Wo ist die Bretagne am schönsten?
Was ist die beste Reisezeit?
Was sind die schönsten Strände?
Schönste, tollste, geilste.
Wir sind alle gleich.
Wenn wir eine Reise planen, wollen wir nur das Beste.
Doch ist die Realität immer ein wenig komplexer.
In diesem Artikel zeige dir wunderschöne Strände verschiedener Art, damit du einen passenden Strand für dich finden kannst.
Nicht unbedingt den schönsten Strand an sich.
Den gibt es nämlich nicht.
Aber einen Strand, der auf deine Bedürfnisse zugeschnitten ist.
Los geht’s!
La Palue und Lostmarc’h – wenn du nicht unbedingt baden musst
Wenn du einen schönen Strand suchst, um Fotos zu machen, habe ich etwas für dich.
Oder wenn du einfach nur entspannen möchtest.
Die Strände von La Palue und Lostmarc’h auf der Halbinsel Crozon könnten dir sehr gut gefallen.
Ich stelle sie dir zusammen vor, denn sie liegen direkt nebeneinander.
Bei Ebbe vereinen sie sich.
Dort ist das Baden allerdings verboten, da die Strömungen zu gefährlich sind.
Diese beiden Strände sind wunderschön und oft ziemlich menschenleer.
Der Rhythmus des Ozeans ist dort besonders beeindruckend, die Lichtverhältnisse einfach nur herrlich.
Auch im Winter sind diese Strände traumhaft.
An der Spitze von Lostmarc’h darfst du außerdem das Vorgebirgsfort nicht verpassen.
Dabei handelt es sich um eine Befestigungsanlage aus der Eisenzeit.
Ein Schild weist darauf hin, denn sonst ist es nicht leicht, es zu erkennen.
Strand von Lostmarc’h mit dem Vorgebirgsfort
La Torche – für die Wellenfans
Vielleicht möchtest du auch von diesen Wellen profitieren und ins Wasser gehen.
Gar kein Problem!
Einige bretonische Strände sind nach Westen ausgerichtet und bieten daher nette Wellen an.
Ohne allerdings zu gefährlich zu sein.
In diese Kategorie fällt der Strand von Goulien auf der Halbinsel Crozon.
In der Nähe von Locquirec gibt es ebenfalls Strände mit einigen hübschen Wellen.
Doch, DEN Strand, den ich dir da empfehlen würde, ist La Torche in der Bucht von Audierne.
Pass dabei nur auf, dass du in den bewachten Gebieten bleibst.
Dieser Strand ist riesig und beeindruckend.
Da fühlt man sich frei.
Eine klare Empfehlung.
Traditionnelle Musik am Strand von La Torche
Pentrez – groß und ruhig
Vielleicht wünschst du dir einfach einen „normalen“ schönen Strand ohne besonders hohe Wellen.
In dieser Kategorie findest du riesige Strände sowie winzige Buchten.
Jedes Strandtyp hat seine Vor- und Nachteile.
Je größer der Strand ist, desto weniger klebst du an anderen Urlaubern.
Das heißt, mehr Ruhe, mehr Platz zum Drachenfliegen usw.
Große Strände können aber auch weniger Charme haben als kleinere.
Wie immer ist es ja super subjektiv.
Von den großen Stränden gefällt mir besonders der Strand von Pentrez in Saint-Nic.
Dort kannst du übrigens auch Strandsegeln.
Strand von Pentrez
Der große Strand Plage du Sillon in Saint-Malo ist ebenfalls einen Besuch wert.
Er ist jedoch mehr städtisch geprägt.
Traon Erc’h – klein und niedlich
Auf der anderen Seite des Spektrums findest du ganz kleine wunderschöne Buchten.
Die habe ich besonders gerne.
Es fühlt sich so privat, so geheim an.
In Roscoff zum Beispiel ist der Strand von Traon Erc’h etwa 65 Meter breit.
Und nicht weit davon entfernt liegt der exotische und botanische Garten von Roscoff.
Für Naturliebhaber ein Muss.
Spielende Kinder am Strand von Traon Erc’h
Strand Bonaparte – wenn Strand auf Geschichte trifft
Jeder Strand verfügt über eine besondere Atmosphäre.
Einige sind besonders familienfreundlich, andere sind FKK vorbehalten.
Manche verfügen über einen Strandclub, Trampoline, Salzwasserpools, Duschen, Toiletten usw.
Andere haben nichts außer Sand und Wasser.
Wie der ruhige Strand des Wachhauses (plage du Corps de Garde) in Binic, den ich dir empfehlen kann.
Zu den interessantesten Stränden mit besonderer Stimmung gehört sicherlich auch der Strand Bonaparte in Plouha.
Eigentlich ist Bonaparte nicht der richtige Name dieses Strandes.
Ursprünglich hieß er “Anse Cochat”.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde dieser Strand jedoch dazu genutzt, um alliierte Flieger nach England zu schleusen.
Codename: Bonaparte.
Die Flieger kehrten nach Hause zurück, doch der Name blieb.
