Gefährliche Viertel in Paris: Die Wahrheit über Barbès, Belleville und Co

Du hast wahrscheinlich schon diese dramatischen Warnungen über Paris gehört:

„Das 20. Arrondissement ist eine No-Go-Zone.“

„Montmartre ist gefährlich.“

Aber wie sieht es wirklich aus? Welche Stadtteile von Paris solltest du wirklich unbedingt meiden?

Schauen wir uns anhand offizieller Zahlen und Statistiken sowie der Erfahrungen vor Ort an, wie es wirklich aussieht.

Du wirst schnell sehen, dass die gefährlichsten Stadtteile von Paris nicht unbedingt die sind, die du denkst.

1- Sicherheit Paris: Ist Paris wirklich gefährlich?

Sicherheitsvergleich: Paris vs. die anderen europäischen Hauptstädten

Es ist nie einfach, Unsicherheit objektiv zu messen.

Viele Faktoren spielen ja dabei eine Rolle, wie beispielsweise der Anteil der Opfer, die tatsächlich Anzeige erstatten, die Genauigkeit der Protokollierung von Zeugenaussagen oder auch das Gefühl der Unsicherheit, das sich stark von der tatsächlichen Sicherheit unterscheiden kann.

Die Website Numbeo berechnet jedoch weltweit einen Index von 100 auf der Grundlage von Befragungen. Je höher die Zahl, desto gefährlicher wird die Stadt eingeschätzt.

Zu den Städten mit der höchsten Kriminalitätsrate weltweit zählen demnach Pretoria (81,84/100), Caracas (81,53) und Rio de Janeiro (75,25).

Gott sei Dank liegt Paris nicht auf diesem Niveau.

Mit 57,96 liegt die französische Hauptstadt im oberen Mittelfeld der europäischen Großstädte. Keine heile Welt, aber auch nicht außergewöhnlich gefährlich. London liegt beispielsweise bei 55,13, Rom bei 48,83 und Berlin bei 44,59.

Paris ist auch nicht die französische Stadt, die in dieser Rangliste als die gefährlichste gilt: Marseille, Montpellier, Nantes oder Grenoble liegen davor.

Das wahre Risiko in Paris: Taschendiebe, nicht Gewalt

Paris ist sowohl die bevölkerungsreichste als auch die touristischste Stadt Frankreichs. Jedes Jahr kommen mehr als 35 Millionen Besucher hierher. Und wo Touristen sind, gibt es auch Gelegenheiten für Diebe.

Das größte Risiko in Paris ist also nicht Vergewaltigung oder Mord, sondern Diebstahl.

Zu den gefährlichsten Orten der französischen Hauptstadt zählen daher tatsächlich die wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Die amerikanische Botschaft in Paris empfiehlt ihren Landsleuten insbesondere, am Eiffelturm, an der Kathedrale Notre Dame und auf den Champs-Elysées besonders vorsichtig zu sein. Eine 2024 von einer Reiseversicherungsgesellschaft durchgeführte Studie zeigt außerdem, dass am Eiffelturm 251 Diebstähle pro Million Besucher registriert werden, was die zweithöchste Rate in ganz Europa ist.

Diese Daten stimmen mit denen des französischen Innenministeriums überein. Zwischen 2016 und 2024 sind laut französischen Behörden die häufigsten Straftaten im Großraum Paris bei weitem Diebstähle ohne Gewaltanwendung gegen Personen, gefolgt von vorsätzlicher Zerstörung und Beschädigung, Betrug und Drogenkonsum.

Es ist anzumerken, dass die körperliche Gewalt in Paris seit mehreren Jahren zurückgeht. Dagegen nehmen sexuelle Gewalt und Drogenhandel stark zu.

Das Pariser Paradox

Im Jahr 2023 war der sicherste Bezirk von Paris... der 20. Arrondissement von Paris! Mit einer weit unter dem Durchschnitt liegenden Kriminalitätsrate.

Dennoch wird Belleville und ganz allgemein der 20. Arrondissement oft als typisches „gefährliches” Viertel wahrgenommen, das man „meiden” sollte.

Im Gegensatz dazu wird die Unsicherheit in den zentralen Arrondissements von Paris, wie den sehr schicken 1. und 8. Arrondissements, oft unterschätzt. Tatsächlich weisen sie im Verhältnis zur Einwohnerzahl eine weit überdurchschnittlich hohe Kriminalitätsrate auf. Der Grund dafür ist der massive Touristenandrang.

Dies zeigt deutlich das Paradoxon von Paris: Trau deinen Ängsten in Paris nicht unbedingt.

Die Jagdreviere für Kriminelle sind oft die touristischen Gebiete, die sicher erscheinen! Im Gegensatz dazu sind die Gebiete, die dir am gefährlichsten erscheinen, nicht unbedingt die gefährlichsten. Einige Stadtteile von Paris sind beispielsweise sehr multikulturell. Wenn du daran nicht gewöhnt bist, kann dich das überraschen. Aber nur weil du der einzige Weiße auf der Straße bist, heißt das lange nicht, dass du in Gefahr bist.

Touristen am Louvre Museum

2- Drogen in Paris: sichtbar aber lokalisiert

Bevor wir uns die einzelnen Stadtteile von Paris genauer ansehen, hier ein kleiner Exkurs zum Thema Drogen und insbesondere Crack in Paris. Denn dies ist ein echtes und komplexes Problem. Schauen wir uns also an, inwieweit dich dies während deiner Reise betreffen könnte.

