasser und eine cremigere Textur.

Der sogenannte „Fromage Blanc“ ähnelt dem Quark.

Nur dass der „Fromage Blanc“ mehr Feuchtigkeit hat als der Quark.

„Petit suisses“ hingegen haben eine dichtere und cremigere Textur.

Sie sind oft mit Papier umwickelt.

Um sie zu essen, solltest du den Becher am besten auf einen Teller stülpen und das Petit Suisse mitsamt dem Papier fallen lassen.

Und erst dann das Papier entfernen.

Wenn du ihn direkt aus dem Glas isst, kann es sein, dass du dich mit dem Papier schwer tust.

Das „Faisselle“ ist so wie ein Quark, der abgetropft wird.

Seine Textur ist daher körniger.

Und Skyr ist die isländische Spezialität, die wir vor einigen Jahren nach Frankreich importiert haben.

Offensichtlich waren die anderen Sorten dem französischen Verbraucher nicht genug… 😅

Bild Supermarkt Frankreich

Und ich spreche hier nur von den „natürlichen“ Milchnachspeisen!

Darüber hinaus gibt es eine ganze Reihe von Produkten mit Aromen.

Wie zum Beispiel die Danettes.

Eine besonders beliebte Dessertcreme.

Mehr als die Hälfte der Franzosen isst sie mindestens einmal im Jahr.

Eine echte „Buttermilch“ gibt es bei uns hingegen nicht.

Am nächsten kommt ihr die bretonische Ribot-Milch („lait ribot“).

Vom Prinzip her ist es das Gleiche, doch die Herstellungsverfahren müssen etwas variieren.

Dadurch ist der Geschmack etwas anders.

Käse

Ok, bei diesem Thema gibt es keine Überraschungen.

In Frankreich findest du eine riesige Auswahl an Käsesorten.

Es gibt so viele, dass ich sie hier nicht alle aufzählen kann.

Aber das Wichtigste ist, sie auszuprobieren.

Verschiedene Formen und Texturen.

Auch die, die dir beim Riechen stark erscheinen, wie zum Beispiel Maroilles.

Sie sind nicht unbedingt so stark im Geschmack wie im Geruch.

Außerdem kannst du auch die aus Ziegen- oder Schafsmilch mal ausprobieren.

Du wirst sehen, dass man schnell süchtig nach Käse wird!

Aperitif

Chips

Der Markt für Chips hat in den letzten Jahren eine unglaubliche Diversifizierung erlebt.

Früher gab es Chips nur mit Naturgeschmack.

Also mit Salz halt.

Aber mittlerweile sind viele ausgefallene Geschmacksrichtungen auf dem Markt erschienen.

Honig-Senf

Ziegenkäse mit Piment d’Espelette

Camembert

Zwiebeln aus Roscoff

Kurz gesagt, viele sehr französische Geschmacksrichtungen!

Meine Lieblingsmarke für Chips ist Bret’s.

Und nein, nicht nur, weil sie aus der Bretagne kommen. 😇

Ihre Sorten sind oft einzigartig.

Ansonsten sind aber auch die üblichen großen Marken wie Lay’s oder Vico auf dem Markt vertreten.

Bild Picknick auf der Wiese in Frankreich

Wurstwaren

Und was könnte besser zu den salzigen Chips passen als ein anderes Produkt, das ebenso (un)gesund ist?

Wurstwaren!

Rillettes, Terrinen, Pasteten…

Nichts ist besser als sie zum Aperitif auf ein Stück Brot zu streichen.

Die sogenannte „Rillette“ enthält eingelegte Fleischfasern und lässt sich gut auf dem Brot verteilen.

„Pâté“ hingegen enthält Fleischstücke, die durch eine bindende, manchmal cremige Textur miteinander verbunden sind.

Eine „Terrine“ ist einfach eine Paté, die in einem tönernen Gefäß gegart wird.

„Mousse“ ist dagegen etwas luftiger.

Dazu kommen noch die „Andouilles“, die ebenfalls sehr beliebt sind.

Jede Region hat ihre eigene Spezialität dafür.

Sie bestehen aus den Innereien des Schweins.

Besonders berühmt sind die „Andouille de Vire“ aus der Normandie und die „Andouille de Guéméné“ aus der Bretagne.

Aber Vorsicht!

Verwechsle „Andouille“ nicht mit „Andouillette“.

Andouillette wird nicht kalt, sondern warm gegessen.

Sie wird auch nicht geräuchert, sondern in einer Brühe gekocht.

Wie auch immer, du hast es hoffentlich verstanden.

Die Auswahl an Wurstwaren in den Regalen der französischen Supermärkte ist ebenfalls recht groß.

Und ich spreche hier nur von Produkten, die von Landtieren stammen!

Im Bereich der Meeresprodukte findest du auch Algentartar, Fischterrinen und vieles mehr.