Plage de la Mine d’Or – bei Ebbe
Jetzt wirst du sagen, dass ich die Sache auf die Spitze treibe.
Und doch.
Es gibt Strände, die meiner Meinung nach nur unter bestimmten Bedingungen angenehm sind.
Der Strand de la Mine d’Or in Penestin zum Beispiel ist vor allem bei Ebbe schön.
Bei Flut bedeckt das Wasser fast den gesamten Strand.
Und doch gehört der Strand mit Sicherheit zu den schönsten der Bretagne.
Wenn du hingegen den beliebten Strand der Schleuse (”plage de l’écluse”) in Dinard besuchen möchtest, solltest du versuchen, nicht bei starker Ebbe dorthin zu gehen.
Das Gleiche gilt übrigens für den Strand von Cherrueix.
Das Meer zieht sich dann wirklich sehr weit zurück.
Und Hunderte von Metern zu laufen, bevor du das Wasser erreichst, ist wirklich nicht sehr angenehm.
Bei Flut sind sie aber super!
Trestel – umweltbewusst und sauber
Auch in Frankreich gibt es die berühmte Blaue Flagge.
„Pavillon bleu“ auf Französisch.
Dabei handelt es sich um ein Label, das von einem Umweltverband an Häfen und Strände verliehen wird, die sich um ein gutes Umweltmanagement bemühen.
Man könnte also leicht auf die Idee kommen, dass es sicherer ist, einen dieser Strände zu wählen, um Infektionen, Pilze und andere Erkrankungen zu vermeiden.
Leider ist dies nur teilweise der Fall.
Viele der Vergabekriterien sind vor allem Kriterien des nachhaltigen Tourismus.
Ob du Informationen über Naturschutzgebiete, geschützte Tier- und Pflanzenarten in der Nähe hast, ändert nicht wirklich etwas an der Wasserqualität.
Allerdings gibt es in diesem Gütesiegel noch weitere Kriterien, die für dich nützlicher sind, wenn du auf der Suche nach gut sauberem Wasser bist.
Du kannst es dir also trotzdem mal angucken.
Einige der Strände, die öfter mit diesem Blaue Flagge-Siegel ausgezeichnet werden, sind wirklich nett.
Wie der Familienstrand Kerhillio in Erdeven zum Beispiel.
Oder der Strand von Trestel in Trévou-Tréguignec.
Trévou-Tréguignec liegt nicht weit von der rosa Granitküste entfernt.
Eine wunderbare Gegend, in der du viel unternehmen kannst.
Der Strand von Trestel ist wirklich nur eine von vielen tollen Aktivitäten dort.
Zusätzlich zu dieser „Blauen Flagge“, schaue ich mir auch gerne die nationale Karte zur Sauberkeit von Badewasser an.
Sie zeigt die Wasserqualität jedes Strandes an (bzw. See).
Die Bewertungen reichen von blau (ausgezeichnet) bis rot (ungenügend).
Die Farbe Fuchsia-Rosa weist auf ein Badeverbot hin.
Plage des Amiets – was mir persönlich sehr gefällt
Schließlich hast du eine ganze Liste von Strände, die schwer zu klassifizieren sind.
Nicht die kleinsten, nicht die ruhigsten.
Einfach nur schön zu entdecken.
Der Strand “plage des Amiets” in Cléder zum Beispiel gehört für mich zu dieser Kategorie.
Ich finde ihn einfach super toll.
Warum weiß ich nicht genau. 🙃
Am besten ist es wie immer, die Küstenlandschaft der Bretagne in deinem eigenen Tempo und nach deinen Wünschen zu erkunden.
Dabei wirst du auf Orte stossen, die dich besonders berühren werden.
Weil Licht, Stimmung, Wetter, Besucherstrom usw. an dem Tag einfach passen.
Das bedeutet aber nicht, dass es deinem Nachbarn genauso gehen würde.
Was wichtig ist, ist was dir gefällt.
Und da ist jeder anders.
Also los mit dir und viel Spaß beim Entdecken!
Hier alle Strände, die ich dir in dem Artikel empfehle, auf der Karte eingezeichnet:
Toll beschrieben, danke.
Weisst du zufällig warum die Steine schwarz sind? Sind doch angespülte Stranssteine? in der Nähe von Binic und Pordic habeich die schwarzen Strände gesehen.
Freu mich falls du Näheres daziu weisst.
Hallo Susanne, vielen Dank für die Anmerkung! Schwarzer Sand in der Bretagne… Zugegeben, das ist auf den ersten Blick ziemlich überraschend. Die Geologie der Bretagne ist besonders reich und vielfältig. Es gibt tatsächlich Strände mit schwarzem Sand in der Nähe von Binic, aber auch im Süden der Region, in der Bucht von Pouldu. Dies hängt mit der Zusammensetzung des Sandes an diesen Orten zusammen. Diese schwarzen Sande enthalten viel Magnetit und Ilmenit. Das sind Eisenoxide von schwarzer Farbe. Dadurch erhält der Sand diese dunkle Farbe.