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Wie du stressfrei in Paris den Bahnhof wechseln kannst

von | 12 Jul 2023

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Davon haben viele Ausländer und französische Nicht-Pariser Angst.

Mit dem gesamten Gepäck in Paris umsteigen?

Der absolute Horror!

Und doch ist es gar nicht so schlimm.

Wenn man weiß, wie man damit umgeht, klappt der Pariser Bahnhofwechsel problemlos.

Hier zeige ich dir, wie es funktioniert!

Ubahn in Paris

Pariser Bahnhöfe

Eigentlich weißt du ja vorher, wenn du in Paris umsteigen musst.

Das erste, was du tun solltest, ist also zu überprüfen, in welchem Bahnhof du ankommen wirst.

Es gibt insgesamt sieben Hauptbahnhöfe in Paris.

Ich weiß, am Anfang ist es etwas verwirrend.

Aber man gewöhnt sich schnell daran, versprochen!

Wenn du aus Deutschland kommst, solltest du entweder am Gare du Nord (NRW über Thalys z. B.) oder am Gare de l’Est ankommen.

Züge aus der Schweiz kommen in Gare de Lyon oder Gare de l’Est an.

Schaue dann nach, in welchem Bahnhof dein nächster Zug abfährt.

Für die Bretagne zum Beispiel, wird es Gare Montparnasse sein.

Hier ist eine Karte, die dir hilft, den Überblick zu behalten.

Reiseziele der verschiedenen Bahnhöfen von Paris

Ubahn oder Taxi für deinen Bahnhofwechseln in Paris?

Danach solltest du dir überlegen, wie du zwischen den beiden Bahnhöfen fahren möchtest.

Ich persönlich würde dir raten, zunächst die Strecke mit der U-Bahn zu überprüfen.

Wenn dir das wirklich zu viel ist, kannst du dich immer noch nach dem Taxi erkundigen.

Falls du jedoch Probleme beim Laufen oder Angst vor Menschenmengen hast, kannst du dich gleich auf ein Taxi konzentrieren.

Der Vorteil der Metro ist ihr Preis (nur ein paar Euro pro Person) und ihre Organisation.

Alle drei bis vier Minuten fährt eine U-Bahn und du hast keine Gefahr, in einen Stau zu geraten.

Andererseits können die U-Bahnen vor allem zu den Stoßzeiten überfüllt sein und die Gänge sind mit zahlreichen Treppen gespickt.

Mit einem Koffer ist das nicht unbedingt einfach.

Außerdem musst du ein Ticket kaufen, was je nach Ankunftszeit und Bahnhof etwas dauern kann.

Ich persönlich und selbst als ich Paris nicht gut kannte, bin fast immer mit der Metro gefahren.

Ich habe nie Probleme damit gehabt, den Bahnhof zu wechseln.

Umsteigen mit der Pariser Ubahn

Wenn du mit der Metro fahren möchtest, solltest du deine Fahrt vorzugsweise auf der offiziellen Website der RATP planen.

Sie sind für den Betrieb der Pariser Metro zuständig.

Auf dieser englischsprachigen Seite kannst du deinen Ankunfts- und Abfahrtsort sowie den Tag und die Uhrzeit angeben.

Die Seite gibt dir dann die zu bevorzugende Route, die Fahrzeit und den Preis an.

Sie vergleicht sogar die Fahrzeit mit der Metro mit der Fahrzeit mit dem Auto, zu Fuß oder mit dem Fahrrad.

Ideal, um Taxi und U-Bahn zu vergleichen.

Sei übrigens sehr vorsichtig mit Google Maps.

Wenn du zum Beispiel nach der Strecke Gare de l’Est-Gare Montparnasse mit der Metro suchst, gibt es dir 15 Minuten Fahrzeit.

Toll denkst du jetzt.

Nur zählt Google dabei nicht den Fußweg durch den Bahnhof Montparnasse.

Es ist einfach unmöglich, in 15 Minuten zum Gare Montparnasse zu gelangen.

Rechne stattdessen mit 30 Minuten MINIMUM von Gare de l’Est aus.

Wegen solcher Fehler rate ich dir von Google Maps ab.

Berechne deine Fahrt stattdessen mit der Website der RATP.

Ein Blick auf das Umsteigen nach Montparnasse

Der Weg mit der U-Bahn nach Montparnasse ist eigentlich nicht so kompliziert.

Gare de l’Est → Gare Montparnasse: Linie 4 direkt (Knallrosa-Farbe) – ca. 30 Minuten

Gare du Nord → Gare Montparnasse: auch mit Linie 4 direkt (Knallrosa) – ca. 35 Minuten

Gare de Lyon → Gare Montparnasse: 3 Möglichkeiten – ca. 35 Minuten

1) Linie 14 (Violett) bis Châtelet und dann die 4 (Knallrosa) bis Montparnasse (meine Empfehlung)

2) Linie 1 (Gelb) bis Châtelet und dann die 4 (Knallrosa) bis Montparnasse

3) zu Fuß nach Bercy und Linie 6 direkt ab Bercy Bourgogne Pays d’Auvergne (wasserblaue Farbe).