Crack: sichtbare Realität im Nordosten (Paris 10 - Paris 18 - Paris 19)

Crack tauchte Ende der 1980er Jahre in Paris auf. Der Großraum Paris ist somit der einzige Ort in Frankreich außerhalb der Übersee-Departements, an dem ein solches Angebot registriert ist.

Seit seinem Aufkommen hat dieses Problem an Bedeutung gewonnen, insbesondere aufgrund der größeren Verfügbarkeit von Kokain, einer Diversifizierung der Konsumentenprofile sowie einer erhöhten Sichtbarkeit im öffentlichen Raum durch offenes Konsumieren.

Was ist Crack? Crack ist eine Derivatform von Kokain. Kokainpulver wird in der Regel geschnupft oder injiziert. Crack hingegen wird durch die Umwandlung von Kokain mit Natriumbikarbonat oder Ammoniak hergestellt, um es rauchbar zu machen. Diese kristallisierte Form ist oft billiger und hat eine schnelle und intensive Wirkung, die jedoch nur von sehr kurzer Dauer ist, was einen zwanghaften Konsum begünstigt.

Im Oktober 2022 räumte die französische Polizei das Lager Forceval (19. Arrondissement von Paris). Es handelte sich um einen Anziehungspunkt, an den Menschen aus ganz Frankreich kamen, um Drogen, insbesondere Crack, zu konsumieren.

Nach der Auflösung des Lagers Forceval hat sich der Crackkonsum auf mehrere Stadtteile im Nordosten von Paris verteilt.

Laut der Fédération Addiction, einem französischen Netzwerk von Vereinigungen und Fachleuten aus dem Bereich der Suchtmedizin, sind insbesondere die Forêt linéaire, der Canal Saint-Denis, Stalingrad und Porte de la Chapelle von diesen Drogenproblemen betroffen.

Im Jahr 2019 zählten Fachleute „einige hundert Personen”, die ständig im öffentlichen Raum im Nordosten von Paris Crack konsumierten. Meist handelte es sich um Mehrfachkonsumenten in großer Notlage. Diese Menschen waren durch Komorbiditäten und vorbestehende Erkrankungen, insbesondere psychiatrischer Art, traumatische Lebenserfahrungen, mit erlittener Gewalt und insbesondere sexueller Gewalt, sowie extreme Marginalisierung und Leben auf der Straße gekennzeichnet.

Natürlich gibt es auch andere Drogen in Frankreich und Paris.

Eine aktuelle Studie der französischen Beobachtungsstelle für Drogen und Suchtverhalten berichtete insbesondere von einem Rekordkonsum von Kokain in Frankreich im Jahr 2023. 1,1 Millionen Franzosen sollen im Jahr 2023 mindestens einmal Kokain konsumiert haben. Die Zahl der Notaufnahmen wegen Kokainkonsums hat sich zwischen 2010 und 2022 verdreifacht.

Ebenso ist es sehr gut möglich, dass du hier und da den Geruch von Cannabis wahrnimmst.

Tatsächlich sollten diese Phänomene dich als Tourist jedoch weit weniger beeinträchtigen. Vermeide einfach jeglichen Kontakt mit Personen, die dir möglicherweise illegale Produkte anbieten könnten.


Achtung: Der Konsum und der Umgang mit Drogen sind nach französischem Recht strafbar.

Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Cannabis, Ecstasy, Kokain oder andere illegale psychoaktive Substanzen handelt. Drogenkonsum ist eine Straftat, die gemäß Artikel L3421-14 des französischen Gesundheitsgesetzes mit einer Freiheitsstrafe von bis zu einem Jahr und einer Geldstrafe von bis zu 3.750 Euro geahndet wird.

Seit 2019 kann es auch zu einer pauschalen Geldstrafe führen (Artikel L.3421-1 des Gesundheitsgesetzbuchs). Wenn du also beim Drogenkonsum oder im Besitz kleiner Mengen erwischt wirst, kannst du eine pauschale Geldstrafe von 200 Euro erhalten, die sofort von den Strafverfolgungsbehörden verhängt wird. Mit der Zahlung dieser Geldstrafe werden alle rechtlichen Schritte eingestellt.


Was das konkret für dich als Tourist bedeutet

Crack erleben als Tourist

Seien wir ehrlich: Szenen, in denen Crack konsumiert wird, können visuell schockierend sein. Vor allem, wenn du noch nie mit einer solchen Situation konfrontiert wurdest.

Behalte jedoch eines im Hinterkopf (was in dem Moment natürlich nicht immer einfach ist):

Crackkonsumenten leben in der Regel in großer Armut... sind aber nicht unbedingt eine Gefahr für Passanten. Crack selbst macht nicht aggressiv. Es ist vor allem der Entzug, der zu Veränderungen in der Emotionsregulation und zu aggressivem Verhalten führt. Diese Gewalt richtet sich jedoch hauptsächlich gegen andere Konsumenten (Erpressung, Diebstahl, Schulden). Es handelt sich also nicht um eine direkte Bedrohung für dich als Tourist. Außerdem befinden sich die Crack-Gebiete hauptsächlich in Randgebieten ohne großes touristisches Interesse.

Sei jedoch vorsichtig bei der Buchung deiner Unterkunft (siehe unten), insbesondere wenn du mit deiner Familie nach Paris kommst. Du musst deine Kinder unbedingt vor diesen schrecklichen Szenen schützen.