Übrigens, wenn du Fisch magst, sind die Fischtheken in den Supermärkten in Frankreich oft wesentlich umfangreicher als zum Beispiel in Deutschland.

Bild Landwirtschaft Bretagne

Süßigkeiten und Kuchen

Auch der Nachmittagssnack ist in Frankreich etwas Wichtiges.

„Goûter“ nennen wir es.

In französischen Supermärkten findest du daher jede Menge Kuchen, die es anderswo kaum gibt.

Carambar

Ein absolutes Muss!

Carambars sind Süßigkeiten, die Kinder lieben.

Und die Zahnärzte hassen. 🙃

Ein langes Stück Zucker, das schön an den Zähnen klebt.

Die traditionelle Geschmacksrichtung ist Karamell – mit gelbem Papier.

Aber auch Carambars mit Fruchtgeschmack sind sehr beliebt.

Neuerdings sind auch Aromen wie Cola und Zuckerwatte auf den Markt gekommen.

Aber gut, die „Alten“ wie ich sind eher bei den traditionellen Geschmacksrichtungen geblieben.

Der Marketing-Trick, der diese Süßigkeiten berühmt gemacht hat?

Auf der Innenseite des Papiers steht ein – oft nicht sehr lustiger – Witz!

Das ist aber ganz praktisch, wenn du dein Französisch verbessern möchtest. 🙃

Bild Supermarkt Carambar

BN

BN sind Kekse, die aus zwei Keksen mit einer Füllung in der Mitte bestehen.

Ein bisschen wie bei den Prinzen.

Nur dass die BN-Keksen Augen und ein Lächeln haben.

Daher sind sie bei Kindern besonders beliebt.

Du findest sie in vielen verschiedenen Geschmacksrichtungen.

Schokolade, Erdbeere, Vanille, Himbeere, Haselnuss …

Cracotte

Cracotte ist ein trockener, dünner Zwieback aus Getreide.

Du findest ihn im Supermarkt entweder pur oder gefüllt.

Manche sind aus Weizen und daher eher süß.

Andere hingegen sind aus Vollkorn und eignen sich daher eher für herzhafte Mahlzeiten.

Der einzige Nachteil dieser Cracker:

Sie zerkrümeln sehr schnell.

Du solltest sie also nicht ohne schützende Hülle transportieren!

Bild Cracotte Supermarkt Frankreich

Sonstige Kuchen

In Frankreich gibt es auch viele andere Kuchen, die etwas „traditioneller“ sind, würde ich sagen.

Zum Beispiel die Madeleines.

Vor allem die Madeleines de Commercy, die aus Ostfrankreich stammen.

Auch die gerollten Crêpes sind sehr beliebt.

Sie können mit oder ohne Marmelade bzw. Schokolade gefüllt sein.

Weniger traditionell, aber ein Produkt, das jedes französische Kind kennt:

Pitch!

Ein Brioche, das meist mit Schokolade gefüllt ist.

Das große Spiel der Kinder ist es, die Plastikverpackung durch starkes Drücken zum Platzen zu bringen. 🤷‍♀️

Getränke

Auch bei den Getränken gibt es in Frankreich einige Produkte, die du normalerweise nicht in deinem normalen Supermarkt findest.

Sirup

Natürlich gibt es Sirupe auch anderswo auf der Welt.

Aber eine solche Vielfalt wie hier ist eher selten.

Sowohl bei den angebotenen Geschmacksrichtungen.

Als auch bei den Marken.

Und bei den Herstellungsverfahren.

Es gibt nämlich eine ganze Reihe von Sirupen, von handwerklich hergestellten bis hin zu industriell gefertigten.

Letztere sind besonders erschwinglich.

Je nach Lust und Laune hast du also die freie Wahl.

Frankreich ist nach Großbritannien der zweitgrößte Verbraucher von Sirupen in Europa.

Mehr als 60 % der französischen Haushalte kaufen mindestens einmal im Jahr Sirup.

Bild Hortensien Bretagne

Breizh Cola & co.

Wenn du noch süßere Getränke bevorzugst, schau dir mal die alternativen Colas an.

In den letzten Jahren sind in diesem Segment zahlreiche Marken aus dem Boden geschossen.

Nahezu jede Region hat ihre eigene!

Von Elsass Cola über Breizh Cola bis hin zu Corsica Cola.

Es kommt nur darauf an, wo du dich in Frankreich befindest.

Teste und vergleiche sie, wenn du in verschiedene Regionen reist.

Oasis

Ein weiteres sehr süßes Getränk, das in Frankreich häufig zu finden ist, ist Oasis.

Du kannst sie auch in der Schweiz, in Luxemburg und in Belgien finden.

Also in all unseren französischsprachigen Nachbarländern.

Aber ansonsten ist Oasis eher selten.

Es handelt sich um ein Fruchtgetränk ohne Kohlensäure.

Mit einer sehr kräftigen Farbe.

