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Bretagne im Winter: Praktische Tipps für ein tolles Erlebnis

von | 26 Okt 2023

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Manchmal hat man Angst davor, im Winter in den Urlaub zu fahren.

Es ist kalt, es regnet und man möchte lieber zu Hause im Warmen bleiben.

Dabei hat eine Reise im Winter doch so viele Vorteile!

Und kann sich als eine fantastische Erfahrung erweisen.

Wie du im Winter einen Spitzenurlaub in der Bretagne genießst, erfährst du hier.

Warum überhaupt im Winter in die Bretagne fahren?

Bevor ich mit meinen Tipps beginne, fangen wir noch einmal von vorne an.

Wieso im Winter?

Was macht denn diese Jahreszeit so spannend?

Vorteile vom Winter in der Bretagne

Einfach weniger los!

Der erste, große und wichtigste Vorteil.

Zu dieser Jahreszeit gibt es viel weniger Menschen!

Dadurch kannst du sehr flexibel sein.

Zum Beispiel vermieten viele Ferienhäuser im Sommer nur für mindestens eine Woche von Samstag bis Samstag.

Im Winter hingegen ist es sehr wohl möglich, nur für ein paar Nächte zu buchen.

Die Eigentümer vermieten ja lieber ein paar Tage als gar nichts.

Außerdem musst du nicht monatelang im Voraus buchen.

Ich habe schonmal ein Ferienhaus in der Bretagne im Winter für den nächsten Tag gemietet und es hat wunderbar geklappt.

Günstigere Preise

Weniger Menschen bedeuten niedrigere Preise.

Nun ja, das ist das Prinzip von Angebot und Nachfrage.

Weniger Nachfrage bedeutet, dass die Preise sinken.

Der Prozentsatz der Rabatte im Vergleich zum Sommer ist sehr unterschiedlich.

Preisabschläge von 40 % im Winter im Vergleich zur Hochsaison sind bei Unterkünften in der Bretagne allerdings keine Seltenheit.

Chance, einen Sturm zu erleben

Nun, das ist alles schön und gut, aber im Urlaub möchte man auch etwas davon haben.

Selbst im Winter.

Nun, die Bretagne im Winter bietet eine ganz besondere Atmosphäre an.

Die Stimmung ist ruhig und beschaulich.

Und auf der anderen Seite sind Stürme durchaus möglich.

Diese Momente, in denen die Windböen pfeifen.

Wo die Fensterläden zittern.

Und du die Natur aus einer ganz neuen Perspektive kennen lernst.

Ein bisschen so, wie wenn dein süßes Baby die ersten großen Schreiattacken bekommt.

Und du denkst: „Oh mein Gott, ist es besessen oder was?“ 😂

Aber nein, auch das gehört zum Leben!

Stürmisches Meer bei der Pointe de la Torche in der Bretagne

Authentischere Atmosphäre

Die Bretagne im Winter ist wie gesagt eine ganz andere Welt als im Sommer.

Denn schließlich ist es der Winter, der seit Generationen das Leben von Millionen Bretonen bestimmt.

Man plant die Architektur seines Hauses im Hinblick auf die Winterstürme.

Man pflanzt seine Felder so an, dass man auch in rauen Wintern etwas im Magen bekommt.

Man nutzt den Mangel an Außenlicht, um drinnen zu nähen, zu sticken, zu singen und Geschichten zu erzählen…

Kurz gesagt: Der Winter ist das Rückgrat der Bretagne.

Im Sommer, mit all den Touristen, wirst du es schwieriger haben, diese traditionelle Bretagne wahrzunehmen.

Abschalten können

Wie bereits erwähnt, ist die Bretagne im Winter ruhig und gelassen.

Zwar gibt es Stürme, aber du wirst sehen, dass selbst während dieser Stürme das Leben hier entspannt ist.

Denn die Menschen gehen weniger aus.

Diese erholsame Atmosphäre ermöglicht es dir, gut abzuschalten.

Nichts ist ein Problem.

Du passt dich an die Situation an und machst das Beste daraus.

Sowas tut unheimlich gut.

Vor allem, wenn du im Alltag gestresst bist oder dir Sorgen machst.

Der Winter in der Bretagne ermöglicht es dir, loszulassen.

Dich auf das Wesentliche zu konzentrieren.

Und auf dich selbst zu achten.

Milde Winter

Hier in der Bretagne schneit es nur sehr selten.

Und noch seltener bleibt der Schnee auf dem Boden liegen.

Die Winter sind aufgrund des ozeanischen Einflusses auf das Klima nicht ganz so hart.

Eine gute Regenjacke ist in der Regel ausreichend.