Sonnenaufgang in Paris

Von Crack betroffene Gebiete in Paris

  • Porte de la Chapelle
  • Forêt linéaire: in der Nähe von Rosa Parks, Canal Saint-Denis und Porte de la Villette
  • Umgebung der Metrostation Stalingrad
  • Bestimmte Bereiche bei Marx Dormoy

Praktische Tipps, wenn du Crackkonsumenten begegnest

  • Mache keine Fotos (aus Respekt und um mögliche Konfrontationen zu vermeiden)
  • Überquere die Straße ohne zu zögern, wenn du auf eine Konsumszene stößt.
  • Beginne kein Gespräch und antworte der Person nicht.
  • Bleibe ruhig und gehe weiter.
  • Fasse keine Drogenutensilien an (auch nicht, um sie wegzustoßen).

3- Gefährliche Viertel in Paris: Analyse im Detail

Soviel zum Thema Crack, das, wie ich wiederholen möchte, nur einen sehr kleinen Teil von Paris betrifft und weit entfernt von den üblichen Touristenattraktionen liegt. Kehren wir zum Thema zurück und schauen wir uns Viertel für Viertel an, wie es in Paris um die Sicherheit steht.

Die touristischsten Viertel von Paris

Aka da, wo du wirklich unterwegs sein wirst.

Betroffene Viertel

  • Tour Eiffel / Trocadéro (7e/16e Arrondissements)
  • Champs-Élysées (8e Arrondissement)
  • Louvre (1er Arrondissement)
  • Montmartre / Sacré-Cœur (18e Arrondissement)
  • Arc de Triomphe (16e Arrondissement)

Klischee

Das romantische Paris, wunderschöne Gebäude, Kultur überall.

Basilika Sacré-Coeur

Realität vor Ort

Hohes Risiko von Diebstahl ohne Gewaltanwendung (Taschendiebe) und Betrug.

Taschendiebe sind rund um die Uhr aktiv. Sobald es voll ist, sind sie zur Stelle. Tag und Nacht besteht also ein Risiko.

Sei besonders vorsichtig auf der Metrolinie 6. Das ist meine Lieblingsmetrolinie in Paris. Sie ist teilweise offen und bietet einen herrlichen Blick auf den Eiffelturm von der Seine aus. Leider scheint sie auch bei Dieben sehr beliebt zu sein. Sie fährt nämlich über Bir-Hakeim in der Nähe des Eiffelturms und führt bis zum Arc de Triomphe.

Touristische Tipps

Du kannst gerne meinem kostenlosen Kulturrundgang durch Montmartre folgen. So entdeckst du authentischere Ecken, die vom Massentourismus verschont geblieben sind, als die Basilika Sacré-Coeur (die dennoch super beeindruckend ist, und zu der ich übrigens einige Anekdoten habe!).

Blick auf den Eiffelturm von der U-Bahn-Linie 6

Châtelet-Les Halles (1er/2e/3e/4e Arrondissements)

Klischee

Zentral gelegen, daher nicht unbedingt problematisch, historisches und kommerzielles Zentrum von Paris.

Realität vor Ort

Die Station Châtelet-Les Halles ist riesig. Ein echtes Labyrinth, wenn du Paris nicht gut kennst. Leider ist ein Umsteigen in Châtelet manchmal unvermeidlich. Ein riesiger Verkehrsknotenpunkt wie Châtelet bedeutet auch viele Menschenmassen... und damit ein ideales Terrain für Taschendiebe. Es gibt dort daher eine hohe Kriminalitätsrate im Zusammenhang mit Kleinkriminalität.

Touristische Tipps

Die Gegend um Châtelet ist sehr zentral gelegen und angenehm lebhaft. Dort findest du viele kleine, sehr sympathische Restaurants.

Zu beachten

  • Sei in den Verbindungskorridoren wachsam
  • Meide spätabends (nach 22 Uhr) die Unterführungen
  • Achte im Forum des Halles (Einkaufszentrum) gut auf deine Sachen

Pigalle (18./9. Arrondissement)

Klischee

Prostitution, Sexshops, „Erwachsenenviertel”, gefährlich für Familien, ständig düstere Atmosphäre. Daher auch der Spitzname, den die alliierten Soldaten während des Zweiten Weltkriegs diesem Viertel gaben: Pig Alley.

Realität vor Ort

Das historische Erbe dieses ehemaligen Rotlichtviertels zu Beginn des 20. Jahrhunderts haftet Pigalle nach wie vor an. Es besteht auch eine gewisse Verwirrung zwischen „festlicher Nachtatmosphäre” und „gefährlich”. Es stimmt schon, dass Pigalle ein lebhaftes Viertel ist. Es ist eindeutig nicht das 7. Arrondissement... Wie dem auch sei, Pigalle ist kein schmutziges und gefährliches Viertel mehr, das du unbedingt meiden solltest. Es hat sich in den letzten Jahren echt stark verbessert.

Zu beachten

Der Boulevard zwischen Place de Clichy und Barbès (Boulevard de Clichy, dann Boulevard de Rochechouart) ist historisch dafür bekannt, dass man ihn nachts meiden sollte: Dealer, Überfälle... Ich war in letzter Zeit nachts nicht dort, daher kann ich dir nicht sagen, wie sehr es sich seitdem wirklich verbessert hat. Auf jeden Fall wird es zu einer normalen Uhrzeit (vor Mitternacht) viele Leute geben und du solltest keine Probleme haben.

Touristische Tipps

Natürlich stehen in Pigalle Theater und Shows im Mittelpunkt. Das Moulin Rouge ist die größte Touristenattraktion. Die Show soll ausgezeichnet sein... auch wenn die Pariser sie ehrlich gesagt als „Touristenshow” betrachten. SoPi (South Pigalle) ist das Symbol für die Gentrifizierung von Paris. Heute ist es ein ultra-trendiges „Bobo”-Viertel mit angesagten Restaurants, Designer-Boutiquen und schicken Hotels. Die Rue des Martyrs ist eine der schönsten Einkaufsstraßen von Paris.

