Du hast beschlossen, mit der Bahn nach Frankreich zu fahren?
Tolle Idee!
Leider sind die geplanten Umsteigezeiten manchmal etwas knapp bemessen.
Es kommt auch vor, dass die Zugverbindungen auf dem Papier ideal sind… aber wenn sich der erste Zug verspätet, musst du zum zweiten Zug eilen, um ihn noch gerade so zu erreichen.
Hier sind jedenfalls alle meine Tipps, wie du in Paris erfolgreich mit der Metro umsteigen kannst, wenn du wenig Zeit hast.
Du kannst natürlich auch ein Taxi in Betracht ziehen. Ich erwähne diese Möglichkeit bereits in meinem Artikel über das Umsteigen in Paris. Hier konzentriere ich mich jedoch darauf, wie du mit der Metro Zeit sparen kannst.
1- Musst du dich überhaupt beeilen?
Die erste Frage, die du dir stellen solltest, ist, ob du wirklich hetzen musst.
Oder machst du dir umsonst den Kopf verrückt?
Eine Reise ist immer stressig, vor allem im Ausland.
Manchmal macht man sich also Sorgen, obwohl es objektiv gesehen keinen wirklichen Grund dafür gibt.
Also: von welchem Bahnhof zu welchem Bahnhof musst du fahren?
Schaue dir die Strecke auf der RATP-Website oder -App an.
Nicht auf Google Maps, sondern auf der RATP-App.
Google Maps berücksichtigt die Umsteigezeiten an den Bahnhöfen nicht immer richtig.
Vergleiche dann die Zeit, die er dir vorschlägt, mit der Zeit, die du zur Verfügung hast.
Angenommen, du hast bereits Fahrkarten für die Metro:
- Du hast weniger als 20 Minuten mehr Zeit, als die RATP angibt: Aïe, es ist knapp!
- Du hast 20-30 Minuten mehr Zeit als notwendig: Es ist machbar, aber du darfst keine Zeit verlieren.
- Du hast mehr als eine halbe Stunde Zeitpuffer: Es sollte dir eine Verschnaufpause ermöglichen.
Wenn du keine Möglichkeit hast, deine U-Bahn-Fahrkarten vor der Abfahrt zu kaufen, solltest du noch einmal mindestens 30 Minuten draufschlagen.
Natürlich hängt das alles von deinen Situation, Fitness, Gepäck, Orientierungssinn, Glück und was weiss ich noch ab.
Das Leben ist wohl immer komplexer als ein Blogartikel. 😅
Zwischen Gare du Nord und Gare l’Est musst du nicht die Metro nehmen. Die Strecke lässt sich leicht zu Fuß zurücklegen. Die beiden Bahnhöfe liegen direkt nebeneinander.
2- Kaufe deine U-Bahn-Tickets im Voraus
Wie du es aus meinem vorherigen Absatz entnehmen konntest, empfehle ich dir dringend, deine Metrotickets vor der Abreise zu kaufen.
Das gilt auch dann, wenn du eigentlich recht viel Zeit zum Umsteigen hast.
Warum?
Nun, eine Verspätung kann immer passieren.
Und es ist sehr schwer vorherzusagen, wie viele Leute am Automaten anstehen werden.
Manchmal ist der Eingang zur U-Bahn voll mit Fahrgästen und du musst über 30 Minuten warten, um deine Fahrkarte zu kaufen.
Manchmal ist (fast) niemand da.
Für meine Tipps, wie du deine U-Bahn-Tickets schnell vor Ort kaufen kannst, schau hier nach.
In jedem Fall gilt:
Wenn die Zeit für dich knapp sein könnte, kaufe sie im Voraus!
Entweder im Zug, über die App oder was auch immer, aber riskiere nicht, deinen Zug zu verpassen, nur weil die Schlange an der Metro zu groß ist.
3- Begrenze dein Gepäck
Bevor du dich auf den Weg machst, überlege dir, welches Gepäck du wirklich benötigst.
Das klingt logisch, ich weiss.
Aber mit einem Rucksack läufst du schneller als mit einem schlecht rollenden Koffer.
Und ohne Rucksack bist du auch schneller als mit 40 Kilo auf dem Rücken.
Dazu musst du wissen, dass die Pariser Metro alt ist.
Sehr alt…
Es gibt also nicht überall Rolltreppen.
Ganz im Gegenteil.
Und noch weniger gibt es Aufzüge.
Regelmäßig musst du also 10 Stufen hinaufsteigen, um gleich darauf wieder 6 Stufen hinunterzusteigen.
Ja, so ist das mit der Pariser Metro.
Das ist der Charme von früher, wenn man so will… 😊
Wie dem auch sei, beschränke dein Gepäck und wähle die praktischste Tasche.
Egal auf welcher Strecke du unterwegs bist, du wirst deine Sachen über Treppen tragen und eine ganze Strecke laufen müssen.
4- Wähle die beste Route
Mit der RATP-App, die ich dir bereits empfohlen habe, kannst du die verschiedenen Verkehrsmittel und U-Bahn-Linien vergleichen, die dich zu deinem Ziel bringen.