Wenn du Schwierigkeiten hast, die Kälte zu ertragen.

Oder wenn du es satt hast, jedes Mal wie ein sowjetischer Kosmonaut angezogen zu sein, sobald du das Haus verlässt. 😅

In der Bretagne brauchst du nur ein paar Stiefel und einen Regenmantel, und alles ist gut. 

Hunde am Strand erlaubt

Auch für Hundebesitzer hat der Winter in der Bretagne seine großen Vorteile.

Die bretonischen Strände sind im Sommer nämlich immer häufiger für Hunde gesperrt.

Im Winter hingegen ist es gar kein Problem.

Außerdem ist es deinem Hund ja egal, dass es Winter ist.

Hauptsache, er ist bei dir und kann Spaß haben….

Ein Winterurlaub zum Austoben am Strand ist also das wahre Paradies für ihn!

Strand von La Palue in der Bretagne im Winter

Nachteile vom Winter in der Bretagne

Natürlich würden, wenn alles so rosig wäre, mehr Menschen die Bretagne im Winter besuchen.

Es lässt sich nicht leugnen, dass einige Aspekte für Reisende in dieser Jahreszeit störend sein können.

Schlechteres Wetter für Besichtigungen

Der Hauptnachteil ist natürlich, dass der Winter eine weniger angenehme Jahreszeit ist, um seinen Urlaub zu genießen, als der Sommer.

Mehr Niederschläge.

Schwierig zu baden.

Und seien wir ehrlich:

Bei grauem Himmel sehen die Fotos schlechter aus als bei strahlendem Sonnenschein.

Aber gut, ich glaube nicht, dass ich dir etwas Neues verrate, wenn ich das so sage.

Geschlossene Restaurants und Museen

Manche Orte haben auch eingeschränkte Öffnungszeiten oder sind im Winter regelrecht geschlossen.

Am besten ist es daher immer, bei Google oder besser noch auf deren Website nachzusehen, ob das geöffnet ist.

Erfahrungsgemäß findest du am Ende immer ein nettes Lokal, das geöffnet hat.

Aber nicht unbedingt genau das Lokal, das du auf Instagram identifiziert hattest oder das dir wärmstens empfohlen wurde.

Der Tag fängt später an

Die Bretagne liegt in derselben Zeitzone wie Deutschland, Österreich und die Schweiz, aber sie befindet sich viel weiter im Westen!

Daher ist es abends zwar angenehm, weil du die Zeit gut nutzen kannst.

Dafür ist im Winter morgens vor 9 Uhr nicht viel los.

Das trägt wahrscheinlich zu der entspannten Atmosphäre bei, von der ich dir erzählt habe.

Der Tag beginnt nämlich besonders gemächlich.

Wenn du ein Frühaufsteher bist, könntest du also ein wenig überrascht sein.

Und nein, es ist keine Frage von Faulheit, dass es in der Bretagne morgens später losgeht.

Das liegt einfach an der Zeitverschiebung! 😉

Meine Tipps für eine großartige Reise im Winter in der Bretagne

Kommen wir zum eigentlichen Thema.

Wie lässt sich der Winter in der Bretagne am besten genießen?

Tipp 1: Wähle die richtige Unterkunft 

Das ist meiner Meinung nach das A und O eines guten Winterurlaubs.

Suche dir eine adäquate Unterkunft aus.

Denn ja, du solltest mehr Zeit in deiner Unterkunft verbringen als im Sommer.

Selbst wenn du Glück hast und das Wetter unglaublich sonnig ist.

Natur ist Natur.

Und im Winter geht die Sonne früher unter, das ist nun mal so.

Wenn ich „adäquat“ sage, was meine ich damit?

Fenster und Öffnungen

Bevorzuge eine Wohnung mit ausreichend großen Fenstern.

Im Winter ist jedes Licht willkommen.

Versuche, auf den Fotos der Unterkunft zu erkennen, ob die Qualität der Fenster stimmt.

Schlecht isolierte Glastüren, durch die Windböen kommen, sind im Winter die Hölle!

Das gilt vor allem für Nord- und Westöffnungen.

Aus diesen Richtungen kommen ja die vorherrschenden Winde in der Bretagne.

Wohnzimmer und Küche

Ein Kamin oder ein Ofen können ebenfalls ein entscheidender Faktor sein, um deine Winterabende so richtig ausklingen zu lassen.

Besonders zu beachten ist auch die Qualität der Küche.

Im Winter wird in der Regel gerne in der Ferienwohnung gekocht.

Schon allein deshalb, weil das Wetter dich dazu einlädt.