Moulin Rouge in Pigalle

Barbès / Château Rouge / Goutte d'Or (18. Arrondissement)

Klischee

Gesetzloses Gebiet, gefährlich, permanentes Chaos, unbedingt meiden.

Realität vor Ort

Eines der letzten populären Viertel im Zentrum von Paris. Eine hohe Bevölkerungsdichte in Verbindung mit ständiger Belebung und einer starken kulturellen Vielfalt machen dieses Viertel für manche ungeübte Besucher oft bedrohlich. Tatsächlich ist die Präsenz von Straßenhändlern deutlich sichtbar, obwohl sie illegal sind. Diese sind jedoch in der Regel nicht gewalttätig.

Zu beachten

Vermeide nach Möglichkeit die Metrostationen Château Rouge und Marx Dormoy nach 22 Uhr. Die Hauptstraßen (Boulevard Barbès) sind bis 23 Uhr gut besucht und in Ordnung.

Touristische Tipps

Eines der besten Viertel von Paris, wenn du afrikanisch essen möchtest. Du kannst gerne tagsüber an der Metrostation Barbès aussteigen, um Montmartre zu besuchen.

La Chapelle / Marx Dormoy (18. Arrondissement)

Unweit von Barbès und La Goutte d'Or, auf der anderen Seite der Bahngleise, die zum Bahnhof Gare du Nord führen.

Klischee

Migrantenlager, Dealer-Viertel, gefährliche Gegend, völlig heruntergekommenes Viertel.

Realität vor Ort

Tatsächlich sind in bestimmten Straßen Obdachlose und Crack-Konsumenten sichtbar. Einige positive Initiativen wie die Halle Pajol gibt es zwar, doch sie finden in den Medien weniger Beachtung als die (tatsächlichen) sozialen Probleme des Viertels. Diese sichtbare Armut kann bei dir ein Gefühl der Unsicherheit hervorrufen.

Zu beachten & Touristische Tipps

Keine größeren touristischen Sehenswürdigkeiten. Du kannst zwar hier vorbeikommen, um woanders hinzugehen, aber dieses Viertel ist für Touristen kein Reiseziel an sich. Die Hotelpreise in dieser Gegend können attraktiv sein. Wenn du dich für eine Unterkunft in diesem Viertel entscheidest, solltest du es dennoch vermeiden, nachts in der Gegend herumzulaufen.

Stalingrad / Bassin de la Villette (19. Arrondissement)

Klischee

Obdachlosenlager, heruntergekommene Atmosphäre, zwielichtige Gegend, die man meiden sollte, sichtbarer Drogenkonsum. Daher auch der Spitzname: Stalincrack...

Realität vor Ort

Vorsicht vor Verwirrung! Es gibt einen großen Unterschied zwischen der Umgebung der Metrostation Stalingrad (unangenehm, Obdachlose, sichtbarer Drogenkonsum) und den Uferpromenaden des Bassin de la Villette 200 m weiter. Dort ist es ganz anders: angenehm, frequentiert von trendigen Parisern. Zwei Welten, die nur 3 Gehminuten voneinander entfernt sind.

Zu beachten & Touristische Tipps

Die Metrostation Stalingrad ist wenig einladend, auch wenn du dort nicht unbedingt Sicherheitsprobleme erleben wirst. Steig lieber an der Metrostation Jaurès statt Stalingrad aus, wenn du kannst. Das ist angenehmer. Du kannst dann entlang der Kais des Bassin de la Villette spazieren gehen. Entlang der Uferpromenade und des Canal de l'Ourcq findest du viele Hausboote und nette Restaurants. Die Atmosphäre ist entspannt und die Terrassen sind bei schönem Wetter gut besucht.

Parc de la Villette / Cité des Sciences (19e Arrondissement)

Klischee

Treffpunkt für Crack-Raucher, extrem gefährliche Gegend, „No-Go-Zone”.

Realität vor Ort

Eine geografische Unterscheidung ist hier absolut entscheidend. Die Cité des Sciences und der Parc de la Villette sind ein beliebtes und absolut sicheres Ausflugsziel für Familien. Tausende Familien mit Kindern besuchen sie jede Woche. Der Kulturbereich ist sicher und sehr gut besucht. Du gelangst direkt von der Metro dorthin, sodass du dir wirklich keine Sorgen machen musst.

Die Industriegebiete rund um die Ringautobahn sind hingegen wirklich problematisch. Der Crackkonsum ist in bestimmten Bereichen deutlich sichtbar. Neulich traf ich im Bus eine Frau, die in der Nähe der Porte de La Villette arbeitet. Es ist ihr verboten, abends nach der Arbeit alleine nach Hause zu gehen. Die Angestellten müssen sich in eine Liste eintragen und laufen in Gruppen unter Aufsicht eines Wachmanns zur Ubahn. Von ihrem Bürofenster aus hat sie direkten Blick auf Menschen, die Crack rauchen. Es ist also nicht alles rosig. Doch keine Panik: diese Gebiete sind geografisch vom Park/Museum getrennt.

Zu beachten & Touristische Tipps

  • Nimm lieber die Metro-Linie 7 (Porte de la Villette) als die Busse der Ringlinie, um zur Cité des Sciences zu gelangen.
  • Bleib im Bereich Parc de la Villette / Cité des Sciences.
  • Spaziere nicht durch die angrenzenden Industriegebiete und Lagerhäuser rund um den Boulevard Périphérique.
  • Vermeide es, dich nach Schließung des Museums am Rande des Parks aufzuhalten.
Bahnhöfe (hier Montparnasse) sind immer etwas speziell

Gare de l'Est & Gare du Nord (10e/18e Arrondissements)

Klischee

Schräge Typen überall, gefährliche Gebiete.