Ich habe einen ausführlichen Artikel über den Umstieg zwischen dem Gare de l’Est und dem Gare Montparnasse geschrieben. Und einen zweiten über den Umstieg Gare du Nord – Gare Montparnasse. Wirf gerne einen Blick darauf, wenn du betroffen bist.

Farbe der Metrolinien, die zum Bahnhof Montparnasse führen

Farbe der Metrolinien am Bahnhof Montparnasse

Alle Zeitangaben beziehen sich auf eine übliche Fahrt, bei der du nicht allzu viel Zeit verlierst und dein Metroticket bereits gekauft hast.

Wenn du große Koffer hast oder noch nie Ubahn in einer Großstadt gefahren bist, musst du mehr Zeit einplanen.

Gut zu wissen: Wenn du in Montparnasse-Bienvenüe aus der Linie 4 aussteigst, hast du noch mindestens 15 Minuten Fußweg vor dir, bis du den Bahnsteig erreichst.

An einem bestimmten Punkt stehen übrigens auch Laufbänder zur Verfügung.

Von der Linie 6 (Gare de Lyon) geht es etwas schneller.

Ich habe einen Beitrag darüber geschrieben, wie du die Bretagne mit öffentlichen Verkehrsmitteln bereisen kannst. Schaue gerne rein, wenn es bei dir auf dem Plan steht!

Metro Tickets besorgen

Es gibt mehrere Möglichkeiten, dir ein Ubahn-Ticket zu besorgen.

Früher waren die Fahrscheine für die Pariser Metro aus Papier.

Nun werden sie auf einer Plastikkarte gespeichert („Navigo Easy“).

Versuche daher, all deine Fahrkarten aus Papier zu verwenden, bevor sie komplett abgeschafft werden.

Pass nur auf, wenn du in einer Gruppe unterwegs bist.

Mit der Navigo-Karte brauchst du nun eine Karte pro Person.

Früher konntest du ein Heft mit 10 Tickets kaufen und sie in der Gruppe verteilen.

Das geht leider nicht mehr.

Option 1: Du hast noch alte Ubahntickets auf Papier von deiner letzten Reise

In diesem Fall musst du nur darauf achten, dass sie nicht entmagnetisiert sind.

Das kann passieren, wenn du deine U-Bahn-Tickets in deinem Portemonnaie oder neben deinem Handy aufbewahrst.

Irgendwann werden sie nicht mehr funktionieren.

Du musst sie dann am Schalter umtauschen.

Der RATP-Mitarbeiter wird deine Tickets überprüfen und sie dir gegebenenfalls kostenlos umtauschen.

Option 2: Du kaufst sie an Bord von einem Zug

Ubahntickets für die Pariser Metro kannst du meistens im Zug bei der Bordbistro kaufen.

Eine super Option, wenn du nicht viel Zeit zum Umsteigen hast!

Du wirst zwar ein wenig mehr dafür zahlen müssen als in Paris, aber du bist wenigstens beruhigt.

Option 3: Du kaufst deine Fahrkarten über die RATP-App

Hier kannst du die RATP-App herunterladen und deine Fahrkarten dort kaufen.

Die RATP hat auch eine eigene Seite, wo sie erklärt, wie es auf Smartphones funktioniert (auf Englisch).

Aktuell sind noch nicht alle Smartphones damit kompatibel.

Option 4: Du kaufst deine Tickets lieber in Paris am Bahnhof

Hier meine Tipps, damit du nicht zu viel Zeit dabei verlierst.

Denn ja, manchmal kann die Warteschlange lang sein.

Folge zuerst den Metro-Schildern im Bahnhof bis zum Ubahn-Eingang.

Schau dir dann die Schlange an.

Die meisten Menschen sind einfach im Kopf.

Der erste Automat in Sicht wird also gestürmt.

Es kann aber sein, dass links und rechts noch weitere Automaten in Betrieb sind.

Zögere also nicht, die Warteschlangen zu vergleichen.

Kaufe in keinem Fall Tickets von irgendwelchen Schwarzmarkthändlern.

Wie du es dir vorstellen kannst, ist das nicht legal und du hast keine Garantie, dass die Tickets funktionieren.

Wenn du wirklich siehst, dass sich an allen Automaten eine riesige Schlange gebildet hat, ändere deinen Plan.

Verlasse den Bahnhof durch den Haupteingang und gehe durch einen anderen Ausgang zur selben U-Bahn-Station.

Am Vorplatz zum Beispiel.

Die U-Bahn-Eingänge sind mit einem großen M gekennzeichnet.

An den anderen Eingängen gibt es oft viel weniger Warteschlangen, da kein Tourist auf die Idee kommt, sie zu benutzen.