Zweitens, weil einige Restaurants ohnehin geschlossen sind.

Und schließlich, weil es im Winter viele gute Produkte zu kaufen gibt,.

Insbesondere Meeresfrüchte.

Austern, Jakobsmuscheln, Hummer, Strandschnecken…

Es wäre doch schade, sich das entgehen zu lassen!

Badezimmer

Ich finde einen weiteren Punkt wichtig, aber das ist natürlich sehr persönlich.

Ein heißes Bad nach einem Tag in der Natur tut im Winter besonders gut.

Wenn das bei dir auch der Fall ist, dann nimm eine Wohnung mit einer Badewanne!

Heizung und Isolierung

Schließlich gibt es noch einen Aspekt, den du im Winter unbedingt beachten solltest, um keine bösen Überraschungen zu erleben.

Sind die Heizkosten im Preis inbegriffen?

Oftmals ist dies nicht der Fall.

Das gilt übrigens sowohl für Kaminholz als auch für Strom.

Wenn es nicht enthalten ist, erkundige dich nach dem Preis.

Es muss sich nicht um astronomische Summen handeln.

Aber es kann zu unangenehmen Situationen führen.

Daher ist es auch so wichtig, die Isolierung der Wohnung, für die du dich entscheidest, zu überprüfen.

Ich gebe zu, dass das auf Fotos ziemlich schwierig ist.

Aber wenn du innerhalb UND außerhalb des Gebäudes sichtbare Natursteine siehst, kannst du bereits misstrauisch werden.

Das bedeutet, dass es so gut wie keine Wärmeisolierung gibt und dass die Heizung den Endpreis in die Höhe treiben könnte.

Im Sommer ist das egal, aber im Winter ist es super relevant.

Foto von einer Kirche vom Schloss Trevarez Bretagne

Tipp 2: Bringe passende Sachen mit

Kleidung

„Es gibt kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Kleidung“.

Dieses Sprichwort gilt auch für die Bretagne.

Nimm Kleidung mit, in der du dich wohlfühlst.

Bequem und praktisch.

Außerdem wirst du schnell merken, dass die Bretagne im Winter sowieso nicht die Mailänder Fashion Week ist. 😅

Denk an eine Regenjacke mit einer Kapuze, die den Wind gut abhält.

Ich persönlich ziehe im Winter gerne eine Mütze unter die Kapuze.

Also eine Mütze ohne Bommel, versteht sich.

Sonst wird es bei Regen richtig nervig.

Die Kapuze rutscht nach hinten und der Regen fällt dir ins Gesicht.

#ErlebteGeschichte

Am besten ist es, wenn der Kragen deiner Jacke hoch geschnitten ist.

So brauchst du keinen Schal.

Denn wie schon gesagt: So kalt ist es eigentlich gar nicht.

Es ist vor allem der Wind, der überall eindringt.

Ich persönlich brauche in der Bretagne auch nur selten Handschuhe.

Ich finde, dass sie schnell nass werden und dass die Temperaturen sie nicht unbedingt erfordern.

Andererseits ist es besser, wenn die Ärmel deiner Jacke etwas länger sind, damit du deine Finger warm in den Ärmel falten kannst.

Schuhe

Gute Schuhe sind ebenfalls empfehlenswert.

Sowohl um auf den teilweise schlammigen Pfaden zu laufen, ohne auszurutschen.

Aber auch, damit du keine nassen Füße bekommst, wenn du versehentlich in eine Pfütze trittst.

Du weißt schon, der Moment, in dem du deine Kamera zückst, um ein Foto zu machen.

Und dann Pech gehabt, du trittst mitten in eine Wasserpfütze! 😅

Tipp 3: Passe dich an!

Im Winter musst du flexibel sein und dich ständig anpassen.

Fünf Minuten Sonne, zack, weg sind wir!

Wenn du anfängst, dir zu überlegen, dass es vielleicht ganz nett wäre, etwas zu unternehmen, du aber vorher mit deinem Partner sprechen musst und nicht weißt, was du tun solltest…

Ach, vergiss es, bis du dich entschieden hast, sind die Wolken schon wieder da.

Mein Rat für den Winter wäre also, auf dich selbst zu hören.

Worauf hast du in diesem Moment Lust?

Und dann stürze dich darauf, sobald sich die Gelegenheit bietet.

Wenn das Wetter unbeständig ist, kannst du auch ein Tages-Roadtrip mit dem Auto planen.

Du suchst dir ein paar Orte aus, die dir interessant erscheinen und legst eine entsprechende Route fest.

Das bietet sich besonders bei hübschen Kirchen, umfriedete Pfarrbezirke, Aussichtspunkten oder Megalithen an.