Realität vor Ort

Die Bahnhöfe Gare du Nord und Gare de l'Est liegen nur wenige Gehminuten voneinander entfernt. Wie so oft in Bahnhöfen sind Taschendiebe hier besonders aktiv und Betrügereien in der unmittelbaren Umgebung an der Tagesordnung. Körperliche Gewalt ist jedoch selten, insbesondere gegenüber Reisenden. Dennoch bleibt es eine Atmosphäre, die unangenehm und stressig sein kann. Es ist eine starke Polizeipräsenz vor Ort (was immer beruhigend ist).

Zu beachten

  • Vorsicht vor großen Menschenmengen, einem Paradies für Taschendiebe
  • Lehne jede Ansprache ab
  • Wenn du warten musst, gehe in ein Geschäft (Café, Bäckerei) oder an einen geeigneten Ort innerhalb des Bahnhofs

Touristische Tipps

Wenn du zwischen dem Gare de l'Est und dem Gare du Nord umsteigen musst, kannst du das problemlos zu Fuß tun. Ich persönlich gehe gerne durch die Rue d'Alsace und kaufe mir mein Sandwich bei Maison Bayat (159 Rue du Faubourg Saint-Denis). Das Bouillon Chartier gegenüber dem Gare de l'Est ist ebenfalls ein ausgezeichneter Ort, um schnell ein typisch französisches Gericht zu essen.

Belleville (19e/20e Arrondissements)

Klischee

Rivalisierende Banden, Schlägereien, gefährliches Viertel, vor allem abends.

Realität vor Ort

Paradoxerweise sicheres Viertel: viel sicherer, als sein Ruf vermuten lässt. Es kann zwar zu Schlägereien zwischen lokalen Banden kommen, diese betreffen jedoch nur Jugendliche aus dem Viertel, niemals Touristen. Festliche Stimmung am Wochenende.

Touristische Tipps

Liebhaber von Street Art kommen in Belleville zweifellos auf ihre Kosten. Der Aussichtspunkt im Parc de Belleville bietet zudem einen herrlichen (und kostenlosen!) Panoramablick über ganz Paris. Ein weiterer mythischer Ort des Viertels: La Bellevilloise, eine historische Kulturinstitution in Belleville mit Le Toit, einer Dachterrasse, die einen außergewöhnlichen Blick über die Hauptstadt bietet.

Bois de Boulogne (16e Arrondissement)

Klischee

Eleganter und sicherer Park im schicken 16. Arrondissement.

Realität vor Ort

Auch hier muss zwischen Tag und Nacht unterschieden werden. Tagsüber ist der Park wunderschön, familienfreundlich und sicher. Die Atmosphäre ist friedlich und bürgerlich, mit Spaziergängern, Joggern und Radfahrern. Nachts ist die Atmosphäre etwas spezieller. Sagen wir mal so: Der Ort zieht ein „bestimmtes Publikum” an. Der Bois de Boulogne ist nämlich ein Hotspot der Prostitution. Vor allem der Rand des Waldes entlang der befahrbaren Straßen ist von diesem Phänomen betroffen. Außerdem sind die Wege im Bois de Boulogne nachts nicht unbedingt beleuchtet.

Touristische Tipps

Der Park ist tagsüber ein ideales Ausflugsziel für Familien. Du kannst dort wunderschöne Gärten genießen, auf den Seen Boot fahren, dich im Jardin d'Acclimatation (Vergnügungspark für Kinder) unterhalten oder die Fondation Louis Vuitton (Museum für zeitgenössische Kunst mit ausgezeichneten Ausstellungen) bestaunen. Die Pferderennbahn Longchamp ist ebenfalls ein Muss, wenn du dich für Pferderennen interessierst. An mehreren Stellen im Park können Fahrräder ausgeliehen werden.

Zu beachten

  • Durchquere den Wald nachts niemals zu Fuß
  • Wenn du den Wald nachts mit dem Auto durchqueren musst, fahre nur auf den Hauptstraßen
  • Meide auch tagsüber sehr abgelegene Gebiete (bleibe auf den frequentierten Hauptwegen)
  • Der Wald ist rund um die Uhr geöffnet, aber einige Attraktionen haben bestimmte Öffnungszeiten.
Pariser Bus Richtung Peripherie

Periphere Zonen : Porte de la Chapelle & Porte de Clignancourt (18e Arrondissement)

Klischee

Gesetzesfreie Zonen, gefährliche Orte mit vielen Obdachlosen, dreckig.

Realität vor Ort

Es gibt keine spezifischen Statistiken zur Unsicherheit nach „Porte (“Stadttor”). Insgesamt ist die Peripherie von Paris jedoch eine Übergangszone zwischen Stadt und Vorstadt. Sie ist daher oft weniger gepflegt. Außerdem hat sich an diesen Orten eine gewisse sichtbare Prekarität (Lager, Obdachlose) etabliert. Diese Industriegebiete sind in der Regel reizlos und heruntergekommen. Der Straßenverkehr ist dort sehr dicht, da die Ringautobahn, die um die Hauptstadt herumführt, dort verläuft. Kurz gesagt, nicht unbedingt ein Ort, an dem ich dir empfehlen würde, deinen Urlaub zu verbringen. Einige Pariser Stadttore werden mit den Jahren schicker und gentrifizierter... aber es dauert wohl noch ein bisschen, bis dies auch für diese beiden Stadttore gilt.