Wähle die Option mit den wenigsten Umsteigevorgängen – auch wenn die Website dir etwas anderes vorschlägt.
Zum einen macht es dir die Sache leichter, weil du nicht so weit laufen musst.
Zum zweiten verringert sich dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass es auf deiner Strecke zum Problem kommt.
Auch wenn du die Strecke bereits vor deiner Abreise überprüft hast, schaue sie dir noch einmal kurz vor deiner Ankunft in Paris an.
Es kann tatsächlich zu Änderungen in letzter Minute kommen.
Selbstmord, unvorhergesehene Bauarbeiten, sonstige Störungen…
Überprüfe also, ob es auf deiner geplanten Linie Probleme gibt.
Notiere dir dann die Nummer der Linie und ihre Farbe.
Das ist in Paris ziemlich praktisch, denn die Metrolinien haben eine Nummer mit einer dazugehörigen Farbe.
Und diese Farben unterscheiden sich trotz der großen Anzahl an Linien deutlich voneinander.
5- Bequeme Kleidung und Schuhe
Bevor du in Paris ankommst, achte darauf, dass du in deiner Kleidung bequem den Bahnhof wechseln kannst.
Pumps und Minirock sind schön und gut.
Aber zum Laufen gibt es bessere Alternativen.
Lieber noch Sandalen mit Socken.
Es ist zwar ein Stilverbrechen, dies aus Pariser Sicht zu tragen, aber was soll’s?
Hauptsache, du bekommst deinen Zug, oder? 😂
Ansonsten entscheide dich für Sportschuhe und lockere Kleidung.
So kannst du Praktisches mit Ästhetischem verbinden.
6- Bewege dich im Zug so weit wie möglich nach vorne
Im Zug nach Paris kannst du zum einen kurz vor der Ankunft aufstehen und dich vor die Tür stellen.
So steigst du als Erster aus.
Du kannst dich aber auch in den vordersten Zugwagen begeben.
So musst du weniger laufen, wenn du in Paris angekommen bist.
Ich empfehle dir jedoch, dies nur zu tun, wenn du es wirklich sehr eilig hast.
Denn es ist für die Reisenden dieser Wagen ziemlich störend, wenn viele Leute mit ihren schweren Koffern an ihnen vorbeigehen.
Und wenn das alle tun, na ja, dann entsteht ein Stau und der Trick funktioniert nicht mehr. 😉
7- Achte direkt am Bahnhof auf die Schilder
Wenn du am Bahnhof in Paris angekommen bist, suche nach einem gelben M und den Liniennummern in einem farbigen Kreis.
Die Metro ist in Paris gut ausgeschildert, du brauchst dir also keine Sorgen zu machen.
Wenn du dich noch mehr absichern willst, kannst du vor der Abfahrt auch einen Blick auf den Bahnhofsplan werfen.
Aber ehrlich gesagt ist das oft gar nicht nötig.
8- Finde den Bahnsteig für den Anschlusszug
Sobald du in der U-Bahn bist, atme durch.
Es macht keinen Sinn mehr, sich zu stressen.
Die Metro wird sowieso nicht schneller fahren, nur weil du dich aufregst.
Entspanne dich also und sammle Kraft.
Vielleicht brauchst du sie später, um zu deinem Zug zu rennen.
Du kannst die Fahrt übrigens auch nutzen, um das Gleis deines nächsten Zuges zu suchen.
Die Gleisnummern werden in Frankreich etwa 20 Minuten vor der Abfahrt des Zuges angezeigt.
Gleichzeitig kannst du auch sicherstellen, dass dein Zug nicht verspätet ist.
Na, wer weiß es?
Man kann ja auch Glück im Unglück haben.
Vielleicht musst du dich gar nicht beeilen?
9- Halte deinen QR-Code bereit
In Paris werden die Fahrkarten zunehmend am Abfahrtsbahnhof durch ein Gate oder einen SNCF-Kontrolleur kontrolliert.
Du musst dann den QR-Code deines Zugtickets scannen.
Smartphone oder Papier, das ist egal.
Beide funktionieren.
Dafür wird jedoch nicht nach der Ermäßigungskarte gefragt.
Die Ermäßigungen werden erst in einem zweiten Schritt im Zug kontrolliert.
Achtung: Die Schranken am Bahnsteig schließen 2 Minuten vor der Abfahrt des Zuges. Nach dieser Zeit kannst du nicht mehr auf den Bahnsteig gehen oder in den Zug einsteigen.
10- Überprüfe die Wagennummer
Zwei Züge können miteinander verbunden sein.
Manchmal fahren beide Teile an denselben Ort.
Aber nicht immer.
Die Züge von Paris nach Rennes und Nantes zum Beispiel sind oft bis Le Mans verbunden.
Und die nach Quimper und Brest bis Rennes.
Schau dir also genau an, in welchem Wagen du sitzt, damit du nicht in den falschen Zug steigst.
Im Stress kann das schon mal passieren.
Fazit
Das war’s!
Mit diesen Tipps solltest du in der Lage sein, deinen Anschlusszug so schnell wie möglich zu erreichen.
Ich drücke dir auf jeden Fall die Daumen, dass alles gut geht!
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