Du weißt schon, all die Orte, für die du keine 2 Stunden Autofahrt machen würdest, nur um sie anzusehen.

Aber in Kombination ergeben sie einen tollen Tag.

Wenn es regnet, ist das auch nicht so schlimm.

Wenn du wieder im Auto bist, drehst du einfach die Heizung hoch und genießt die Fahrt zum nächsten Ort, um dich aufzuwärmen.

Ich habe übrigens einen ganzen Artikel zum Thema Megalithen und Menhire geschrieben. Vielleicht findest du da ein bisschen Inspiration für deine Besichtigungen.

Bild vom Kalvarienberg Tronoan Bretagne

Tipp 4: Gehe aus, auch bei „schlechtem“ Wetter

Ähnlich wie der vorherige Tipp:

Das Beste ist der Feind des Guten.

Warte nicht auf einen unwahrscheinlichen Sonnenstrahl, um deinen Tag zu genießen.

Wie ein bretonisches Sprichwort sagt:

„Wer zu sehr auf den Wetterbericht hört, verbringt sein Leben in der Kneipe.“

Also nimm deine Regenjacke und geh raus!

Wenn die Sonne untergeht, hast du immer noch genug Zeit, in der Kneipe einen Schluck zu trinken, wenn du es möchtest.

Wenn du dich fragst, was du in der Bretagne bei Regen unternehmen kannst, dann wirf ruhig mal einen Blick auf meinen diesbezüglichen Artikel.

Tipp 5: Prüfe vorab, ob die Sehenswürdigkeiten geöffnet sind

Und wenn ja, wie die Öffnungszeiten sind.

So kannst du dir die Enttäuschungen ersparen, die ich dir bei den Nachteilen des Winters beschrieben habe.

In der Nebensaison ist es natürlich wahrscheinlicher, dass die Sehenswürdigkeiten geschlossen sind, wenn du dort ankommst.

Tipp 6: Informiere dich über die Gezeiten

Ein besonderes Highlight der Bretagne im Winter sind die Springfluten.

Wenn der Ozean bei Ebbe sehr weit zurückweicht und bei Flut sehr hoch ansteigt.

Einige Orte sind dafür besonders berühmt.

Wie zum Beispiel Saint-Malo.

Schau dir also ruhig den Gezeitenkalender an, wenn du die Küste unter diesen besonderen Bedingungen genießen möchtest.

Wellen am Pointe de la Torche im Winter in der Bretagne

Tipp 7: Erlebe einen Sturm in aller Sicherheit

Die erste Regel, wenn ein Sturm kommt, ist, dass du einigermaßen logisch handeln solltest.

Ich bezweifle nicht, dass dir dein Leben wichtig ist.

Bring dich also nicht in Gefahr.

Denn wenn du dich selbst in Gefahr bringst, müssen andere Menschen ihr eigenes Leben riskieren, um dich zu retten.

Mit der Sicherheit ist also nicht zu spaßen.

Vor allem in der Bretagne, wo die Landschaften besonders markant und die natürlichen Elemente mächtig sind.

Es ist auch nicht sinnvoll, wegen eines schönen Fotos einen Unfall zu riskieren.

Schau dir also, wenn du kannst, vor deiner Abreise an, wie das Wetter werden soll.

Die Vorhersagen sind nicht immer perfekt, aber es gibt dir zumindest einen groben Anhaltspunkt.

Bevorzuge auch Orte, die für das Wetter, das du gerade erlebst, geeignet sind.

Die Klippen bei sehr starkem Wind, na gut, vielleicht ist das nicht der richtige Zeitpunkt dafür.

Ein einsamer, geschützter Strand hingegen kann unter denselben Bedingungen unglaubliche Momente hervorbringen.

Und ganz wichtig:

Versuche, diese zeitlosen Momente zu genießen!

Atme tief durch.

Schalte ab von all deinen Alltagsproblemen.

Und fühle dich frei!

Tipp 8: Genieße die Ruhe

Schließlich solltest du die Vorteile, die ich bereits erwähnt habe, in vollen Zügen auskosten.

Der Winter ist ideal, um Orte zu besuchen, die sonst zu touristisch sind.

Aber auch Museen und all diese Sehenswürdigkeiten, die du im Sommer eher meidest, weil du lieber die frische Luft genießt.

Und wenn du keine Lust auf Sightseeing hast:

Das ist auch nicht schlimm.

Es ist Winter.

Du darfst dich entspannen und loslassen.

Das ist doch der Grund, warum wir diese unglaubliche Jahreszeit lieben, oder? 😇

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