Im Detail:

Porte de la Chapelle: Industrie- und Gewerbegebiet am Rande von Paris. Die Präsenz von Flüchtlingslagern, die zu bestimmten Zeiten sichtbar sind (je nach der aktuellen Politik), und der Drogenkonsum in bestimmten Bereichen machen den Ort wenig attraktiv. Außerdem ist dieses Gebiet touristisch nicht interessant. Ich empfehle dir daher, es zu meiden.

Porte de Clignancourt: Dieser Ort ist vor allem für den Flohmarkt von Saint-Ouen bekannt, der sich direkt hinter dem Tor befindet. In unmittelbarer Nähe des Tors findest du Gewerbegebiete, starken Straßenverkehr und insgesamt eine raue städtische Umgebung. Nicht besonders gefährlich, aber auch nicht besonders angenehm.

Zu beachten & Touristische Tipps

  • Flohmarkt von Saint-Ouen: Vorsicht! Der echte Flohmarkt befindet sich in Saint-Ouen (93), nicht an der Porte de Clignancourt selbst. Achte wie an allen touristischen Orten auch auf Taschendiebe. Die Qualität der Produkte ist zudem sehr unterschiedlich. Es gibt dort echte Antiquitätenhändler ...und solche, die es weniger sind. Nimm dir also Zeit, um Echtes von Fälschungen zu unterscheiden. Verhandeln ist oft unerlässlich.
  • Die REcyclerie (83 Boulevard Ornano) ist eine tolle Alternative mit einem schönen Café.
  • Ich persönlich würde ich dir nicht empfehlen, dort zu übernachten.

Saint-Denis (außerhalb Paris, 93)

Klischee

Ein gefährlicher Vorort par excellence, eine Gefahrenzone, die man unter allen Umständen meiden sollte und in die kein Tourist einen Fuß setzen sollte.

Realität vor Ort

Das Departement, zu dem Saint-Denis gehört, Seine-Saint-Denis (Nummer 93), hat tatsächlich mit zahlreichen sozialen, wirtschaftlichen und sicherheitsrelevanten Problemen zu kämpfen. Die Stadt Saint-Denis bildet da keine Ausnahme. Der Ruf von Saint-Denis wird daher oft undifferenziert auf alle Stadtteile und auch auf das historische Zentrum von Saint-Denis übertragen. Tatsächlich sollte man zwischen Tag und Nacht unterscheiden. Tagsüber ist das historische Zentrum belebt, gut besucht und in Ordnung. Nachts hingegen würde ich persönlich nicht hingehen.

Touristische Tipps

Die Basilika Saint-Denis ist ein wahres Meisterwerk der Gotik. Sie ist die erste gotische Kathedrale Frankreichs und ihre Königsgrabmäler sind wunderschön. Als Grabstätte der Könige Frankreichs beherbergt die Basilika die Gräber von 42 Königen, 32 Königinnen und 63 Prinzen Frankreichs. Eines der schönsten Denkmäler der Pariser Region, das von Touristen völlig zu Unrecht wenig besucht wird. Tagsüber besteht keine Gefahr.

Eine weitere Sehenswürdigkeit in der Umgebung ist das Stade de France. Wenn du dir ein Spiel ansehen möchtest, ist das durchaus möglich. Vermeide es jedoch, nach dem Spiel unbekannt in der Gegend herumzulaufen. Ansonsten ist die Umgebung des Stadions eher unbedenklich.

Zu beachten

Das gesamte Gebiet zwischen dem Norden von Paris und dem Flughafen Roissy Charles-de-Gaulle hat in Frankreich einen schlechten Ruf. Wie bei Saint-Denis müsste man jeden einzelnen Ort genau untersuchen, um zu sehen, wie es dort wirklich aussieht. Abgesehen von der Basilika Saint-Denis und dem Stade de France gibt es in diesen Gebieten jedoch keine touristischen Sehenswürdigkeiten. Im Zweifelsfall solltest du es daher vermeiden, dich dorthin zu begeben.

Spaziergang an der Seine im Pariser Zentrum

4- Häufige Betrugsmaschen in Paris

Das Armband-Trick - typisch für Montmartre

Prinzip des Betrugs

Jemand bindet dir ohne zu fragen ein Armband um das Handgelenk. Dann verlangt er Geld, um es zu „verkaufen“ oder abzunehmen. Die Person kann sehr aufdringlich oder sogar aggressiv werden.

Was tun dagegen?

  • Sag entschieden „Non“.
  • Warne deine Kinder im Voraus und passe auf sie auf (sie sind leichte Ziele).
  • Steck deine Hände in die Jackentaschen, damit du deine Ruhe hast. Sowas funktioniert leider nur bei kühlem Wetter. 😊

Falsche Petitionen

Prinzip des Betrugs

Eine Person, oft ein junges Mädchen, bittet dich, für einen guten Zweck zu unterschreiben. Typischerweise für Blinde. Dann drängt sie dich nachdrücklich, Geld zu spenden. Oder ihre Freundin nutzt deine abgelenkte Aufmerksamkeit aus, um dich zu bestehlen.

Was tun dagegen?

Halt nicht an, schau sie nicht einmal an.

Falsche Taxis

Prinzip des Betrugs

Inoffizielle Fahrer bieten dir eine Taxifahrt an. Natürlich haben sie keinen Taxameter und der Endpreis wird exorbitant hoch sein. Das kommt sehr häufig in der Nähe von Flughäfen und Bahnhöfen vor.