Meistens orange, aber manchmal auch gelb oder rot, je nach Geschmack.

Am bekanntesten ist wohl die Geschmacksrichtung Tropical.

Die Geschmacksrichtungen Orange und Apfel/Schwarze Johannisbeere/Himbeere sind ebenfalls in den meisten Supermärkten erhältlich.

Bild Café Platz Frankreich

Weitere Alltagsprodukte in Frankreich

Kastanie und ihre Nebenprodukte

Die Kastanie ist in Frankreich ein sehr beliebtes Produkt.

Vor allem in der Ardèche und in Zentralfrankreich.

In schwierigen Zeiten in der Geschichte ermöglichte die Kastanie vielen Menschen das Überleben.

Der Nährwert der Kastanie ist in der Tat besonders attraktiv.

Aus der Kastanie werden mehrere Produkte hergestellt.

Zunächst einmal das Kastanienmus.

In Frankreich besteht es ausschließlich aus gekochten, nicht gezuckerten Kastanien.

Es wird ganz einfach wie Kartoffelpüree verwendet.

Du solltest sie daher nicht mit der Maronenkrem verwechseln.

Diese besteht ebenfalls aus Kastanien.

Doch die Kastanien werden gezuckert und mit Vanille aromatisiert.

Es ist also eher eine Art Kastanienmarmelade.

Bild Markt Frankreich

Scharfer Senf

Senf ist eines der ältesten Gewürze in Europa.

Er hat also viel Zeit gehabt, um sich zu vervielfältigen!

In Frankreich findest du so gut wie keinen deutschen Senf.

Und kaum den amerikanischen Hotdog-Senf.

Dafür findest du viele scharfe Senfsorten.

Zum Beispiel den Dijon-Senf.

Oder den Burgundersenf mit Weißwein.

Auch traditioneller Senf („moutarde à l’ancienne“), der aus ganzen Senfkörnern hergestellt wird, ist weit verbreitet.

Aber lass dich nicht täuschen!

Heutzutage werden über 80 % der in Frankreich verwendeten Senfkörner aus Kanada und 15 % aus anderen Ländern importiert.

Wenn du also echten französischen Senf essen möchtest, solltest du dich gut umschauen.

Die meisten Senfkörner aus dem Supermarkt haben nie französische Erde gesehen!

Meiner Meinung nach wird der beste französische Senf von der Firma Fallot hergestellt.

Leider ist er sehr schwer zu finden.

Wenn du nach Burgund und insbesondere nach Dijon reist, wirst du keine Probleme haben, ihn zu kaufen.

Aber anderswo in Frankreich ist es schwieriger.

Zögere also nicht, dir einen Vorrat anzulegen, wenn du welche zum Kaufen findest.

Bild Regal Supermarkt Frankreich

Cornichons (Gewürzgurken)

Mit Gurken ist es ein bisschen wie mit dem Senf.

Wir legen das gleiche Wort auf ein ganz anderes Produkt.

In Frankreich sind „Cornichons“ klein und sehr essiglastig.

Die großen süß-sauren Gurken der Deutschen treffen oft gar nicht den Geschmack der Franzosen.

Es werden also nicht viele davon verkauft und nur wenige Geschäfte bieten sie an.

Du wirst also während deiner Reise nach Frankreich entweder auf deine Gurken verzichten oder die französischen Sorten übernehmen müssen. 😉

Bonus: Hygieneprodukte

Auch bei den Hygieneprodukten gibt es Unterschiede zwischen unseren Ländern.

In Frankreich gibt es so gut wie keine Drogerien wie anderswo.

Außerdem ist das Angebot an Shampoos und Duschgels besonders vielfältig.

Ich weiß: Das kann man nicht essen.

Aber wenn du das Etikett liest, kannst du das leicht bezweifeln.

Denn bei uns gibt es jede Menge Produkte mit seltsamen Düften.

Duschgel mit Bonbonduft.

Die nach Cookies riechen.

Nach Zuckerwatte.

Nach Cola.

Oder gar nach bretonischen Kouign Amann.

Nichts ist zu ausgefallen!

Also nein, du halluzinierst nicht.

Auch wenn du auf der Schachtel einen großen Topf Schokoladenaufstrich siehst:

Das ist zum Waschen gedacht! 😂

Fazit

Das war’s: Du solltest nun alle Karten in der Hand haben, um dich in französischen Supermärkten zurechtzufinden.

Natürlich wirst du mir jetzt sagen, dass dieses oder jenes Produkt auch in deinem Edeka in Oberkirch am Rhein zu finden ist.

Oder im Gegenteil, dass etwas fehlt.

Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Dennoch hoffe ich, dass sie dir dabei helfen konnte, dich in den französischen Supermärkten besser durchzuschlagen.

Und dich dazu gebracht hat, neue Dinge auszuprobieren.

Denn schließlich ist es ja der Hauptgrund für das Reisen, seinen Horizont zu erweitern. 😉

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