Deine Karte kannst du später auch an einem Automaten aufladen („rechargement Navigo“).

Umsteigen mit Taxi

Vielleicht habe ich dich mit all diesen Ratschlägen erschreckt.

Keine Sorge.

Du kannst auch ein Taxi nehmen.

Jedes Mal, dass ich es benutzt habe, habe ich allerdings länger gebraucht als mit der Metro.

Staus sind in Paris ja nicht unüblich.

Deswegen bevorzuge ich nun die Ubahn.

Manchmal ist ein Taxi aber eine gute Option (Gehbehinderung z.B.).

Falls du schon vor deiner Abreise weißt, dass du ein Taxi nehmen wirst, dann buche es im Voraus bei der SNCF.

So verlierst du keine Zeit damit, am Bahnhof auf ein Taxi zu warten.

Sei auch vorsichtig, wenn du sperriges Gepäck hast.

Mein Mann wurde mit seinem zerlegten Fahrrad in einer Fahrradtasche von allen Taxis abgewiesen.

Er musste schließlich die U-Bahn nehmen, verlor aber viel Zeit.

Angekommen am Zielbahnhof

Sooo… Geschafft!

Du bist endlich am Zielbahnhof angekommen.

Bahnhof von Montparnasse in Paris

In Frankreich werden die Bahnsteige frühestens 20 Minuten vor der Abfahrt angezeigt.

In der Zwischenzeit kannst du also Zeitschriften kaufen gehen, um dein Französisch aufzufrischen.

Wenn du die Treuekarte „Grands Voyageurs Le Club“ besitzt, hast du auch Zugang zur Lounge „Grand Voyageur“.

Sobald die Bahnsteige angezeigt werden, solltest du dich aber auf den Weg zu deinem Zug machen.

Es kann nämlich vorkommen, dass Reisende ihre Fahrkarten scannen müssen, bevor sie zum Bahnsteig gelangen.

Das kann zu einer Warteschlange führen.

Scannen der Fahrscheine am Bahnhof

Außerdem werden die Bahnsteige 2 Minuten vor der Abfahrt des Zuges geschlossen.

Und zu ist zu.

Schließlich sind einige TGV doppelzügig.

Das heißt, dass zwei Züge aneinandergereiht werden.

Die Züge in die Bretagne zum Beispiel haben dieses System.

Sie trennen sich dann in Rennes oder Le Mans und fahren zu zwei verschiedenen Zielen.

Achte also gut darauf, in welchen Zug du einsteigst.

Nicht, dass du am Ende in die falsche Stadt ankommst. 😅

Dies bedeutet aber auch, dass du ggf. einen ganzen Zug hochlaufen musst, bis du zu deinem Platz gelangst.

Nochmal 10 Minuten Fußweg!

In Paris wird wohl alles getan, damit du einen traumhaft muskulösen Hintern bekommst.

#beachbody 😃

Das war’s für diesen Artikel!

Mit diesen Informationen solltest du problemlos deinen Bahnhofwechsel überstehen.

Ich wünsche dir dann ganz viel Spaß im Urlaub!

4 Kommentare
  1. Sehr gute Informationen, die mir beim erstmals Reisen mit dem Zug sehr geholfen haben! Danke

    Antworten
    • Vielen lieben Dank für deine Rückmeldung! Na, sooo schlimm war es doch nicht, oder? 😉

      Antworten
  2. Hallo
    Diese Seite ist sehr hilfreich – allerdings habe ich eine Info nicht gefunden — Die Sitzplatznummerierung in den Zug TGV inoui ist sehr chaotisch – wer kann mir den Sinn erklären, dass die Sitzplatznummern derart durcheinander sind?

    Antworten
    • Hallo Hans-Dieter! Vielen lieben Dank! Das Prinzip der Sitzplatznummerierung im TGV ist in der Theorie recht einfach. Es geht nach der numerischen Reihenfolge. Zum Beispiel sind in Doppelstockzügen die niedrigsten Nummern unten. Und die höchsten Nummern sind oben. Allerdings stimmt es, dass sie manchmal ein wenig durcheinander kommen. Zum Beispiel könnten die Plätze 32 & 33 direkt vor den Plätzen 36 & 37 auf der gleichen Seite des Ganges sein. Die Plätze 34 & 35 sowie 38 & 39 wären dann auf der anderen Seite des Ganges. Wenn du nicht daran gewöhnt bist, kann das etwas verwirrend sein. Außerdem kann es, wie überall, zu Fehlern bei der Kennzeichnung kommen. Aber ich habe noch nie erlebt, dass jemand seinen Platz am Ende nicht gefunden hat. Wenn dich das beunruhigt, kannst du dir den Zugplan ansehen, wenn du deine Fahrkarten auf der Website der SNCF buchst. So kannst du sogar deinen Platz selbst auswählen und dir notieren, wo im Wagen er sich befindet. Oder andere Reisende fragen. Das geht natürlich immer. 🙂

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