Es kann auch vorkommen, dass dich ein Taxi am Flughafen abholt. In diesem Fall ist der Preis fest. Es gibt jedoch einen Tarif für das rechte Ufer (nördlich der Seine) und einen Tarif für das linke Ufer (südlich der Seine), das etwas weiter entfernt und daher etwas teurer ist. Das Problem ist, dass das Taxi dir den teureren Tarif für das linke Ufer berechnet, obwohl du zum rechten Ufer fährst.

Was tun dagegen?

  • Nutze nur offizielle Taxis an einem Taxistand oder bestelle über die App ein Uber/Bolt.
  • Überprüfe genau, ob du zum rechten oder linken Ufer fährst und welcher Tarif für dich gilt.

Selfie-Betrug

Prinzip des Betrugs

Jemand bietet dir an, ein Foto von dir zu machen. Dann verlangt er Geld, um dir die Kamera zurückzugeben.

Was tun dagegen?

Bitte lieber einen anderen Touristen, ein Foto von dir zu machen.

Falsche Polizisten

Prinzip des Betrugs

Eine Person, die vorgibt, Polizist in Zivil zu sein, verlangt, deine Papiere oder deine Brieftasche zu „kontrollieren”. Dann verschwindet sie damit. Ich habe diesen Fall jedoch noch nie erlebt. Es handelt sich also keineswegs um den häufigsten Betrugsfall.

Was tun dagegen?

Lass dir seinen Dienstausweis zeigen und handle generell mit gesundem Menschenverstand. Polizisten tragen bei solchen Kontrollen von Touristen immer Uniform und sind oft zu mehreren unterwegs. Echte Polizisten erkennt man übrigens meist recht leicht an ihrem Verhalten.

☝️
Es scheint, dass es auch falsche Nonnen geben solle, die um Geld bitten.

Hütchenspiel

Prinzip des Betrugs

Eine organisierte Gruppe (oft Roma) spielt ein Spiel, bei dem man einen Ball unter Kegeln/Bechern finden muss. Komplizen tun so, als würden sie spielen und leicht gewinnen, um leichtgläubige Touristen anzulocken. Oft sind es zwischen 6 und 8 Personen.

Früher habe ich mich gefragt, wer wohl auf einen solchen Betrug hereinfallen könnte. Angesichts der Anzahl der Gruppen, die das tun, muss es sich wohl lohnen. Nun, letzte Woche habe ich meine Antwort bekommen. Eine Touristin (ich würde sagen, aus Indien oder Pakistan) näherte sich und befand sich inmitten der Gruppe, als ich vorbeikam. Alle umringten sie und drängten sie, große Scheine (50, 100 Euro) zu setzen. Der Gruppendruck war wirklich enorm. Sie sagte „no, no” und versuchte zu gehen, schaffte es aber aufgrund des psychischen Drucks, der auf sie ausgeübt wurde, nicht mehr, sich aus dem Kreis zu befreien. Das war wirklich beeindruckend anzusehen. Niemand hat ihr physisch die Brieftasche gestohlen, aber das Ergebnis war das gleiche.

Häufige Betrugsgebiete

  • Champs-Élysées
  • Trocadéro: Esplanade gegenüber dem Eiffelturm und Weg zum Eiffelturm
  • Eiffelturm und Gärten des Champ de Mars
  • Basilika Sacré-Cœur in Montmartre

Was tun dagegen?

  • Erstens: Mach es nicht wie ich, schau sie nicht an. Wenn du nur vorbeigehst, interessieren sie sich nicht für dich.
  • Zieh auf keinen Fall deinen Geldbeutel heraus.
  • Lass dich nicht von ihrer Anzahl einschüchtern: Sie sind auf leichtes Geld aus, nicht auf Konfrontation.
  • Trenne die Gruppe gegebenenfalls physisch: Sie werden dich nicht anfassen, das ist viel zu riskant für sie.
  • Wenn du wirklich in der Klemme steckst, schrei und ruf um Hilfe, um Aufmerksamkeit zu erregen.
Entspannen am Jardin des Tuileries

5- Praktische Tipps einer Pariserin

Universelle Regeln (überall gültig in Paris)

Deine Tasche

  • Immer vor dir in der U-Bahn und in touristischen Gebieten, niemals hinter deinem Rücken.
  • Immer geschlossen: Lass deine Handtasche, die nur mit einem Druckknopf verschlossen werden kann zu Hause.
  • Halte deine Tasche in dichten Menschenmengen fest.
  • Im Restaurant solltest du einen Riemen deiner Tasche unter deinem Stuhl durchziehen oder sie zwischen deinen Beinen festhalten.

Dein Smartphone

  • Idealerweise niemals in der Hand, wenn du in der U-Bahn oder auf der Straße unterwegs bist.
  • Wenn du etwas auf deinem Smartphone nachschauen musst, setz dich auf eine Bank, geh in ein Geschäft oder lehn dich an eine Wand, damit du nicht von hinten überrascht wirst.
  • Niemals auf einem Tisch auf der Terrasse liegen lassen: Sehr wichtiger Punkt. Raubüberfälle auf Terrassen sind in Paris häufig.
  • Verstau es in einer Innentasche deiner Jacke oder ganz tief in deinem Rucksack.
  • Lass keine Wertsachen in deiner Manteltasche, wenn du deinen Mantel in deinem Rücken auf dem Stuhl im Café oder Restaurant hängen lässt.

Dein Aussehen

  • Keine auffälligen Zeichen von Reichtum: Luxusuhren und auffälliger Schmuck machen dich zu einem Ziel
  • Kein Portemonnaie in der Gesäßtasche: ein extrem leichtes Ziel
  • Trenne Geld und Papiere: So behältst du im Falle eines Diebstahls deinen Ausweis

Dein Verhalten

  • Lauf mit entschlossenen Schritten, als ob du Paris gut kennst. Taschendiebe suchen sich verlorene und abgelenkte Touristen als Opfer aus. Wenn du selbstbewusst wirkst, bist du für Taschendiebe weniger interessant. Lieber 100 Meter in die falsche Richtung laufen, um einen ruhigen Ort zu finden, an dem du dich orientieren kannst.
  • Wenn dich jemand anspricht (Spendenaufruf, Armband, Selfie): „Non merci” - entschlossen, ohne langsamer zu werden. Du musst nicht aggressiv sein, nur entschlossen und bestimmt. Halte nicht an, um zu diskutieren oder dich zu rechtfertigen.
  • Wenn du jemanden siehst, der dich verdächtig beobachtet, schau ihm direkt in die Augen. Taschendiebe suchen nach leichten und abgelenkten Zielen. Ein direkter Blick, der sagt „Ich habe dich gesehen”, lässt sie oft zu einem anderen Ziel übergehen.
  • Vermeide es, bei jedem verdächtigen Geräusch nach deiner Brieftasche zu greifen. Damit würdest du direkt zeigen, wo sich deine Wertsachen befinden. Sei subtiler.
Es ist traurig, zu sagen, aber diese Banditen suchen nach „leichten Opfern”. Dein Ziel muss es daher sein, nicht wie eines zu wirken. Und unter uns gesagt, das ist gar nicht so schwer. Einige Touristen verhalten sich tatsächlich so, als würden sie keinen Moment an ihre Sicherheit denken. Ich persönlich bin in Paris noch nie bestohlen worden, obwohl ich schon seit einiger Zeit dort lebe. Verfalle also auch nicht in Paranoia!

6- Wo in Paris übernachten? Sichere Viertel für Touristen

Hotel im Marais buchen (3e/4e Arrondissements)

Vorteile einer Unterkunft im Marais-Viertel in Paris

  • Sehr zentral gelegen, sodass du schnell zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten von Paris gelangst
  • Historisches Ambiente (Rue des Rosiers) und angesagtes Flair (Schwulenbars, Designerläden)
  • Tag und Nacht lebhaftes Viertel
  • Zahlreiche Museen (Picasso, Carnavalet)

Hotel im Quartier Latin buchen (5e/6e arrondissement)

Vorteile einer Unterkunft im Quartier Latin in Paris

  • Historische Studentenatmosphäre, die ich persönlich besonders schätze.
  • Zahlreiche preiswerte Restaurants, insbesondere in der Rue Mouffetard.
  • Nähe zum Panthéon und zum Jardin du Luxembourg (mit Kindern ist der Jardin du Luxembourg ideal, um sich auszutoben!).
  • Sehr zentral gelegen, gute Verkehrsanbindung (RER B direkt zum Flughafen Roissy Charles de Gaulle).
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Saint Germain des Prés daneben ist ebenfalls super.

Hotel in Montmartre buchen (18e arrondissement)

Vorteile einer Unterkunft im Montmartre in Paris

  • Charmantes Viertel (Rue des Abbesses, Rue Lepic)
  • Unverfälschtes lokales Leben, traditionelle Geschäfte: Tja, sobald du die Touristen Hotspots hinter dir lässt, eröffnet sich dir eine ganz neue Welt!
  • Allerdings etwas weiter entfernt von den anderen Sehenswürdigkeiten

Hotel am Canal Saint-Martin buchen (10e Arrondissement)

Vorteile einer Unterkunft am Canal Saint-Martin in Paris

  • Hipster-Atmosphäre: Trendy, jung, lebendig
  • Bars und Restaurants entlang des Kanals
  • Gute Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel (Metro République, Goncourt)

Hotel in den Batignolles buchen (17e Arrondissement)

Vorteile einer Unterkunft bei den Batignolles in Paris

  • Ruhiges und schickes Stadtviertel
  • Weniger touristisch, authentischer Pariser Charme
  • Ausgezeichnete Restaurants und Cafés in der Nachbarschaft (Boulangerie Eveil 😍)

Sonstige (sehr) ruhige Viertel in Paris für deine Unterkunft

Der 15. Arrondissement (La Motte-Picquet Grenelle, Convention, Vaugirard, Cambronne) und der 14. Arrondissement (Denfert-Rochereau, Plaisance, Pernety, Alesia) sind ebenfalls ruhige Wohnviertel, fernab vom touristischen Trubel.

Der 16. Arrondissement (Auteuil, Passy) ist sehr schick, aber ziemlich weitläufig und verfügt über wenige U-Bahn-Linien. Achte also darauf, dass du nicht zu weit von einer U-Bahn-Station entfernt wohnst.

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Meiner Meinung nach ist es empfehlenswert, etwas mehr für deine Unterkunft auszugeben und die unangenehmen und/oder gefährlichen Gegenden zu meiden, von denen ich dir zuvor erzählt habe.

Fazit

Paris ist letztendlich gar nicht so gefährlich, wie manche behaupten.

Es bleibt aber eine europäische Hauptstadt mit allem, was dazugehört: Problemviertel und Menschen in prekären Lebensverhältnissen.

Ich hoffe, dieser ehrliche Artikel hilft dir dabei, besser herauszufinden, welche Viertel und Sehenswürdigkeiten zu dir passen.

Paris hat zwar ein Problem mit Taschendieben in touristischen Gebieten, aber körperliche Gewalt ist selten. Das größte Risiko ist also ein diskreter Diebstahl, kein brutaler Überfall.